Spieletest für das Spiel: 11 NIMMT
Hersteller: Amigo                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-7
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Kramer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2010
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild 11 Nimmt-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 100 Spielkarten, 10 Bullenkarten
Aufmachung: Die Spielkarten sind von 1-100 durchnummeriert. Jede Karte zeigt ein oder mehrere Bullensymbole, die als Minuspunkte am Ende des Spiels gezählt werden. Die Bullenkarten dagegen sehen alle gleich aus und zeigen das Gesicht eines Stieres.
Ziel: Die Spieler versuchen, ihre Handkarten loszuwerden.
Zu Beginn der Partie werden die Bullenkarten als offener Stapel in die Tischmitte gelegt. Ein Spieler mischt die Spielkarten und gibt jedem zehn Karten auf die Hand. Der Rest kommt als Zugstapel neben die Bullenkarten. Die oberste Karte des Zugstapels wird schließlich aufgedeckt und man einigt sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler entscheidet sich entweder, eine Handkarte zu spielen oder alternativ alle Karten eines Ablagestapels aufzunehmen.
Eine ausgespielte Karte kommt auf einen offenen Ablagestapel. Dabei muß der Kartenwert höher sein als der bislang dort liegende Zahlenwert. Die Differenz beider Ziffern darf maximal 10 betragen. Erreicht der Kartenstapel das Ende des Zahlenraums in der Nähe von 100, geht es mit den Ziffern bei 1 regelgerecht weiter, so daß es immer einen Kreislauf gibt.
Entscheidet sich ein Spieler freiwillig oder unfreiwillig dazu, einen Ablagestapel zu nehmen, kommen diese Karten auf die Hand. Anschließend deckt man zwei neue Karten vom Nachziehstapel auf und bildet mit diesen zwei neue Ablagestapel. Hat man drei oder mehr neue Handkarten bekommen, zieht man außerdem eine Bullenkarte und legt diese vor sich ab. Wenn alle Bullenkarten verteilt wurden, erhält man in einem solchen Fall eine Karte vom Spieler mit den meisten Tieren.
Mit einer Bullenkarte darf man auf einen Ablagestapel mehrere Karten gleichzeitig ablegen. Alle müssen sich jedoch im gleichen Zehnerbereich der ursprünglich zuoberst liegenden Karte befinden. Bei zwei oder mehr Bullenkarten darf man dies mit entsprechend vielen Ablagestapeln machen.
Sobald ein Spieler keine Handkarten mehr hat, endet die Partie. Die anderen zählen die Hornochsen-Symbole ihrer verbliebenen Handkarten und erhalten entsprechend viele Minuspunkte.
Spielende: Nachdem so viele Partien gemacht wurden, wie Spieler beteiligt sind, endet „11 Nimmt“. Es gewinnt der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
Kommentar: Das flotte Kartenspiel erinnert vom Titel und von der Grafik natürlich stark an den Klassiker „6 Nimmt“, welches ebenfalls beim Verlag erhältlich ist. Trotzdem ist „11 Nimmt“ kein simpler Abklatsch des gleichen Spielprinzips, auch wenn es zunächst den Anschein hat.
Natürlich gibt es wieder Zahlenkarten und diese geben am Ende unterschiedlich viele Minuspunkte. Bei diesem neuen Spiel jedoch beginnt alles langsam mit nur einem Ablagestapel. Erst über die Zeit kommen immer weitere Ablagestapel ins Spiel und die Chancen, auf diesen Karten abzulegen, steigen.
Es ist sinnvoll, mit ein oder zwei Bullenkarten zu agieren. Danach ist es eine Frage des Geschmacks, ob man freiwillig weitere Stapel aufnimmt, um sich mehr Möglichkeiten zu sichern. Gerade Stapel, bei denen viele Karten mit nahe beieinander liegenden Ziffern sind, kann man bei geschicktem Spiel schnell wieder loswerden. Gerade am Anfang ist es natürlich wichtig, sich kleine Stapel mit drei oder vier Karten zu sichern, um Bullenkarten zu erhalten. Ein Sieg ohne mindestens eine Bullenkarte ist sehr schwer zu erreichen.
Die Kartenqualität ist gewohnt gut. Die Grafiken sind eher Nebensache, stören beim Spielen aber auch nicht. Wie schon das Mutterspiel ist auch der Ableger in einer kompakten Schachtel in den Regalen zu finden.
Das Ärgern von Mitspielern ist bei „11 Nimmt“ nur sehr eingeschränkt möglich. Bei diesem Spiel wurde mehr Augenmerk auf das Merken der Zahlenreihen und kleine taktische Kniffe gelegt.
Der Spielspaß ist in jeder Besetzung hoch. Bei zwei Personen ist es einfacher, sich zu merken, welche Karten der Gegner hat, um ihn eventuell dazu zu zwingen, seine aufgenommenen Karten nicht in einem Rutsch wieder abzulegen. Bei voller Spielerzahl geht es dagegen hoch her und die Bullenkarten reichen kaum aus. Hier werden die Tiere des öfteren auch untereinander verschoben und die Anzahl der Ablagestapel kann schnell auch mal in den zweistelligen Bereich kommen.
Fazit: Ein lustiges Kartenspiel, was sich erfrischend anders als das Vorbild „6 Nimmt“ spielt.
Wertung: Mit 5 Punkten ist „11 Nimmt“ ein schöner Zeitvertreib.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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