Im MärchenwaldKleine Gesellen auf dunklen Pfaden | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Adlung | Markus Nikisch | 1-8 | ab 5 | 25 Minuten | Euro 6,- |
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Spielziel: | Vor gar nicht all zu langer Zeit, haben die 7 Zwerge noch Schneewittchen vor der bösen Schwiegermutter gerettet. Man glaubt gar nicht, wie lange das her ist, denn inzwischen sind die Zwerge selber die bösen. Dieses Mal geht es jedoch nicht um Schneewittchen sondern um die Prinzessin, die sehr sehr krank ist. Das haben natürlich unsere Freunde die Zwerge mitbekommen und auch die Lösung ist ihnen sofort klar. Es müssen 7 Märchengegenstände aus dem Märchenwald geholt werden, dann wird auch die Prinzessin wieder gesund. Und wer ist besser geeignet, um die 7 märchenhaften Gegenstände aus dem Wald zu holen, als die Zwerge, die selber 7 an der Zahl sind. Die wollen allerdings auch die Prinzessin ihn ihr Dorf holen, wenn sie sie geheilt haben und das gefällt dem König gar nicht. Allerdings haben die Zwerge ihre Rechnung ohne den König gemacht, denn der hat versucht ebenbürtige Gegner für die Zwerge zu finden, die schneller und besser sind bei der Suche im Märchenwald. Diese tapferen Gesellen glaubt er in den Spielern dieses Spieles gefunden zu haben. | |||||||
Ablauf: | Da wir uns hier in einem Märchen von Karsten Adlung und Markus Nikisch befinden, ist der Märchenwald für den außenstehenden Beobachter zuerst gar nicht so gruselig und finster, denn er ist Anfangs nicht viel mehr als ein Kartenspiel bestehend aus 64 Karten. Diese Karten hat Franz Fohwinkel in eine angehm' dunkle Athmosphäre getaucht und damit allein schon ein kleines Märchen eingefangen. Stürzen wir uns jetzt einmal in die Gefahren, die dieses Kartenspiel seinem Mitspielern liefert und begleiten sie in den dunklen Märchenwald. Der Märchenwald besteht aus 49 verdeckten Karten, die in einem 7x7-Raster vermischt ausgelegt werden. Auf der Vorderseite findet man 12 verschiedene Gegenstände und noch so dies und das. Allerdings auch die 7 bösen Zwerge, die dem König die Prinzessin rauben wollen. Der Weg in den Märchenwald beginnt mit einer Zauberspiegel-Karte, auf der einer der Gegenstände es Märchenwaldes abgebildet ist - diesen gilt es nun zu suchen. Dazu deckt der aktive Spieler eine Karte des Waldes auf. Ist es der gesuchte Gegenstand, ist der erste von 7 Gegenständen gefunden und die Karte kommt aus dem Wald, während an der Stelle, wo der Gegenstand eben noch lag, sofort ein Baum wächst (bzw. eine Baumkarte das freie Feld auffüllt). Eine falsche Karte muß man sich für später merken, bevor man sie wieder verdeckt auf dem selben Feld ablegt. Problematisch wird es nur, wenn andere, als die 3x12 Gegenstandskarten aufgedeckt werden, denn einige Tücken hat der Märchenwald dann ja doch noch. Kommt z.B. eine Hexe, so werden 2 verdeckte Karten des Märchenwaldes - simsalabim - einfach vertaucht, ohne sie anzusehen. OK, nicht ganz so schlimm, aber wenn der Rabe kommt, dann klaut er den Spielern einen schon gefundenen Gegenstand - man sollte ich also gut merken, wo welche Sonderkarten liegen, damit man genau die nicht unbedingt im nächsten Zug gleich noch einmal umdreht. Taucht ein Zwerg auf, so kommt er sofort aus dem Wald. Damit sind die 7 Zwerge einen Schritt näher in Richtung Sieg unterwegs, denn wenn alle Zwerge den Wald verlassen haben, haben die Zwerge gewonnen und alle anderen Mitspieler verloren. Wird man hingegen vor den Zwergen vor, so gilt es nun noch die Schloßkarte zu finden, um endgültig die Zwerge zu besiegen. | |||||||
Fazit: | Es war schon immer so, daß Kinder den besseren Draht zu Memory haben. Im Märchenwald kann seine Wurzeln nicht ganz verstecken, hat sie jedoch gut wieder verpackt und so merkt man gar nicht, daß es im Grunde darum geht, Pärchen zu finden. Der einzige Unterschied ist eben, daß eine Karte dieses Pärchens schon offen neben dem Spielplan liegt und noch Aktionskarten Einfluß auf das Spielgeschehen haben. Somit zeigt sich der Märchenwald zu Anfang so unplanbar wie Memory, doch je länger das Spiel läuft, desto eher hat man sich die Karten gemerkt, die schon mal aufgedeckt wurden und hat es um vieles leichter, die geforderten Pärchen zu finden. Interessant ist bei Im Märchenwald auch der kooperative Charakter, an dem sich schon viele Spieleautoren (teilweise vergeblich) die Zähne ausgebissen haben. Markus Nikisch ist es hier auf einfachem Niveau geglückt. Im Märchenwald bleibt für das angegebene Alter lange spannend, da die Balance so hinkommt, daß es meist ein sehr knappes Ende gibt. Und wenn dann zum Schluß mal die Zwerge gewonnen haben, hat man gleich einen weiteren Ansporn, es den kleinen Kerlen beim nächsten Mal aber richtig zu zeigen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 20.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |