FincaMallorca mal ganz ohne Ballermann | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Hans im Glück | R.zur Linde & W.Sentker | Franz Vohwinkel | 2 - 4 | ab 10 Jahre | 45 Minuten | 30,- Euro |
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Spielziel: | Sommer, Sonne, Ballermann. Für Viele sind das sicher die ersten Assoziationen, wenn sie an Mallorca denken. Auch wenn die Baleareninsel für Finca als Szenario herhalten muss, so ist das Thema doch ein ganz anderes. Als Spieler lernt man die Insel nämlich nicht als Tourist, sondern als Bauer kennen. Neben Klassikern wie Orangen und Zitronen dürfen auch exotischere Früchte wie Feigen angebaut werden. Siegpunkte gibt es dafür aber nur, wenn man den Anbau immer den Bedürfnissen der in den Inselprovinzen lebenden Kunden anpasst. Wer dabei am meisten Geschick beweist und die meisten Punkte einheimsen kann, wird nicht nur der König von Mallorca, sondern auch Sieger des Spiels sein und sich in seiner Finca die Sonne auf den Bauch scheinen lassen können. | |||||||
Ablauf: | Nachdem man das Finca-Spielbrett komplett aufgebaut hat (was eine Weile dauert), beginnt das Spiel mit der Einsetzphase. Dabei platzieren die Spieler ihre Bauernfiguren auf einem mit Fruchtdarstellungen versehenen Rondell, das ein Windrad darstellen soll. Sobald alle Bauern eingesetzt wurden, kann das eigentliche Spiel beginnen. Hier hat man immer 3 Zugmöglichkeiten. So ist es zum Beispiel möglich, Obst zu ernten. Dafür muss der aktive Spieler eine seiner Bauernfiguren auf dem Windrad bewegen. Im Uhrzeigersinn wird sie um so viele Felder weiterbewegt, wie Bauernfiguren auf dem Herkunfts-Mühlenblatt stehen. Das Feld, auf dem die Figur ankommt, zeigt eine bestimmte Obstsorte. Von dieser Sorte darf sich der Spieler so viele Obststücke in seinen Vorrat nehmen, wie Spielfiguren auf dem Mühlenblatt stehen, inklusive der gerade eben platzierten eigenen Figur. Darüber hinaus gibt es noch eine Linie, die das Mühlenrad in 2 Hälften trennt. Wird diese im Zug überschritten, darf sich der Spieler einen Eselkarren nehmen. Wer genug Obst in seinem Lager hat, kann eine andere Zugmöglichkeit wählen. Auf der ganzen Insel gibt es 10 Provinzen, die alle das Bedürfnis nach bestimmten Obstsorten haben. Mit einem Eselkarren kann man das Obst aus dem Lager in die Provinzen transportieren. Dieser Eselkarren fasst maximal 6 Obststücke. Man hat auch die Möglichkeit mehrere Gebiete mit einem Karren zu beliefern, vorausgesetzt, man hält sich an die Begrenzungsregel, das so ein Karren nicht überladen werden darf. Danach erhält der Spieler das Obstplättchen aus der entsprechenden Provinz. Am Ende der Partie Finca bringen diese Obstkärtchen Punkte, und zwar genau so viele, wie Obststücke darauf abgebildet sind. Nach und nach werden die Obstkartenstapel in den Provinzen immer kleiner. Ist ein Stapel aufgebraucht, wird das in der Provinz liegende Finca-Plättchen versteigert. Jedes dieser Plättchen zeigt eine bestimmte Obstsorte. Der Spieler, der die meisten Obststücke der Sorte auf seinen Obstplättchen abgebildet hat, bekommt dieses Plättchen, was ihm am Spielende 5 Spiegpunkte einbringt. Anschließend wird in der Provinz eine Finca errichtet. So oft im Leben sind alle guten Dinge 3 und so ist es auch hier bei Finca: Die dritte Zugmöglichkeit sind die Aktionsplättchen, von denen es 4 verschiedene gibt. Diese Plättchen bieten Vorteile wie einen Doppelzug auf dem Mühlenrad oder einen speziellen Eselkarren, der 10 Obststücke transportieren kann. Hat man eines der Kärtchen eingesetzt, muss man es anschließend abgeben. Sobald die letzte Finca errichtet wurde, endet das Spiel. Es gewinnt dann der Spieler, der die meisten Siegpunkte sammeln konnte. | |||||||
Fazit: | Mit Finca ist den Autoren ein sehr spannendes Spiel gelungen. Die Regeln sind schnell gelernt, das Spiel geht flott von der Hand, die Optik ist wunderschön anzusehen - was will man mehr? Finca ist wirklich ein Familienspiel der ersten Garde. Kritikpunkte sind mit der Lupe zu suchen. Der Spielbrettaufbau braucht seine Weile, bis man loslegen kann. Das Thema ist aufgesetzt, besonders auf das Mühlenrad bezogen. Die Abschlussrechnerei kann etwas nervig werden. Und mit Grüblern kann Finca auch schnell mal langweilig werden. Wobei letzteres auf sehr viele Spiele zutrifft und keiner der anderen Kritikpunkte den Spielspaß wirklich mindert. Insofern kann ich für Finca nur eine klare Spielempfehlung aussprechen, da es definitiv zu den besten Familienspielen der letzten Jahre gehört. Und sogar Vielspieler dürfen gerne einen Blick riskieren. ((vr)) | |||||||
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© Carsten Wesel am 17.05.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |