Zum KuckuckRettet die Kakadus - der Kuckuck kommt | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
FX Schmid | Stefan Dorra | 3-5 | ab 12 | 30 Minuten | OOP |
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Spielziel: | Ja, wie mache ich das nur? Wie gelingt es mir hier, der Beste zu sein und mir nicht immer diese dummen Kuckucke in mein Nest zu holen? Zum Kuckuck nochmal, das muß doch irgendwie machbar sein. Damit sind wir auch schon mitten im Spiel, denn Zum Kuckuck ist ein einfaches Bluff-Spiel, bei dem man schon mal den kürzeren zieht. Der Kürzere ist in diesem Fall allerdings nicht der kürzere, sondern ein großes Nest und dieses Nest zieht diese komischen Kuckucke irgendwie immer magisch an. Und genau das ist das Spielziel, bzw. wohl eher das Gegenteil, denn wer sein Nest am reinsten hält und wen nur die Kakadus umschwärmen, der ist schon fast am Ziel.Auf jeden Fall machen die Kuckucke einen ausreichend großen Bogen um ihn - und das ist doch schon mal ein Anfang. | |||||||
Ablauf: | Meine Aufgabe ist es also, meinen Kakadus eine gute Mutter oder evtl. auch ein guter Vater zu sein - was allerdings beides gleich schwer ist. Ich muß versuchen, mit meine aktuelle Schaar von Kakadus zu erhalten, ohne daß der Kuckuck kommt und ihren Platz einnimmt. Der Spieler, der am Schluß am meinsten seiner Kakadus an die dunkle Seite der Kuckucke verloren hat, ist verloren. Ein Durchgang besteht immer aus maximal 12 Runden, wobei diese 12 Runden möglichst so oft gespielt werden, wie auch Mitspieler teilnehmen - so hat jeder mal die Möglichkeit mit jeder Kartenhand zu spielen. Und genau darin steckt schon ein Stück des Reizes von Zum Kuckuck, denn in den Folgerunden baut sich so langsam eine kleine Ahnung auf, wer denn welche Karten auf der Hand hat und wie er damit spielen könnte. Natürlich kann man sich das alles nicht merken, aber es macht Spaß, es zu versuchen. Das Spiel besteht aus 60 Karten in den Werten von 1-60. Hiervon werden 12 an jeden Spieler verteilt, wobei der Rest in der Schachtel verschwindet und nicht gebraucht wird. Für die notwendigen Folgerunden werden die Karten nämlich nicht immer neu gemischt und gegeben, sondern einfach im Uhrzeigersinn an den nächsten Spieler weiter gegeben, so daß jeder mal das Vergnügen mit jeder Kartenhand hat. Anhand dieser Karten wird vor Spielbeginn bestimmt, welcher Spieler wie gute/schlechte Karten hat und entsprechend mit Kakadus versorgt. Ab jetzt gilt es, diese Vögel gegen die Kuckucke zu verteidigen. Der Spielverlauf ist recht einfach gehalten und wiederholt sich, bis alle Karten ausgespielt wurden. Zuerst werden 2 neue Nestkarten aufgedeckt - auf ihnen sind mal mehr, mal weniger Kuckucke abgebildet und genau so gern haben die Spieler diese Nestkarten. Die mit den wenig Kuckucken sind beliebter, als die mit den vielen. Nun spielt jeder - zuerst verdeckt - eine seiner Handkarte aus und anschließend vergleichen. Wer die höchste Karte gespielt hat, darf sich die kleine Nestkarte nehmen, der mit der zweithöchsten, bekommt die höhere Karte. Diese Karte wird offen vor den Spielern abgelegt. Sollte dort schon eine liegen, so überdeckt die neue Karte die alte. Wer anschließend von allen Spielern die höchste Nestkarte überhaupt vor sich liegen hat, bekommt Besuch vom Kuckuck. Dazu dreht er einfach eine seiner Kakadu-Karten um und hat damit einen Pluspunkt weniger, denn jeder Kakadu zählt am Ende der Runde einen Punkt. Nun kann es im Spielverlauf vorkommen, daß man einen Kakadu umdrehen müsste, jedoch gar keinen mehr in seinem Nest hat. In diesem traurigen Fall ist der Spieler sofort aus dieser Runde ausgeschieden und bekommt dafür 1 Minuspunkt. Einen Pluspunkt bekommt, wer am Ende der Runde das kleinste Nest vor sich liegen hat. Das war auch schon die erste Runde - und gleich geht es weiter. Karten und Kakadus an den Nachbarn, Nester neu gemischt und auf in die Folgerunde. Jetzt kann man zeigen, ob man mit den Karten, die der recht Nachbar vorher hatte, besser oder schlechter als dieser zurecht kommt. Hat jeder mit jedem Kartensatz eine Runde mehr oder weniger erfolgreich überstanden, werden die Rundenpunkte addiert und der Gesamtsieger steht fest. | |||||||
Fazit: | Zum Kuckuck ist ein prima Bluff-Spiel - auch wenn ich das in der Einleitung oben schon gesagt haben. Man glaubt immer, daß man versuchen kann, seine Mitspieler einzuschätzen, ob sie nun hoch oder niedrig bei genau diesem Nest rangehen. Etwas Taktik ist hier durchaus im Spiel, nicht zuletzt wenn ich mich entscheide, es diese Runde mal auf einen Kuckuck ankommen zu lassen, damit ich in der nächsten Runde - wo bestimmt 2 niedrige Nester ausliegen - mit meiner ganz hochen Karte die rote Laterne wieder abgeben kann. Erfreulich ist auch, daß Zum Kuckuck angenehm kurz und schnell erklärt ist. Als Aufwärmer oder Absacker ist es damit für jeden Spieleabend geeignet. Man muß ja nicht immer die Rundenzahl an die Spielerzahl anpassen, denn manchmal reicht auf dafür die Zeit nicht, so daß mit einer kurzen Runde trotzdem eine Lücke überbrückt werden kann. Wer es etwas taktischer mag, dem sei noch eine Variante ans Herz gelegt, die im hinteren Teil der Regel steht. Hierbei werden die Handkarten nicht gleichzeitig verdeckt ausgespielt, sondern nacheinander offen. Hierbei ändert sich die Ausspielreihenfolge laufend. Wer in der letzten Runde eine Kuckuck in sein Nest ziehen lassen musste, ist in der Folgerunde letzter, so daß er auf alle ausgespielten Karten seiner Vorgänger reagieren kann. Diese kleine Veränderung bringt einen großen Unterschied und ist für die Spieler zu empfehlen, die dieses schöne lockere Spiel gerne etwas taktischer spielen möchten. Ein kurzes Wort noch zur Graphic des Spieles. Die Graphic mag zwar durchaus gelungen sein, passt jedoch nicht unbedingt zum Spiel, den der unbedarfte Käufer könnte auf die Idee kommen, daß es sich bei Zum Kuckuck um ein Kinderspiel handelt und an ihm vorbei gehen. Zum Kuckuck ist laut Verlagsangabe für Spieler ab 12 Jahren gegeignet, so daß klar sein sollte, daß es sich hier nicht um ein reines Kinderspiel handelt. Wer jedoch den Schritt gewagt hat, das Spiel trotz seiner Graphic zu kaufen, der wird angenehm überrascht sein, wie wenig Kinderspiel Zum Kuckuck doch ist. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 19.02.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |