FlickwerkComputerverkabelung und andere Probleme | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
2f-Spiele | Friedemann Freise | 1-4 | ab 8 | kurz | Euro 4,- |
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Spielziel: | Wie verkabele ich meine Netzwerk richtig und wie schaffe ich es, daß auch Paul genau weiß, worum es geht? Wie, sie wissen nicht, wer Paul ist? Dann lesen sie am besten gleich mal weiter... | |||||||
Begegnung: | Ich hatte neulich mal wieder das zweifelhafte Vergnügen einen meiner alten Schulfreunde - nennen wir ihn Paul - zu treffen. Paul war inzwischen nach diversen Volkshochschulkursen so von sich und seiner Genialität überzeugt, daß er so ziemlich jeden belehren mußte - heute nun traf es mich. Damals, so erinnerte er sich, habe ich von ihm immer die Mathe-Hausaufgaben abgeschrieben und heute bin ich bestimmt auch noch keine Leuchte. ch mußte 3-2x schlucken, was Paul die Gelegenheit gab, gleich weiter über seine tollen Fähigkeiten zu dozieren. Er wisse alles über das Internet und die neuen Medien und Computer sowieso. Ich sollte ihn nur etwas fragen und ich würde aus dem Staunen nicht wieder herauskommen. Ich kannte seine Angeberei noch von damals und wußte, daß Paul nicht so einfach zu bremsen sein würde und ich schon mit stichhaltigen Tatsachen kommen muß, damit ich ihn auf dem falschen Fuß erwische. Nach gründlichen Überlegungen war mir dann auch klar, daß ich ihn nur mit seinen eigenen Waffen schlagen kann und zog - wie beiläufig - eine kleine Tüte aus meiner Brusttasche. Inhalt: Das neue Spiel von Friedemann Friese - Flickwerk. Paß auf, erklärte ich Paul, das ist ganz einfach, das sollte auch dir gelingen. Wir haben hier ein Großraumbüro - bestehend aus 3x3 Feldern. 3 Türem befinden sich an jeder Seite und diese 4 kleinen Würfel hier - 2 rote und 2 grüne - stellen je 2 Teile eines Netzwerkes dar, die mit einander verbunden werden müssen. Paul grinste mich etwas merkwürdig an, ließ sich aber nichts anmerken, so daß ich ihm weiter erklären konnte, worum es ging. Der Netzwerk-Zuständige dieser Firma hat mit dem Netzwerk schon im mittleren Büro angefangen und wir symbolisieren das mit - na wo ist sie denn? - hier, mit dieser Karte (Dabei nehme ich eine der 12 Karten die als Vorgabe gelten und lege sie in das mittlere Büro). So, das mußt du jetzt mit deiner gleichen Karte auch machen. Paul schaut etwas verblüfft, tut dann aber genau, was ich gesagt habe und legt die besagte Karte aus seinem identischen Kartensatz vor sich auf den Tisch (Das ich das mit meinem Kartensatz natürlich schon längst gemacht habe, versteht sich von selbst). So Paul, jetzt mußt Du nur noch 8 von der restlichen Karten deines Kartensatzes so auf die letzten freien Felder legen, daß genau die 4 Büros, die zur Zeit mit den Würfeln gekennzeichnet sind, durch das Netzwerk verbunden werden. Aber - so ermahne ich ihn - kein anderes Büro darf sonst mit vernetzt werden, auch wenn die Kabel ansonsten kreuz und quer durch diesen Großraum gezogen werden dürfen. Wer jetzt schneller das Netzwerk geflickt hat - und damit ein funktionierendes Flickwerk aufgebaut hat - bekommt die Karte aus der Mitte als Punkteanzeiger. Das ganze machen wir 12x - denn so viele Karten haben wir ja - und wer zum Schluß die meisten Vorgabekarten erkämpft hat, der ist Flickwerk-Meister. Auf los gehts los. - LOS - Dann ging es aber los - ich habe Paul noch nie so wild und hektisch durch die Gegend wirbeln sehen. Hier 'n Karte hin, dort wieder eine weg, die er lieber an anderer Stelle brauchte und dann doch wieder alles zurück. Die ersten zwei Aufgaben konnte ich sicher für mich entscheiden, dann hatte auch Paul das Prinzip versanden und wurde schneller. Ich schaffte noch eine Aufgabe - die aber auch nur ganz knapp vor ihm. Anschließend ging es im munteren Wechsel weiter, wobei Paul sogar kurzfristig mit 5:4 in Führung ging, bevor ich merkte, daß ich auf eine Niederlage zusteuere. Ich riss mich nochmal ordentlich zusammen und gewann am Ende mit 6.5 zu 5.5, wobei eine Aufgabe nicht lösbar war und wir 1x wirklich gleichzeitig - mit unterschiedlichen Lösungen - fertig waren. | |||||||
Fazit: | Paul war sofort begeistert von diesem Spiel und wo er jetzt so knapp - und auch nur ganz zum Schluß - verloren hatte, war der Anreiz, es nochmal zu versuchen sofort gegeben. Ich drückte ihm mein Spiel in die Hand und versprach ihm, bei unserem nächsten Treffen wieder ein würdiger Gegner zu sein. Er lächelte mich etwas verschmitzt an und ging mit einem Lächeln seines Weges. Was ich Paul jetzt noch nicht erzählt habe, ist die Tatsache, daß das Spiel mit 1-4 Personen spielbar ist und mit einem weiteren Satz auch mit noch mehr Leuten. Verstehen kann man es ohne Probleme und wenn die verflixten Karten mal wieder nicht passen, dann muß man eben mal alles über den Haufen werfen und die Sackgasse - pardon, die Lösung - komplett von vorne neu aufbauen. Der wohl einzige Schwachpunkt sind die Rückseiten der Karten. Die haben nämlich alle eine einheitliche Farbe und somit sind die einzelnen Sätze nicht problemlos unterscheidbar. Hier wäre etwas mehr Initiative gefordert gewesen. Ich habe mir auf 4 der 5 Sätze jeweils einen farbigen Punkt auf die Rückseite geklebt, so daß das Sortieren jetzt viel schneller von statten geht. Diese Kritik ist zuerst erschienen bei Spieltrieb.com (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 22.04.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |