Spieletest für das Spiel: 7 WONDERS
Hersteller: Repos Production          
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 3-7
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Antoine Bauza
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2011
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild 7 Wonders-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Repos Production recht herzlich!

Ausstattung: 7 Weltwunder-Spielpläne, 7 Weltwunder-Karten, 148 Zeitalter-Karten, 42 Konflikt-Marker, 50 Münzen, 1 Wertungsblock, 2 Sonderkarten
Aufmachung: Die Spielpläne sind beidseitig bedruckt. Jeder Plan zeigt ein Weltwunder, welches in mehreren Stufen errichtet werden kann und eine Ressource, die der Spieler automatisch produziert. Passend dazu gibt es jeweils entsprechende Spielkarten.
Die Zeitalter-Karten lassen sich in drei Epochen einteilen. Auf jeder Karte steht, bei wie vielen Spielern die Karte gebraucht wird. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Karten, die Rohstoffe produzieren, Siegpunkte bringen, den Handel beeinflussen, Geld erwirtschaften oder die militärische Stärke erhöhen. Die Karten kosten teilweise Geld oder Ressourcen und beeinflussen andere ausliegende Karten eines Spielers.
Die Konflikt-Marker sind aus Pappe. Sie haben unterschiedliche positive wie negative Werte und werden nach jedem Zeitalter an die Spieler verteilt. Die Münzen sind dagegen aus Holz und in zwei Größen vorhanden.
Auf dem Wertungsblock werden die Siegpunkte der Spieler notiert.
Ziel: Die Spieler verkörpern Herrscher einer Stadt und versuchen, über drei Epochen möglichst viel Ruhm und Ehre zu erlangen.
Am Anfang sortiert man aus den Zeitalter-Karten diejenigen heraus, die nicht bei der aktuellen Spielerzahl benötigt werden. Die Stapel werden danach getrennt gemischt und bereitgelegt. Nachdem ein Spieler jedem eine der Weltwunder-Karten zugeteilt hat, nehmen sich die Spieler das entsprechende Tableau und legen es vor sich ab. Außerdem gibt es etwas Startkapital.
Am Anfang einer Epoche erhalten alle Spieler sieben Karten des aktuellen Zeitalters. Jedes Zeitalter gliedert sich in sechs Spielrunden.
Zunächst wählen alle Spieler eine Handkarte aus, die sie benutzen wollen. Die restlichen Karten werden dann verdeckt vor den Nachbarn gelegt.
Hat jeder eine Karte gewählt, werden diese aufgedeckt und anschließend verwendet. Man kann das gewählte Gebäude bauen, die Karte für den nächsten Bauabschnitt des eigenen Weltwunders benutzen oder sie gegen Geld eintauschen.
In den meisten Fällen errichtet man das gewählte Gebäude. Muß man dafür Geld zahlen, wandert dieses in den allgemeinen Vorrat. Rohstoffe werden dagegen nur virtuell ausgegeben. Jede eigene Rohstoffkarte kann dabei einmal pro Runde den abgebildeten Rohstoff herstellen. Es ist erlaubt, Rohstoffe vom direkten linken oder rechten Nachbarn zu kaufen. Jeder Rohstoff kostet dann allerdings zwei Geldeinheiten.
Die gebauten Karten kommen offen an das Tableau. Kein Spieler darf zweimal das gleiche Gebäude errichten.
Alternativ kann man die Karte auch dazu benutzen, einen Bauabschnitt des eigenen Weltwunders zu vollenden. Die Karte wird verdeckt an den ersten freien Bauabschnitt gelegt und man zahlt die Baukosten des Abschnittes.
Die letzte Alternative ist das Abwerfen der Karte, um drei Geldstücke zu erhalten.
Haben alle Spieler ihre Aktion durchgeführt, beginnt eine neue Runde und man nimmt die Karten auf die Hand, die man vom Nachbarn erhalten hat.
Nach sechs Runden endet ein Zeitalter. Die letzte Karte wird einfach abgeworfen. Alle Spieler schauen nun nach ihrer militärischen Stärke im Vergleich zum linken und rechten Nachbarn. Ist man schwächer, bekommt man einen negativen Konfliktmarker. Bei größerer Stärke gibt es dagegen ein Plättchen mit positivem Wert. Dieser variiert dabei je nach Zeitalter.
Am Ende des dritten Zeitalters kommt es zur Auswertung. Die Spieler errechnen ihre Gesamtpunktzahl aus Konfliktmarkern, Münzen, Weltwunder-Abschnitten und Gebäudekarten.
Spielende: Sieger wird der Städteplaner, der die meisten Punkte erzielen konnte.
Kommentar: Das Spiel bekam schon vor der Messe 2010 in Essen eine große Aufmerksamkeit und wurde mit Spannung erwartet. Die Spieler werden bei „7 Wonders“ auch nicht enttäuscht werden, denn das Spielprinzip wirkt für ein Aufbau-Spiel erfrischend. Ständig ist man im Dilemma, denn eine gute Kartenhand bringt dem Spieler nichts, da er ja nur eine Karte bauen darf und den Rest weitergeben muß. Man sollte nicht vergessen, die Nachbarn zu beobachten, aus ihren Auslagen eine Strategie zu erahnen und diese zu durchkreuzen, sofern es einen dadurch nicht selbst ins Hintertreffen bringt.
Hat man erst einmal die Symbolik der Karten verstanden, gehen die Spielzüge recht flott und eine Partie ist selbst in Vollbesetzung in 90 Minuten zu schaffen. Auch zu dritt kann das Spiel überzeugen. Hier ist etwas mehr Planung möglich, da die Kartenhände noch mal wieder zum Spieler zurückkommen.
Die Grafiken sind genial. Aufgrund der vielen detaillierten Bilder ist der relativ hohe Verkaufspreis sicherlich auch gerechtfertigt. Leider ist die Kartenqualität nicht optimal und es kommt nach einigen Partien zu leichten Abriebspuren.
Fazit: Ein wirklich gelungenes schnelles Aufbaukartenspiel.
Wertung: Mit guten 5 Punkten kann „7 Wonders“ in fast allen Punkten glänzen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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