High BohnWie man mit Bohnen Städte baut | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Lookout Games | Hanno Girke & Uwe Rosenberg | 3-5 | ab 12 | 45 Minuten | Euro |
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Spielziel: | Bohnanza ist eine Welt für sich geworden und wird noch immer oft und viel und gern gespielt. Hier gibt es ja nicht nur die Seefahrer-Erweiterung und mit Space Beans die Bohnen, die in den Weltraum vorgestoßen sind, sondern eben auch 'High Bohn'. Während Space Beans ein eigenes Spiel geworden ist und die Seefahrer-Erweiterung nicht wirklich toll ist, ist 'High Bohn' eine Erweiterung für Bohnanza, die an den Grundregeln angenehm wenig verändert und die erwirtschafteten Bohnentaler wieder ins Spiel bringt. Ziel ist es, seine Bohnentaler nach der Ernte möglichst bald wieder zu investieren. Hierzu stehten den Spielern Gebäude zum Bau zur Verfügung. Mit diesen Gebäuden baut jeder Mitspieler so seine eigene Westernstadt auf und hat außerdem auch noch Vorteile durch diese Gebäude, denn jede Gebäudeart bringt eine Sonderfunktion mit ins Spiel. | |||||||
Ablauf: | Bohnanza bleibt, was es ist. Es bleibt ein wunderbares Tausch-, Handels- und Bohnenanbauspiel. An den Mechanismen, die dazu geführt haben, daß Bohnanza das geworden ist, was es ist, bleiben größtenteils unangetastet. Was allerdings angetastet wird, das sind die Bohnentaler. Warum auch nicht, denn bisher lagen sie ja einfach nur in der Ecke rum und konnten Staub ansetzten, nachdem man sie als Einkommen erhalten hatte. Man brauchte sie nicht mehr. Genau dieser Mißstand liegt jetzt hinter uns. Das Spiel wird um 8 verschiedene Gebäudearten bereichert, die die Mitspieler zu Preisen von 1-4 Bohnen erwerben können. Für jede Bohnensorte gibt es genau eine Gebäudeart, die gekauft werden kann. Jedes gekaufte Gebäude zählt auch weiterhin für ihn mit dem Kaufpreis, so daß dem Spieler keine Siegpunkte in Form von Bohnen verloren gehen. Auf diese Weise sind die gekauften Gebäude in erster Linie Mittel zu Zweck, um die Bohnen wieder ins Spiel zu bringen und das Spiel etwas zu verlängern. Aber das wäre noch lange kein Grund, für diese Erweiterung. Und so haben diese Gebäude Funktionen bekommen, die dem einfachen Bohnenbauer das Leben ein wenig erleichtern - und genau dazu kommen wir jetzt. Doch halt - beim ersten Blick fällt gleich auf, daß nicht alle Gebäude Sonderfunktionen haben. Die günstigsten jeder Sorte, die für einen Bohnentaler, haben einfach nur die Funktion, da zu sein. Sie bereichern einfach nur die Stadt mit ihrer Präsenz und bringen dadurch am Ende evtl. Sonderpunkte. Diese gibt es für viele verschiedene Gebäude - und bereits ab 4 verschiedenen kann man mit einem Sonderpunkt rechnen. Aber das war auch noch nicht das Herz des Spieles, der interessante Teil an dieser Erweiterung sind die Sonderfunktionen, die die Gebäude den Mitspielern bieten. Alle Sonderfunktionen aufzulisten wäre etwas übertrieben, aber ein paar Einblicke in die Vielfalt der Möglichkeiten sollten wir schon wagen. Nur so kann sich ein jeder überzeugen, wie vielfältig die Ideen in dieser Erweiterung sind.
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Fazit: | Es ist wunderbar, was aus diesem ohnehin schon tollen Kartenspiel Bohnanza durch diese kleine Erweiterung noch alles heraus zu holen war. Die Taler, die bisher eher ein Schattendasein geführt haben, werden jetzt wieder in das Spiel integriert, so daß der Bohnenvorrat nicht mehr so arg beschränkt ist. Auf diese Weise steht auch in den Runden 2 und 3 ein fast vollständiger Bohnenstapel zur Verfügung. Jetzt bleiben meist nur noch die Bohnen auf der Hand, die man nicht mehr in Gebäude investieren kann, weil man das entsprechende Bohnen-Gebäude schon besitzt oder man zu spät geerntet hat und alle Gebäude dieser Sorte schon vergeben sind. Bei High Bohn ist es überaus wichtig, die verdienten Taler wieder in Gebäude zu investieren und sich so die diversen Vorteile zu sichern. Was brach liegt - liegt brach und ist damit schon wieder zu sehr dem Grundspiel ähnlich, von dem wir uns mit dieser Erweiterung doch entfernen wollten. Einen Nachteil hat diese Erweiterung allerdings doch. Das flotte Bohnanza-Grundspiel wird durch die zusätzlichen Bohnenkarten, die wieder ins Spiel kommen, verlängert. Wenn man sich dieser zeitlichen Verlängerung bewusst ist, dann kann man sich problemlos darauf einlassen. Erwartet man allerdings, daß das Spiel in der gewohnten Zeit zu spielen ist, so wird man enttäuscht werden. Ich habe mich mehrfach auf dieses Erweiterung eingelassen und bin gerne wieder bereit, die zusätzliche Zeit zu investieren. Ich würde jedoch trotzdem nicht immer auf diese Erweiterung zurückgreifen, dafür ist das Bohnanza-Grundspiel auch in seiner Grundform zu ansprechend. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 29.07.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |