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Boomtown

Goldsuche und munteres Treiben in Klondike

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Face2Face Games B.Cathala & B.Faidutti 3 - 5 ab 10 Jahre 30 Minuten 14,50 Euro 

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Spielziel:

Geld, ganz viel Geld. Das wär' doch mal was. Weil derzeit fast jeder hier so denkt, ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß auf ein kleines Gerücht, daß mal wieder jemand in den Bergen Gold gefunden hat, sich immer mehr Spieler in diese Gegend verirren und sich in kleinen Gruppen zusammenfinden und Ansiedlungen gründen. Aus Boomtown, einer dieser kleinen Ansammlungen, wird mehr und mehr eine richtige Stadt in der nicht nur Gold gesucht, gefunden sowie verkauft und gehandelt wird, auch Bars schießen aus dem Boden und Bürgermeister wollen gewählt werden.

Ablauf:

Gehen wir also mit unserem kleinen Startkapital auf die Suche nach dem Gold der Berge - nach viel, viel Gold. Dafür werden in Boomtown je Runde immer genau so viel Karten aufgedeckt, wie Mispieler teilnehmen. Jetzt ersteigern wir diese Karten, wobei jeder genau eine bekommt und der Spieler mit dem höchsten Gebot sich zuerst eine Karte aussuchen darf. Reihum folgen alle anderen Spieler und suchen sich eine der verbliebenen Karten aus. Die Bezahlung erfolgt, wobei das Geld nicht an eine Bank oder so geht, sondern an die Mitspieler. Haben wir uns noch eben die Karten aus der Mitte der Reihe nach ausgesucht, geht es beim Verteilen des Geldes anders rum. Der Höchstbietende gibt sein Gebot an seinen Nachbarn, der davon die (größere) Hälfte behalten darf und den Rest ebenfalls weiter gibt. Das geht reihum, bis entweder der Geld verteilt oder der Spieler vor dem Höchstbietenden erreicht ist - dieser muß dann kein Geld mehr weiter geben.

Karten unterteilen sich in Minen und Aktionskarten. Minenkarten legt man vor sich aus, wobei die Farbe der Mine die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Boomtown bestimmt - für mich heißt das nichts weiter, als daß ich meine gelben Karten genau so beieinander ablegen muß, wie die roten und wie auch die Mitspieler. Der Spieler mit den meisten Karten einer Sorte wird außerdem Bürgermeister dieses Boomtowns und bekommt immer genau dann sein Gehalt, wenn ein anderer Spieler eine Mine in der gleichfarbigen Stadt bauen möchte. Das Gehalt des Bürgermeisters zahlt dieser Spieler auch gleich, bevor er seine Mine baut. Die Kosten richten sich nach der Größe der Stadt des Bürgermeisters, so daß es im Verlaufe des Spieles eher teurer wird, Minen zu bauen, als günstiger. Das ist nicht wirklich ein großes Problem, denn wenn man selber Bürgermeister vom einem Boomtown ist, hat man ja auch sein Einkommen.

Den Job des Bürgermeisters hat man natürlich nicht auf egig, denn sobald jemand mehr Minen hat, als der Bürgermeister, wird selbiger sofort entlassen und durch seinen Nachfolger ersetzt. Minen hat man aber nicht nur, um irgendwann einmal Bürgermeister zu werden. Zumeist möchte man, daß so eine Mine Ertrag abwirft. Zu diesem Zweck ist jede Mine mit 2 Zahlen gekennzeichnet. Eine ist ein Würfelergebniss, die andere der Ertrag. Wird nun das Würfelergebniss irgendwann einmal gewürfeld, so gibt es den aufgedruckten Ertrag der Mine in Gold - Ganz einfach. OK, nicht ganz so einfach, denn es gibt ja noch die Aktionskarten. Eine dieser Aktionskarten ist die Bar. Hat ein Spieler eine Bar in der Farbe, in der meine Mine gerade Ertrag abwirft, so kann der Goldsucher nicht anders, als sofort 2 Gold in der Bar zu versaufen - dieses Gold geht somit an den Besitzer der Bar.

Da die Bar nicht die einzige Aktionskarte ist, ist Boomtown in dieser Hinsicht noch ein ganzes Stück vielseitiger. Da kommen Bardamen ins Spiel und Raubüberfälle und auch vom Gouverneur hat man in Boomtown schon das eine oder andere Gerücht gehört.

Ist der Stapel mit den Karten aufgebraucht, kommt das Spiel erstens zu seinem Ende und zweitens zur Wertung. Jetzt zählt, wer aus seinen Minen oder Mitspielern das meiste Gold herausholen konnte. Wer außerdem noch Bürgermeister ist, hat noch ein paar Punkte mehr. Gewonnen hat diese Partie Boomtown, wer in der Summe mit dem meisten Gold die Berge verlässt.

Fazit:

Bruno und Bruno ist die Umsetzung des Goldrausches angenehm gut und einfach gelungen. Das Kartenspiel Boomtown lebt von den Mitspielern und davon, wie sie die Aktionskarten einsetzen und wie böse man mit den bösen Karten spielt. Gut gelungen ist vor allem das Verteilen der erfolgreichen Gebote an die unterlegenen Bieter. Unter diesen Umständen wird man gerne mal überboten, auch wenn man dann mal nicht so früh wie gewünscht eine Karte aus der Mitte bekommt - das Geld ist ein guter Trost. Die andere Seite des Bietens ist die Frage, ob man überbieten sollte oder ob man lieber als zweiter die Auswahl nach einer schönen Karte wahrnehmen möchte... Nein, nicht ganz leicht diese Entscheidung.

