Spieletest für das Spiel: 3-2-1 MEINS
Hersteller: Winning Moves             
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2007      
noch erhältlich: Ja
Autor: Kirsten Becker, Jens-Peter Schliemann
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2007
Kategorie: Versteigerungsspiel
Bewertungsbild 321 Meins-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 10 Blockadechips, 5 Sichtschirme, 90 Warenkarten, Spielgeld
Aufmachung: Der Spielplan zeigt vier Ablagefelder für Auktionsobjekte und ein Feld für den Nachziehstapel. Das vom Stapel am weitesten entfernte Feld ist das Auktionsfeld. Bei den Blockadechips handelt es sich um kleine Holzscheiben.
Jeder Spieler besitzt einen Sichtschirm, hinter dem er sein Geld aufbewahrt. Das Spielgeld gibt es in diversen Stückelungen als Scheine und Münzen.
Jede Warenkarte zeigt einen Gegenstand, der bei einer Auktion zur Versteigerung kommen kann. Die Gegenstände haben dabei jeweils drei Eigenschaften (Farbe, Zustand, Verwendung). Jede Eigenschaft kann dabei drei verschiedene Ausprägungen vorweisen.
Ziel: Man versucht, Karten zu ersteigern und ein Set aus drei Karten mit identischen Eigenschaften zu bekommen.
Zu Beginn des Spiels bekommt jeder einen Sichtschirm, ein vorgegebenes Budget und zwei Blockade-Chips. Dann werden die Karten gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt. Zwei Karten kommen offen auf bestimmte Felder der Auslage und man einigt sich, wer das Spiel beginnen soll.
Der aktive Spieler muß eine Warenkarte in Richtung Auktionsfeld schieben. Dazu nimmt er entweder eine der ausliegenden Karten und legt diese auf das nächste freie Feld oder man zieht die oberste Karte des Nachziehstapels und plaziert diese Karte auf dem nächsten freien Feld. Felder, die bereits mit Karten belegt sind, werden ignoriert.
Ist das Auktionsfeld nach dem Spielzug unbelegt, kommt der folgende Spieler an der Reihe. Befindet sich dagegen eine Karte auf dem Feld, wird diese nun versteigert.
Alle Spieler entscheiden sich nun, ob sie etwas bieten wollen oder nicht und wählen dazu einen gewissen Geldbetrag, den sie in die Hand nehmen. Auf Wunsch kann man dann auch noch einen seiner Blockadesteine dazulegen.
Auf ein Kommando hin werden alle Gebote offenbart. Befindet sich kein Blockadestein unter den Geboten, bekommt der Spieler die Karte, der am meisten Geld eingesetzt hat. Die Karte wird offen vor dem Sichtschirm des Spielers abgelegt und sein gesamtes eingesetztes Geld wandert in die Schachtel zurück. Alle Mitbietenden müssen ihren größten gebotenen Einzelwert ebenfalls in die Schachtel geben, während das restliche Gebot wieder hinter den Sichtschirm darf.
Gibt es einen Gleichstand, müssen die am Gleichstand beteiligten Spieler eine erneute Bietrunde durchführen.
Beim Einsatz eines Blockadechips werden die gebotenen Geldeinheiten aller Spieler vor den Sichtschirm gelegt. Jeder muß nun noch ein zweites Gebot abgeben. Sollte wieder ein Blockadechip eingesetzt werden, gibt es eine weitere Bietrunde. Erst nach der letzten Auktion wird dann abgerechnet. Alle eingesetzten Blockadechips kommen nach dem Spielzug in die Schachtel zurück.
Hat ein Spieler kein Geld mehr, scheidet er aus dem Spiel vorzeitig aus.
Spielende: Sobald ein Spieler drei Karten mit einer identischen Eigenschaft besitzt, ist das Spiel vorbei.
Kommentar: „3-2-1 Meins“ ist ein sehr einfach gestricktes Auktionsspiel, dessen Name eine Anlehnung an das berühmte Internet-Auktionshaus ist. Trotzdem ist es scheinbar kein offizielles Werbespiel des Auktionshauses und das ist auch besser so.
Das neue Winning Moves-Spiel kann leider so gar nicht überzeugen. Das fängt schon beim Material an, denn die Münzen und Geldscheine sind aus dünner Pappe gefertigt und fühlen sich in der Hand nicht besonders toll an. Der Spielplan und das Design der Schachtel sind spartanisch zu nennen und die Karten mit den Objekten an sich sind ebenfalls nicht besonders hübsch geworden. Auch thematisch hätte man sicherlich lustigere Objekte verwenden können, um dem Spiel ein wenig Charme zu geben.
Spielerisch ist dann allenfalls bei vier oder fünf Personen noch ein wenig Enthusiasmus zu erkennen. Das Bieten gestaltet sich relativ eintönig und wird nach kurzer Zeit eher unmotiviert durchgeführt. Da man als Bieter in jedem Fall seinen höchsten Geldschein verliert, kann es durchaus vorkommen, daß der größte Teil des Geldes ohne Gegenleistung abgegeben werden muß. Das man auf diese Weise keine Chance auf den Sieg hat, dürfte einleuchtend sein.
Die Chips können als Ärgerfaktor im Spiel eingesetzt werden, sorgen aber selten für spannende Bietprozesse. Allenfalls gegen Ende des Spiels, wenn eine Karte einen Sieg eines Spielers bedeutet, kann man diesen Spieler dadurch etwas herausfordern.
Fazit: Ein schlechtes Spiel, welches direkt aus den 70er Jahren stammen könnte.
Wertung: In der vorliegenden Version macht „3-2-1 Meins“ keinen Spaß und bekam von unseren Testern nur 2 Punkte. Hier sollte man besser das Geld direkt bei einem Auktionshaus in Spiele umsetzen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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