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Maniki

Zirkusartistik und Gehirnakrobatik

VerlagSpielerAlterSpieldauerPreis
Jumbo 2-10 ab 8 Jahren 20 Minuten Euro 14,- 

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Spielziel:

Auf geht es, in die Manege. Hier, wo schon so viele Träume begonnen haben und beendet worden, steht heute ein aufstrebender junger Dompteur. Er versucht sein bestes, um von den 3 völlig unterschiedlichen Tieren mit wirklich einfachen Befehlen, kleine Kunststücke vollbracht zu sehen. Stellen wir uns dazu einmal einen Elefanten, einen Löwen und einen Eisbären vor, wie sie Türmchen bauen und durch Ringe springen. Geht nicht? Oh, doch - seht nur her!

Ablauf:

Die Vorstellung kann beginnen. Die Zuschauer haben bereits das Zirkuszelt gestürmt und waren nun gespannt, auf die kleinen und großen Kunststücke, die der junge, aufstrebende Dompteur bewirken zu vermag. An ihm ist es nämlich, den Ruf des kleinen Familien-Zirkusses zu stärken und alles dafür zu tun, daß es so bleibt oder gar noch besser wird. Seine einstudierte Nummer mit dem alten und rot-grau-haarigem Löwen, einem ewig frierenden Eisbären und einem Elefanten, der bereits das Rentenalter erreicht hat, hat für viel Spekulationen gesorgt, so daß das Zirkus-Zelt heute nur um so voller ist.

Und da geht auch schon der Vorhang auf und die Träger bringen die 2 Podeste in die Manege. Ein weiterer hat 2 Reifen dabei, durch denen die Tiere - man mag es kaum glauben - später springen werden. Nach einem kleinen Trommelwirbel tritt ein kleiner und unscheinbarer Knabe in die Manege und ein jeder schaut verblüfft seinen Sitz-Nachbarn an, denn kaum einer will glauben, daß das das junge und aufstrebende Talent ist, von dem die ganze Stadt spricht. Eines nach dem anderen werden dann auch die besagten 3 Tiere - prachtvoll geschmückt übrigens - in die Manege gebracht. Anfangs streifen sie etwas umher, aber nach 2-3 kleinen Gesten des Dompteurs marschieren sie zielstrebig auf ihre Plätze auf den Podesten. Während der Elephant es sich links auf dem roten Podest gemütlich macht, legt sich der Eisbär auf den rechts stehenden blauen Podest und lässt sich auch nicht davon stören, daß Freund Löwe mit einem gewagten Sprung aus seinem Rücken Platz nimmt.

Das Schweigen im Zuschauerraum könnte kaum stiller sein - eine fallende Stecknadel würde glatt ein Erdbeben auslösen. Diesen Moment nutzt unser Dompteur und erzählt und seine kleine Geschichte. Er habe eine einfache Sprache gefunden, die die Tiere sofort verstehen und umgehend umsetzen können, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Das Positive daran ist die Einfachheit, denn nur maximal 5 Kommandos reichen aus, um den Tieren genau zu sagen, welche der gelernten Figuren jetzt an der Reihe ist. Die 5 Kommandos - erklärt er kurz - sind: MA, LO, NI, KI und SO. Zum Auftakt möchte er nur schnell den Löwen von rechts nach links unter den Elefanten bringen. Kaum hat er das dem Publikum bekannt gegeben, als er auch schon NI-KI schreit und die Tiere die gewünschte Ordnung fast sofort hergestellt haben. Wer gute Augen hat, der hat auch gesehen, daß nach dem NI Löwe und Elephant durch die 2 Ringe sprangen, sich kurz ausruhten und der Elefant nach dem KI noch einmal durch den Ring sprang und kunstvoll auf dem Rücken des Löwen landete. Der erste Applaus ist unserem Dompteur sicher.

Die nächste Zielfigur ist der Löwe in erhabener Position auf dem Rücken des Eisbären während der Elefant den blauen Podest ganz für sich alleine hat. NI-MA und alles ist gelaufen - das Publikum ist begeistert und applaudiert minutenlang. Die nächste Aufgabe geht an das Publikum, denn 5 Kommandos zu lernen, das schafft jeder. So, liebes Publikum, was muß ich meine Tieren zurufen, damit sie alle auf dem roten Podest stehen - unten der starke Löwe, auf seinen Schultern der Elephant und Freund Eisbär an der Spitze dieser 3er-Pyramide? Das Schweigen von vorhin tritt nun erneut ein und man hört die grauen Zellen durch die unterschiedlichsten Gehirnwindungen rasen. Als plötzlich ein KI-MA-LO-MA-KI aus der 4.ten Reihe dringt. Der Dompteur überlegt kurz, muß dann aber feststellen, das zwar alle 3 Tiere auf der linken Seite sind, aber die gewünschte Kombination leider nicht erreicht wird. Der Ruf Maniki aus der 3.ten Loge schließlich löst die Aufgabe vorbildlich, nachdem er das Kommando wiederholt und seine Tiere es ausgeführt haben.

Nachdem das Prinzip den Besuchern dieser Zirkus-Vorstellung nun einigermaßen klar ist, ist es nun an den Lesern dieser kleinen Gazette, das Gelernte umzusetzen und daheim mit der Simulation dieser Zirkus-Vorstellung viel Spaß zu haben. 2-10 Freizeit-Dompteure können sich dazu um einen Tisch setzen und im Kopf die Tiere mit ihren Kommandos hin- und herjagen, bis die Ausgangs-Situation in Gedanken in die Ziel-Formation überführt wurde. Dann erst - und dann aber schnell - wird das KI-MA-MA-NI-LO oder das LO-KI-MA-SO in die Runde geworfen. Wer nach einer festgelegten Anzahl von Umsortierungen die meisten Befehlskombinationen erfolgreich gegeben hat, sollte man überlegen, ob er nicht bei unserem Dompteur in die Lehre geht, denn gewonnen hat er den kleinen Wettstreit im privaten Kreise schon mal. Wenn das kein Ansporn ist, ab und zu mal Maniki zu rufen.