Viel Strategie bietet Boomtown nicht, denn auf ein paar Karten die Runde für Runde zufällig gezogen werden, kann man sich nicht strategisch einstellen - etwas Taktik ist natürlich auch hier immer mal wieder dabei, wenn man an den aktuellen Karten der Runde erkennt, wer hier was besonders gut gebrauchen könnte, aber damit wird Boomtown noch lange nicht zu einem Taktik-Spiel. Das muß es auch nicht, denn ein schönes Zocker-Spiel mit einer passenden thematischen Umsetzung ist auch eine prima Sache.

Ständig frage ich mich im Spiel, ob ich den Posten des Bürgermeisters erlangen/halten will oder ob es mir wichtiger ist, bei jedem Würfelwurf Erträge zu bekommen - 2 Ziele, die sich selten miteinander kombinieren lassen und so dem Spieler ein nettes Entscheidungs-Dilemma überlassen. Andererseits ist das Spielprinzip, daß Erträge aus der Summe von 2 Würfeln auf bestimmten Feldern ausgeschüttet werden, zwar aus Siedler hinlänglich bekannt, kommt einem bei Boomtown aber völlig anders vor und nicht unpassend.

Die Graphik des Spieles ist gut gelungen und sieht außerdem auch noch gut und stimmig aus. Auch bei der Qualität und Übersichtlichkeit der Karten gibt es keine Probleme - einzig die Geldchips sind nicht so schön und thematisch stimmisch. Rote, weiße und blaue Chips, die noch nicht mal einen aufgedruckten Wert haben und einfach nur 08/15-Pokerchips sind. Schade drum. Aber Chips sind nicht alles. So lange es Spiele dieser Art nicht mit echten Goldklumpen zu erschwinglichen Preisen gibt, tut es auch die Ausstattung von Boomtown. Und, wer weiß, evtl. klappt's ja doch mal und man kommt wie das sprichwörtliche Blinde Huhn zum Korn. Prost!

(cw)
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     81 Prozent - 3.27 PunkteIhre 16 Lesermeinungen zu Boomtown~3.27
Punkte
Rs02.May 08: einfaches versteigerungs spiel, das jede menge spass macht.
Roland16.Mar 07: lustiges versteigerungs spiel.
Silke14.Feb 07: Macht Spaß und eignet sich gut um "Nichtspieler" zun Spielen zu bringen.
Maddin
31.Oct 06: Neue Wertung für dieses Spiel Hallo Marco!
Auf der Essener Messe 2006 war der Preis auf die Schallgrenze von 10 € gefallen. Damit jetzt in meinem Eigentum und außerdem:

Jonthedon10.Oct 06: Hat mir zu fünft Spaß gemacht; außerdem gefällt mir die Grafik.
Bernd Eisenstein

16.Jul 06: Recht originell - vor allem der Geldverteilungsmechanismus. Hat mich positiv überrascht.
Marco Stutzke
03.Mar 06: Neue Wertung für dieses Spiel RuckZuck Würfel und Geld getauscht, nun verdient es glatte 4 Punkte
Marco Stutzke
02.Mar 06: es war doch mehr wie 10€, aber die haben sich auf alle Fälle gelohnt
Jan Mirko Lüder

01.Mar 06: Boomtown ist ein gelungenes Funspiel, das allerdings nicht sonderlich ausgewogen ist und bei extremen Würfelereignissen oder dramaturgisch schlechter Kartenverteilung sehr abschreckend sein kann. Da wir bei den ersten drei Partien in dieser Hinsicht Fortunas gönnerhaften Beistand hatten, gibt's von mir trotzdem drei Sternchen für die lustigen Runden vorm großen Absturz ... dem Versteigerungsmodus und zockergercht integrierten Glücksfaktor sei Dank!
Noch ein Punkt zum Mäkeln: Für den recht hohen Preis punktet der Verlag bei mir nicht mit höllisch stinkendem Spielmaterial (die Karten waren's) aus dem Billiglohnland China. In Sachen Ökologie und soziales Gewissen wohl keine spielerische Glanztat, auch wenn ursprünglich für den amerikanischen Markt produziert.

Marco Stutzke
27.Feb 06: für 10 € würde ich es mir kaufen
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Zu viert sollte man schon sein, damit ein wenig Taktik in die Kartenwahl kommt.
Vivien Wulff
08.Jul 05: HHHHH ist ganz witzig.
Sushiman22.Jun 05: Gute Mischung aus etwas Taktik und Glück. Auch die Versteigerungsvariante mit der Geldweitergabe an die Mitspieler ist gut gelungen.
Maddin
22.Jun 05: Hübsch, nett, flüssig - käme bestimmt gerne wieder mal auf den Tisch. Wenn es denn nicht so unverschämt teuer wäre. Deswegen liegt mein Exemplar noch irgendwo im Laden...
Jörn Frenzel
21.Jun 05: Wir habens zu viert gespielt und es hat mächtig gezündet!Kommt wohl aber auch darauf an wie die Karten kommen.Wir fandens toll!
Michael Andersch
20.Jun 05: Witziger Versteigerungsmechanismus, der ein ansonsten durchschnittliches Spiel ein wenig aus der Masse heraushebt (zumindest, wenn man nicht nur zu dritt spielt).
Allerdings habe ich noch nie ein Spiel besessen, welches nach dem Auspacken dermassen lange, intensiv und schrecklich gestunken hat.


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© Carsten Wesel am 20.06.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.