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Kanaloa

Frische Fische und zwistige Gottheiten im kleinen Inselreich

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Bambus Spieleverlag Günter Cornett (2) 3-4 ab 10 90 Minuten Euro 

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Spielziel:Es gibt nicht nur einen Gott, so viel ist sicher. Es gibt viele Götter und jeder hat seine speziellen Eigenheiten und Eigenschaften. Sicher ist es nicht immer leicht, sich unter den vielen Göttern den richtigen zu suchen, denn nur wer unter ihnen genau den einen findet, der in der jeweiligen Situation genau zu ihm passt, wird seinen Weg finden. Soll ich mich an 'Kanaloa', den Gott des Meeres und der Winde halten oder ist 'Lono' für mich die richtige Wahl? Ist er doch der Gott der Fruchtbarkeit.

Ganz anders sind da 'Ku' und 'Pele'. Doch will ich mich jetzt an den Gott des Krieges wenden oder an den Gott des Feuers? Ich weiß es jetzt noch nicht. Ich weiß einzig, daß 'Kane' über allen steht und keine Götter über sich duldet - Er muß ganz oben sein.

Ablauf:Wir befinden uns in einem kleinen Inselreich in dem der Glauben an die Götter recht hoch angesiedelt. So kann man auf jeder dieser Inseln Opfergaben finden, die nur darauf warten, eingesammelt und bei passender Gelegenheit den jeweiligen Göttern geopfert zu werden. Die Opfergaben sind wichtig, um die Unterstützung der Götter zu erlangen, doch ist es nicht immer einfach, von diesen auch beachtet zu werden. So ein Gott ist eben auch nur ein Mensch und so kann er seine Aufmerksamkeit auf kaum mehr, als auf einen Spieler lenken. So ist es dann auch nur verständlich, daß sich jeder einzelne Gott immer nur dem Spieler zuwendet - eben dem, der ihm augenblicklich die meisten Opfergaben dargebracht hat. OK, OK, ganz so eingeschränkt sind unsere Götter nicht, denn immerhin schaffen sie es, sich zu merken, welcher Spieler 'vor' ihrem aktuellen Favoriten ihre Gunst hatte - dieser Spieler hat noch immer ein Stückchen ihrer Beachtung, wenngleich sie schon arg verblasst ist.

Doch genug der Vorrede, was machen die Spieler nun auf diesen 12 Inseln bzw. wie machen sie das, denn das es das Sammeln und Opfern von Opfergaben ist, hatten wir schon festgestellt. Je 2 Opfergaben findet man auf jeder dieser Inseln und dort liegen sie, bis jemand vorbei kommt. Eine davon kann er einsammeln und in seinen offenen Vorrat stecken. Will er später mal nicht von Insel zu Insel jetten, kann er alternativ EINEM Gott ein Opfer darbringen. Dazu nimmt er beliebig viele seiner Opfergaben für EINEN Gott, packt evtl. noch Joker des Gottes Kane dazu und summiert die Werte. Inklusiver der vorher für diesen Gott geopferten Werte hat er nun ein Gesamtopfer dargebracht. Entsprechend dieses Wertes baut er nun vor sich einen Tempel auf, der diesem Wert entspricht. So kann jeder immer sehen, wer wieviel welchem Gott geopfert hat.

Nach einem solchen Opfer kann es passieren, daß die Götterkarte und/oder die Götterhilfskarte ihren Besitzer wechseln. Hat der aktuelle Spender nämlich jetzt die Mehrheit oder die Vize-Mehrheit, wandern diese Karten - und damit auch die Gunst und die Vorteile, die mir dieser Gott bietet. Hat ein Spieler die Schutzkarte eines Gottes, so ist er gegen die Auswirkungen der zugehörigen Götterkarte geschützt. So darf z.B. der Ku-Spieler anderen Mitspielern Opfergaben rauben, wenn er ihnen auf einer Insel begegnet - allerdings darf er nicht den Spieler mit der Ku-Schutzkarte bestehlen. Das ist der Schutz, den dieser Gott seinem Zweitschützling bietet.

Das ungewöhnliche an Kanaloa ist jedoch das Reisen von Insel zu Insel. Dazu dienen die zweifabrigen Fische, die je eine neutrale und eine Seite in der Spielerfarbe haben. Sie schwimmen durch dieses Inselarchipel und mal zeigt ihre farbige Seite nach oben, mal ihre neutrale. Auf diese Weise zeigen sie den Mitspielern den Weg von Insel zu Insel, denn nur über diese Fische, kann gereist werden, wobei das immer vom Schwanzende zur Insel am Kopfende passiert. Aber ganz so einfach ist es nun nicht, denn nicht jeder darf über jeden Fisch reisen. Zeigt die weiße Seite nach oben, so ist der Fisch für alle Spieler nutzbar - zeigt die farbige Seite nach oben, so darf nur der gleichfarbige Spieler diesen Fisch nutzen. Damit die Situation auf dem Spielplan nicht immer gleichbleibend ist, dreht sich so ein Fisch nach einer Überquerung um und wendet somit seine andere Seite der Sonne zu - war er farbig, wird er neutral und andersrum.

Der Spielverlauf wird bestimmt durch das Nachziehen von neuen Opfergaben, was immer der Fall ist, wenn eine Gabe von einer Insel genommen wird. Im Verlauf des Spieles werden allerdings nicht nur Opfergaben gezogen, sondern auch Vulkane. Wird der 11.te Vulkan gezogen, ist das Spiel beendet und die Abrechnung erfolgt. Hierbei ist zuerst wichtig, was die Mitspieler dem Gott Kane geopfert haben, denn damit wird bestimmt, was ihre anderen Opfer wert sind. Götter, die weniger Opfer erhalten haben, als Kane, kommen nicht in die Wertung. Alle anderen werden mit der Höhe von Kane gewertet. Wer hier die höchste Punktezahl erreicht, hat dieses göttliche Spiel gewonnen und hat sich als bester Inselhopper erwiesen.

Fazit:

Bei Kanaloa hat man immer das Problem, daß man sich entscheiden muß, ob man lieber weiter die Opfergaben sammelt oder sich die Zeit nimmt, zu opfern. Nur wer opfert, hat die Möglichkeit, auch die Götterkarten zu erlangen, die im Spielverlauf diverse Vorteile bringen. Opfert man nicht, sammelt man zwar weiter Opfergaben, hat jedoch keine Chancen, mittels der Götterkarten Einfluß auf das Spielgeschehen zu nehmen.

Etwas komisch ist allerdings der Vorgang der Bewegung der Spieler von Insel zu Insel. Was sind das für Fische, die zwischen den Inseln liegen und den Spielern das Reisen ermöglichen? Wer hat schon je von Fischen gehört, die Menschen tragen? Hier wäre sicher eine andere Umsetzung denkbar gewesen, was das Spiel etwas 'wirklicher' hätte scheinen lassen. Das System um von Insel zu Insel zu reisen, hat sicher seine Reize, doch ohne diese Fische wäre es sicher etwas reizender gewesen.

Trotz allem läuft das Spiel verblüffend gut. Selbst wenn man mal keine Möglichkeit hat, von der aktuellen Insel weg zu kommen, kann man noch immer den Delphin rufen und landet so in keiner Sackgasse. Selbstverständlich verlangt auch der Delphin Entlohnung für seine Arbeit, aber das ist immer noch besser, als keinen Weg mehr vor Augen zu haben.

Zusammenfassend kann man Kanaloa als ein lockeres Spiel für die angegebenen 90 Minuten bezeichnen. Die Regeln sind einfach und auch die Eigenschaften der Götter sind schnell gelernt, wobei es ruhig ein paar Spielablaufkarten hätte mehr geben können - dafür wird Kanaloa immerhin mit 2 Spielregeln geliefert - auch eine Neuheit, die mir vorher noch nicht begegnet ist.

(cw)
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     50 Prozent - 2.07 PunkteIhre 2 Lesermeinungen zu Kanaloa~2.07
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Marco Stutzke
20.Jul 06: besitze die Tilsitversion und bin sehr zufrieden .....
Babak Hadi
10.Apr 03: Typisch fur einen Kleinverlag ist die Aufmachung nicht gerade sehr anspruchsvoll aber das ist auch der einzige minus punkt. Ein sehr gutes und nie langweiliges Spiel!

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© Carsten Wesel am 02.07.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.