Fazit:

Maniki wird mit 3 Holzfiguren geliefert, die prima über einander stehen und herfallen können. Das Stehen kommt häufig vor, daß über einander herfallen nur, wenn man wieder ein Kommando in die Runde gerufen wird, daß unsere Tiere nicht umsetzen können. Ein MA, das das unterste Tier auf dem roten Podest an das obere Ende dieses Stapels springen lässt, ist ganz schön verwirrend für so ein Tier, wenn niemand auf seinen Schultern sitzt.

Vom Spielmaterial her ist Maniki ganz prima ausgestattet, denn neben den 3 Voll-Holz-Tieren sind die Spielkarten in einen angenehm dicken Karton gehalten, der so schnell sicher nicht verknickt. Außerdem sind die Auftragskarten phantasievoll gezeichnet - egal, in welcher Position die 3 Tiere auch immer auf den 2 Podesten sitzen, sie haben immer andere Körperhaltungen. Das ist für das Spiel nicht wichtig, aber es zeugt von der liebevollen Umsetzung.

Wer also logisch denken und schnell reagieren kann, der findet in Maniki ein Spiel, daß problemlos - selbst in größeren Gruppen - gespielt werden kann. Man muß einzig zusehen, daß alle Mitspieler die gestellte Aufgabe sehen können. Ob man seine Kombination nun aus der 4.ten Loge oder der 2.ten Reihe hinter den am Tisch sitzenden schreit, ist hier relativ gleichgültig. Maniki regt das logische Denken an und je öfter man es spielt und seine SO-NI-KIs und KI-MA-MA-LOs sieht und vorgemacht bekommt, desto besser prägen sich diese 5 Sprungbefehle ein und das Spiel wird von mal zu mal flüssiger. Das hat allerdings auch gleich wieder den kleinen Nachteil, daß Anfänger und Fortgeschrittene recht schlecht miteinander spielen können, da ihr Vorwissen um Maniki doch einfach zu unterschiedlich ist. Wer hier dann mit Punktvorgaben für die Anfänger spielt, wird sicher trotzdem seinen Spaß haben und bis die Anfänger so weit sind, daß sie dagegen halten können, dauert gar nicht so lange - erstaunlich schnell werden die Vorgaben immer kleiner, bis die Anfänger schließlich auf Fortgeschrittene sind.

Maniki soll ja für Spieler ab ab 8 Jahren sein, aber es gibt genügend Menschen, die doppelt und dreifach so alt sind und trotzdem mit diesem Spiel nicht warm werden und die Klasse eines 8-jährigen Profis nie erreichen werden. Aber so hat halt jeder seine Stärken - es gibt genug andere Spiele, wo sie punkten können.

(cw)
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     64 Prozent - 2.67 PunkteIhre 12 Lesermeinungen zu Maniki~2.67
Punkte
Tootles12.Jan 08: Natürlich ist einer bevorteilt, wenn er ein Talent für solche Spiele hat. Immer wieder gerne in Spielerunden dabei, bei denen es einen Absacker oder einen Starter für Wenigspieler braucht.
Jonthedon27.Dec 06: Lieber Ricochet Robots!
Bernd Eisenstein

17.Jul 06: Sehr originelles Hektik Spiel. Nicht unbedingt meine Kategorie Spiel, aber anerkennenderweise ein super Spiel.
Roland Sciarra27.May 06: lustiges partygame
Vivien Wulff
19.Jan 06: Das find ich blöd, weil ich es nicht kann!
Julius12.Nov 05: ÄHHHHH, das habe ich mal gespielt und schnell wieder vergessen!
Hansel12.Jun 05: Kleiner Hirnverzwirbeler für zwischendurch. Schnell erklärt und flott gespielt. Konzentration und ein bißchen abstraktes Denken sind erforderlich. Also nicht in leicht "angetütertem" Zustand spielen!
Marten Holst
15.Mar 05: Ein nettes Spiel und eine mutige Entscheidung, es zu bringen. Leider auf Dauer zu leicht, daher eher Reaktions- als Grübel- bzw. Denkspiel (wie Rasende Roboter oder Set)
Maddin
04.Feb 05: Dürfte als Knobel-Spiel für meinen Geschmack ein wenig kniffliger sein. Aber hübsch anzuschauen sind sowohl die Karten wie auch die Tiermodelle. Also runden wir die 1,5 mal gnädig auf...
Rogo
01.Dec 04: Nettes, kleines Logik-Spiel. Ich fand Jumbo sehr mutig im letzten Jahr mit Miniki, Squad7 und zuletzt mit Battledome und war negativ überrascht vom schlechten Verkauf und seinen Auswirkungen.
Svenja Rösler01.Dec 04: Maniki ist ein tolles, geselliges Logik-Spiel, bei dem die Fortgeschrittenen nicht immer zu schnell lösen sollten
! Tolles Material!

Jörn Frenzel
30.Nov 04: Es war ganz nett, nur spielt man es immer wieder mit anderen personen, da man die gleichen nicht noch mal dazu bekommt.

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Kathai
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© Carsten Wesel am 15.11.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.