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Ulysses

Die verschlungenen Irrwege des Odysseus

VerlagAutorSpielerAlterPreis
Winning Moves A.Angiolino & P.G.Paglia 3-5 ab 8 Euro 25,- 

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Spielziel:

Es kennt wohl jeder die wundersame und langjährige Irrfahrt des Odysseus, der dabei die unwahrscheinlichsten Abenteuer erleben durfte. Das alles geschah', weil es den Göttern des Olymps mal wieder stinklangweilig war (Klar, sie kannten dieses Spiel noch nicht) und Odysses dummerweise gerade in der Nähe war. Zeus war es, auf dessen Vorschlag hin, man sich den eben erwähnten Odysses aussuchte und ich quer durch das griechische Meer schickte - jeder Gott möglichst in die Richtung, die ihm genehm war, um den armen Odysseus schließlich zu seinen gewählten Zielort zu lenken. Wem dieses zuerst gelänge, der sollte der Gewinner sein, bevor man wieder in die göttliche Lethargie verfallen würde. Bei dem Spiel 'Ulysses' ist es nun so, daß die Spieler die Götter spielen und somit mit Odysseus als Spielball.

Ablauf:

Der Spielplan besteht aus einer Karte des Mittelmeeres, mit all' den Orten, an die es Odysseus von Zeit zu Zeit verschlagen hat und die für die Mitspieler Teil- und Schlußziele von diversen Reisen sein werden. Jeder Mitgott (ugs. für Mitspieler) bekommt 4 Orte geheim zugelost und schon kann die Irrfahrt beginnen.

Der aktive Spieler versucht seinem Ziel näher zu kommen, indem er ein neues Etappenziel vorschlägt zu dem Odysseus von seiner aktuellen Position aus weiterfährt. Diese neuen Ziele müssen direkt erreichbar sein und das sind von einem Punkt aus mal mehr, mal weniger Ziele. Bei der Wahl des neuen Zieles sollte man darauf achten, seinen Teilzielen näher zu kommen und sich nicht zu weit von den Zielen der Mitspieler zu entfernen. Da das natürlich nicht gleichzeitig machbar ist, wird irgendwann ein Mitspieler gegen den neuen Zielort mit seinen Karten Einspruch einlegen. Hier beginnt die Machtprobe der Mitspieler - wer hat die besseren Karten und sich in den vorherigen Auseinandersetzungen noch nicht zu sehr verausgabt, so daß im entscheidenen Moment die richtigen Karten verfügbar sind?

Evtl. habe ich Plage-Karten zur Verfügung, mit denen ich mögliche Zielorte sperren kann, so daß Odysseus diese Orte nicht anfahren kann und - wenn es sehr gut läuft - nur noch eine mögliche Fahrstrecke von seinem aktuellen Aufenthaltsort hat. Alternativ kann ich auch ein neuer Tempel gebaut werden. Tempel waren schon damals sehr beliebte Gebäude und auch heutzutage sind sie es. Damals wurde dort zu den Göttern gebetet - heute bestimmt ihre Anzahl wieviele Karten man Nachschub bekommt (wenn ein neuer Spieler seinen Zug beginnt).

Möchte ich das Mittelmeer mit einer schlimmen Plage beglücken, so spiele ich eine Plagekarte und lege meinen Plagestein auf einen beliebigen Ort. Sind alle 6 Plagesteine verbraucht, wird es schwerer neue Plagen zu sähen, denn dafür muß erst einen alte Plage aufgehoben werden. Das Aufheben ist jedoch 'teuer'. Für jedem Tempel, den ich vor mir stehen habe, muß ich eine beliebige Karte abschmeißen, nur um eine Plagescheibe zu entfernen. Somit schließt sich der Kreis wieder und man überlegt, ob es nun gut oder schlecht ist, viele Tempel vor sich stehen zu haben. Einerseits bekommt mam Kartennachschub, andererseits sind die Plagesteine viel schwerer zu entfernen. Wenn alles so einfach wäre, hätten wir sicher auch keine Götter sein müssen, um dieses Spiel zu spielen - kleine Haken braucht es immer.

Wenn einem die Zielorte, die man gezogen hat, nicht gefallen, kann man auch hier tauschend aktiv werden, allerdings ist auch das wieder teuer. Den Preis kennen wir schon vom Entfernen der Plagesteine, denn für jede Karte die ich austauschen möchte, muß ich so viele Handkarten wegschmeißen, wie ich Tempel habe.

Viele Möglichkeiten bieten sich an und wollen abgewogen werden, was denn nun wohl das beste ist. Am interessantesten ist aber die Tatsache, daß ein Spieler nahezu ewig am Zug bleiben könnte, wenn kein Spieler wirklich etwas dagegen hat. Hat der Spieler nämlich ein neues Reiseziel für Odysseus vorgeschlagen und ist Odysseus anschließend zu diesem Ziel gefahren, darf der Spieler durch Abgabe einer Windkarte sagen, daß er mit seinen restlichen Karten noch einen weiteren Zug machen möchte. Das kann er auch durchaus mehrfach machen, wobei es allerdings von mal zu mal unwahrscheinlicher wird, daß seine Mitspieler ihn einfach ziehen lassen oder er die benötigten Karten vorweisen kann.

Kommt Odysseus auf seiner Reise in einem Ort an, wo ich ihn hingeleiten sollte, so lege ich meine Ziel-Karte offen vor mich hin. Hat ein Spieler alle Ziel-Karten vor sich abgelegt, so ist Odysseus erlöst und der Spieler hat dieses göttliche Spiel gewonnen.

Fazit:

Odysseus hat das große Problem, daß die mitgelieferte Regel nicht an allen Ecken rund ist. Man kann das Spiel damit todspielen. Aber es hat inzwischen eine zweite Auflage gegeben, die die richtige Regel beinhaltet. Diese Regel ist um ein vielfaches besser, da hier Spieler, Autor und Verlag wirklich Hand-in-Hand gebarbeitet haben, um die Regel im zweiten Versuch wasserdicht zu bekommen.

Ansonsten funktioniert das Spiel, hat jedoch noch immer den Nachgeschmack der fehlerhaften ersten Regel. Hat man er erst einmal oft genug falsch gespielt und sich gewundert, daß das Spiel nicht funktioniert, so ist ist sehr schwer, dieses Vorurteil wieder abzubauen. Wer es schafft, der wird mit einem guten - nicht überragenden, aber guten - Spiel belohnt, bei dem Odysseus wirklich kreuz und quer durch das Mittelmeer reist und selten dort ankommt, wo es der Zugspieler sich dachte. Somit ist es genau richtig, denn genau das war ja das Problem von Odysseus.

(cw)
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     26 Prozent - 1.11 PunkteIhre 3 Lesermeinungen zu Ulysses~1.11
Punkte
Steffilein10.Feb 08: Wir spielen es seit Jahren immer mal wieder... dann wenn, jeder gegen jeden spielen will. Meist gibt es Allianzen und Feindschaften und schwups hat es wieder einer geschafft. Für Taktiker und Strategen nichts, eher was für Kommunikative, die eine Niederlage nicht als Weltuntergang sehen...
Babak Hadi
13.Oct 06: Funktioniert einfach nicht.0
Bernd Eisenstein

17.Jul 06: Mit den Originalregeln eine unspielbare Gurke. Von einem fertigen Spiel kann man wohl erwarten dass es wenigstens funktioniert , wenns schon keinen Spaß macht *g0

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© Carsten Wesel am 15.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.