Bettsport QuartettEin Spiel um ... naja, ein Quartett-Spiel halt | ||||||
Verlag | Design | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Kultquartett GmbH | Spielplatz 3ooo | ab 2 | ab 18 Jahre | ab 20 Minuten | 10,- Euro |
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Spielziel: | 32 Karten waren schon in den Zeiten, als die meisten von uns noch in die Schule gingen, ausreichend, um viele Stunden Spaß miteinander zu haben. Quartett-Spiele sind damit schon immer präsent gewesen, auch wenn die Lehrer sie unter den Schultischen eher nicht gesehen haben - denn wer wollte sie schon nach der Pause weglegen und dem Unterricht folgen? Heute sind wir alle etwas älter und bevor uns so ein Quartett-Spiel hinter dem Ofen hervor lockt, muß schon einiges geschehen. Dieses 'einiges', was geschehen muß, kann für den einen oder die andere durchaus die Veröffentlichung von Bettsport Quartett sein - ein ganz besonderes Quartett-Spiel, das für den Abend in der Kneipe fast zu schade ist und eher im Nachtschrank erwartet wird. | |||||||
Ablauf: | Viel verändert hat sich nicht am Prinzip des Spieles, denn der einleitende Satz in der Regel lautet 'Es wird nach den bekannten Quartettregeln gespielt, wobei immer der höhere Wert gewinnt.' Damit sollte für jeden alles klar sein und lostgespielt werden können. OK, dafür müssen die Karten des Bettsport Quartetts erst einmal verteilt sein, aber das sollte auch ohne Aufforderung zu schaffen sein ;-) Das aktuelle Thema ist mal kein 08/15-Thema, so daß die Herausgeber gezwungen waren, sich ein paar neue Rubriken auszudenken - PS und Höchstgeschwindigkeit sind hier nicht gefragt. Herausgekommen sind die 5 Rubriken: 'Spaßfaktor Sie, Spaßfaktor Er, Verletzungsrisiko, Rückbank-Tauglichkeit und Pornofaktor'. Da fällt gleich die erste Merkwürdigkeit auf, denn wenn immer der höchste Wert gewinnt, dann ist es wohl anzustreben, Positionen mit hohem Verletzungsrisiko zu wählen... Merkwürdig, aber das gehört eh' ins Fazit und ich greife vor. Kommen wir zurück zu den 32 Karten, die alle einer besonderen Stellung gewidmet sind. Aufbereitet sind sie mit einem gezeichneten Bild eines Paares in besagter Stellung und der Überschrift, die diese Stellung beim Namen nennt. Hinter den 5 Bereichen stehen die Werte als einfache Zahlen und ohne jede Einheit. OK, wer braucht schon eine Einheit, wenn gesagt wird, daß mehr immer besser ist? Damit man auch das 'normale Quartett' spielen kann, sind auch die Karten des Bettsport Quartett von A1 (Der Löffel) bis H4 (Gestrecktes Bein) gruppiert und somit auch direkt abfragbar - ohne daß man die anderen Werte der Karten benötigt. Man versucht einfach, sich durch Fragen der Mitspieler Quartette zusammenzufragen, um so z.B. A1, B2, C1 und D1 zu erhalten und als Quartett abzulegen. Das geht so lange, bis ich entweder jeden meiner Mitspieler gefragt habe oder einmal ein 'Nein' auf meine Suchanfrage hören musste. Die andere Variante, Quartett zu spielen, ist - wie ich finde - die interessantere Art. Hierbei spielen zumeist 2 Spieler gegen einander und vergleichen die Werte, die ihre Karten in den einzelnen Bereichen haben. Wer den 'bessereren' Wert aufweisen kann, bekommt beide Karten und hat somit eine erobert. Gespielt wird, bis ein Spieler alle Karten auf der Hand hat. Bettsport Quartett ist ein Quartett-Spiel, wie man es schon lange kennt und wer sich auf dieses Spiel einlässt, weiß genau, was ihn erwartet - ein Quartett-Spiel mit der gewissen Note. | |||||||
Fazit: | Es ist schon erstaunlich, mit wie wenig Regeln ein Spiel verkauft werden kann. Bettsport Quartett reicht es, die Spielregeln in einem Satz darzustellen. Der Satz, der oben schon kurz erwähnt wurde 'Es wird nach den bekannten Quartettregeln gespielt, wobei immer der höhere Wert gewinnt.' ist der einzige Anhaltspunkt, wie man dieses Spiel wohl spielen sollte. Gespielt wird hier tatsächlich nur nach den vergleichenden Quartett-Regeln, während auf die 'eigentlichen' Quartettregeln gar nicht eingegangen wird. OK, diese Regeln sind etwas populärer, aber etwas mehr Regeln hätte ich mir für Bettsport Quartett schon gewünscht. Oder ist es wirklich nur dafür gedacht, um in Firmenschreibtischen zu liegen, um ab und zu mal vor den Kollegen etwas Ahnung zu heucheln? Der hoffnungsvollste Ort, der eigene Nachtschrank, wird wohl selten als Ablage gewählt werden, denn wer wird seinem Partner in der Phase der höchsten Spannung eine kurze Pause gönnen wollen, um ein Kartenspiel hervor zu ziehen. Der Satz 'Du Schatz, wollen wir mal Das-tapfere-Schneiderlein versuchen, das liegt vom Spaßfaktor für dich bei 4.0 und für mich nur bei 3.6?' wird sicher nicht in die Rubrik der besten nächtlichen Sprüche eingehen. Was Bettsport Quartett jedoch zu dem macht, was es ist, ist die Wahl des Themas. So muß sich kein erwachsener Mensch davor verstecken, Quartett zu spielen, lernt er hierbei sogar noch Dinge, die man im Großstadtdschungel - auf der Pirsch - gebrauchen kann. Eine neue Eroberung mit 32 Spielkarten, äh Positionen unterhalten zu können, ist sicher keine schlechte Idee, man muß ja nicht gleich mit der 'Hängenden Fledermaus' beginnen, die ein Verletzungsrisiko von 5.0 hat, auch wenn sie mit 4.8 den größten Porno-Faktor hat. Bettsport Quartett ist für mich somit ein Kartenspiel, bei dem ich nicht wirklich weiß, für welche Zielgruppe es gedacht ist - evtl. bin ich aber auch einfach nur die falsche Zielgruppe und kann das alles nicht beurteilen... (cw) | |||||||
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Bezzerwizzer | Ta Yü | Mole Hill | Downtown | Flaschenteufel |
© Carsten Wesel am 19.12.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |