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Die Dracheninsel

Die Jagd nach dem sagenhaften Schatz der Drachen

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Amigo Tom Schoeps 3-5 ab 10 Jahre 60 Minuten 21 Euro 

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Spielziel:

Ein paar wagemutige Schatzjäger haben die sagenumwobene Schatzinsel der Drachen entdeckt. Sie sind nicht mehr zu halten und stürzen sich auf die Drachenhöhle in der Mitte der Insel, wo die heimischen Drachen sich ihr Nest eingerichtet haben. Schätze über Schätze türmen sich dort und glücklicherweise sind die Drachen meist nicht da, sondern treiben sich auf der Insel herum. Die wirklich wertvollen Schätze stecken ganz im Inneren der Insel, so daß unsere Schatzjäger zuerst über die weniger wertvollen stolpern - aber auch die sind schon so schwer, daß sie ein Schatzjäger allein nicht tragen kann. Also wartet man - wohl oder übel - auf den nächsten Schatzjäger, um dann gemeinsam aktiv zu werden und die Beute zum Boot zu transportieren. Dort stellt sich dann nur noch die Frage, ob ehrlich geteilt wird, oder ob einer dem anderen eins über die Rübe gibt...

Ablauf:

Vor uns liegt Die Dracheninsel. Landschaftlich ist sie sehr reizvoll, denn die Natur hat hier eine abwechslungsreiche Insel geschaffen, bei der der Wechsel von Landschaft zu Landschaft ungewöhnlich schnell von statten geht und jede Landschaft quasi überall unmittelbar in ihre Nachbar-Landschaft übergeht. Das Ergebnis sind viele Landschaftsflecken ähnlicher Art, die jedoch selten an einander anschließen. Eine abwechslungsreiche Insel eben.

Jeder Mitspieler landet mit einem Boot an einer der 6 Himmelsrichtungen dieser Insel, die aus 60 Geländeteilen immer wieder gleich aufgebaut wird, um einen ausgeglichenen Start zu ermöglichen. Ihr Erscheinungsbild wird sich allerdings im Lauf des Spieles mehrfach durch Tosende Elemente und Zerstörerische Kräfte ändern - Das sind die Gelegenheiten, bei denen Landschaften miteinander die Plätze tauschen. Die Ursache hierfür sind die Mitspieler, die entsprechende Aktionskarten ausspielen. Eine Mischung von 6 Karten - Aktions- und Geländekarten - hat jeder Mitspieler zu Beginn auf der Hand. Nach seinem Zug, im dem beliebig viele Karten ausgespielt werden können, wird die Kartenhand wieder auf 6 Karten ergänzt.

Im Spielverlauf spielen die Mitspieler diverse Karten aus, um sich damit über die Insel zu bewegen. Hierzu ist meist eine Landschaftskarte nötig, die dem Spieler erlaubt ein angrenzendes entsprechendes Landschaftsfeld zu betreten. Außerdem darf jeder die Landschaft ohne Karte betreten, die seiner Spielerfarbe entspricht und selbige Karten als Joker nutzen. Zusätzlich zu den Landschaftskarten, sind noch diverse Aktionskarten im Spiel, die das überspringen von Feldern oder das Verändern der Landschaft ermöglichen. Nicht zuletzt gibt es noch Karten, die Bewegungen der Drachen erlauben und so den Mitspielern das Leben schwerer machen.

Erreicht ein Schatzsucher die Mitte der Insel und damit die Drachenhöhle, muß er zunächst auf einen Mitspieler warten, der ihm beim Tragen das aktuellen Teilschatzes zu einem ihrer beiden Boote behilflich ist. Gemeinsam geht es dann zum Boot, wo sich die Frage stellt, ob freundschaftlich geteilt wird oder eben nicht - Gestellt und beantwortet wird diese Frage mit Untreue-Aktions-Karten.

In der Zwischenzeit ist in der Drachenhöhle ein größerer Schatz aufgetaucht und die nächsten Mitspieler versuchen nun ihrerseits diesen, in ihr Boot zu bekommen. Auf dem Weg zum Boot können die Spieler sich gegenseitig die Schätze abjagen oder einzelne Mitspieler zu deren Boot zurückschicken. Schließlich sind da auch noch die Drachen, mit denen Mitspielern der Weg etwas schwerer gemacht werden kann.

Alles in allem gibt es 6 Schätze in der Drachenhöhle, die unsere Schatzjäger als Beute in ihre Boote bringen können. Wer am Schluß die wertvollsten Schatzteile für sich gewinnen konnte, der gewinnt auch das Spiel.

Fazit:

Von der Idee her ist Die Dracheninsel ein einfaches Laufspiel. Alle Spieler haben die selben Möglichkeiten und diese Möglichkeiten ändern sich nur durch die Handkarten, die vom verdeckten Stapel nachgezogen werden. Dieser Talon hat allerdings - wie so oft bei Kartenspielen - das Problem, daß nicht alle Spieler alle Karten bekommen, die sie gerne hätten. Viel zu oft sind es die Mitspieler, die die schönen Aktionskarten bekommen, so daß man selber von den Karten gespielt wird. Man kann sich dann noch so anstrengen und Landschaftskarte um Landschaftskarte ausspielen, die betreffenden Mitspieler werden meist den entscheidenen Schritt schneller sein. Die Aktionskarten im Spiel sind dafür einfach zu verschieden und es ist ein großer Unterschied, ob ich mit 'Drachenpatrouille' einfach nur einen Drachen versetzen kann oder mit 'Untreue' meinem aktuellen Mitspieler den gemeinsamen Schatz abluchse. Auch ein 'Süßer Schlummer' ist eine gern gesehene Karte, denn damit kann ein Gegenspieler dazu gebracht werden, seinen Zug sofort zu beenden.

Es gibt noch einen anderen Punkt, der nicht gerade erfreulich ist und das ist die Wertverteilung der Schätze. Anfangs steigt der Schatzwert von mal zu mal um einen fixen Wert - zum Ende hingegen steigt er überproportional, was zur Folge hat, daß die Schätze zum Ende des Spieles wichtiger sind, als zu Beginn. Unter Umständen wird der letzte Schatz so wichtig, daß er das gesamte Spiel entscheidet. Da fragt man sich am Ende, warum man sich im Verlauf des Spieles so früh um die Schätze gestritten hat, wenn die 2x1oo Punkte vom Anfang nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind und der letzte Schatz mit 2x3oo Punkten alles entscheiden kann.

Ein abschließender Blick auf das Schachtelcover läd' auch nicht gerade zu Freudensprüngen ein - noch weniger würde es mich zum Kauf animieren - dafür ist die Graphic ein ganzes Stück zu kindisch gehalten. Eine Graphic, die einem 6-jährigen gefällt, ist noch lange nicht geeignet, einen 10-jährigen für das Spiel zu interessieren, auch wenn er der Startpunkt der Zielgruppe ist. Auch ein lieb lächelnder Drachen scheint mir nicht zum Thema zu passen, denn die Drachen sind genau die, die beraubt werden und sicher nicht erfreut sind, über den Besuch von 6 Schatzräubern, die ihnen ihre wunderbaren Schätze rauben wollen.

(cw)
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     54 Prozent - 2.21 PunkteIhre 7 Lesermeinungen zu Die Dracheninsel~2.21
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Bernd Eisenstein

16.Jul 06: Es hängt viel an den Karten, trotzdem recht nettes Spiel.
Vivien Wulff
19.Apr 06: Erinnern kann ich mich nicht mehr so richtig, es war nett, ja aber sonst??????
Jan Mirko Lüder

14.Mar 06: Tom Schoeps - dieser Name verbindet sich für mich mit dem sehr netten Sternenhimmel und dem leicht verstaubten aber zu seiner Zeit beliebten Bauernschlau. Spiele, die durchaus Lust auf mehr machen und entsprechende Erwartungen gebären.
Schade, das Die Dracheninsel diese Erwartungen nicht erfüllen kann. Für mich klar nicht SdJ-würdig (von der Jury sind wir ja bereits den einen oder anderen Tiefschlag gewöhnt)! Die nette Idee, kooperative und kompetetive Elemente in einem Spiel in Einklang zu bringen ist für mich leider nicht ausreichend spannend umgesetzt.

Marco Stutzke
02.Mar 06: ui schlecht zu Bewerten .... mal Mitspielen ja vielleicht aber vorschlagen auf keinen Fall ... ist halt eine graue Maus
Jörn Frenzel
13.Jun 04: Ein nettes Spiel. Es macht Spaß, verlangt nicht zu viel, ist nicht doll komplex.o.k. halt, spiele mit wenns einer will, schlage es aber nicht unbedingt vor.
Stephan Wendt02.Jan 04: Von "Die Dracheninsel" habe ich einen überwiegend positiven Eindruck,aber es sind zu viele Karten "Tosende Elemente" vorhanden.Dies führt zu einem einseitigen Spielablauf, denn dann kann sich ein Spieler einen Kanal in seiner Farbe zum Schatz bauen, wodurch der Spieler immer sofort am Ziel ist.Die anderen Spieler können zwar mit ihm teilen, aber er kassiert dennoch stets (mindestens)die Hälfte.
Michael Andersch
14.Jul 03: Ganz nett, aber nichts herausragendes - kann man spielen, aber ich denke im Zweifel würde ich immer einem anderen Spiel den Vorzug geben.

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© Carsten Wesel am 30.11.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.