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Oase

Wanderungen mit Kamelen durch öde Wüsten

VerlagAutorIllustrationSpielerAlterSpieldauerPreis
Schmidt Spiele A.Moon & A.Weissblum Franz Vohwinkel 3-5 ab 10 Jahre 60 Minuten Euro 23,- 

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Spielziel:

Das Klima auf der Erde ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Blühende Landschaften und lebenswerte Zonen gehen immer mehr zurück und schließlich ist es nur noch hier und da eine Oase umgeben von lebensfeindlicher Umgebung. Aber das Leben kann man nun mal nicht so einfach verdrängen - und so passt es sich an und lernt auch mit den neuen Umweltbedingungen klar zu kommen. Ein so kleines und nettes Fleckchen haben mitten in der Mongolei 5 Stammes-Anführer gefunden - und jeder von Ihnen hat ein gesteigertes Interesse, möglichst viel dieses Rückzugsgebietes für sich und sein Volk in Besitz zu nehmen.

Ablauf:

Zu Anfang ist noch nicht viel von der Oase zu erkennen - aber die ersten kleinen, grünen Flecken sieht man schon. Das jedoch haben auch die Fürsten von ein paar anderen Stämmen entdeckt - jeder versucht nun, sich von dieser neu entdeckten kleinen Welt seinen Teil zu sichern. Dabei sind nicht nur die grünen Wiesen, sondern auch viele andere von großer Bedeutung. Heilige Steinflächen sind ebenso notwendig, wie ausgedehnte Steppen und weite Auslaufflächen für die Kamele, um später die wertvollsten Waren transportieren.

Von allen Flächen gibt es zu Spielstart schon vereinzelte Ausläufer - diese Ausläufer wollen nun im Spielverlauf durch die Spieler vergrößert und dann in Besitz genommen werden. Später können diese kleinen Bereiche noch weiter ausgebaut werden und so erweiterten und wertvolleren Lebensraum für den ihn bewohnenden Stamm liefern.

In dieser Oase gibt es keine feste Spielerreihenfolge. Statt dessen hat jeder Spieler ein Reihenfolgeplättchen, daß ihm genau sagt, an wievielter Position er in dieser aktuellen Runde am Zug ist. Diese Plättchen werden zu Beginn einer jeden Runde für die Nachfolgerunde mit versteigert, wenn auch die Angebote der Spieler versteigert werden. Dazu aber später mehr.

Spielmechanisch ist das Vergrößern dieser Landschaften eine interessante Sache geworden. Ein jeder Spieler hat ein paar Landschaftskarten in seinem Besitz - mit ihnen können diese Bereiche vergrößert werden. Allerdings kann man diese Karten tendenziell eher nicht für seine eigenen Bereiche nutzen, sondern bietet je Runde 1-3 dieser Karten in einer Versteigerung den anderen Mitspielern an - Auch sie bieten ihrerseits Kartenkombinationen zur Versteigerung an. Der Startspieler darf sich aus der angebotenen Auswahl nun die beste aussuchen - außerdem bekommt der gewählte Anbieter noch die Spielreihenfolge-Marke für die nächste Runde. Ein Grund mehr, ein schönes Angebot zu machen. Auf diese Weise ändert sich die Spielreihenfolge Runde um Runde - ein Mechanismus, der auch dadurch funktioniert, daß man sein eigenes Angebot nicht wählen darf.

Mit den ersteigerten Landplättchen erweitert man seine gleichartigen Landschaften, die so größer und größer werden. Doch das ist nicht alles, denn so ein Land alleine, ist nicht viel Wert. Benötigt wird noch ein Multiplikator für den entsprechenden Landtyp. Diese Multiplikatoren haben die Spieler neben den Landschaftskarten in ihrem Angebot und können auf die gleiche Weise in den oft gemischten Angeboten ersteigert werden.

Eine weitere interessante Sache an dieser Oase in der Spielelandschaft ist die Art, wie der Kartennachschub geregelt ist. Karten werden nämlich nicht einfach nachgezogen, sondern den Spielern zugeteilt, entsprechend des Angebotes, das die Spieler gemacht haben. Je mehr Karten ich in mein Versteigerungs-Angebot einbinde, desto weniger Karten bekomme ich als Nachschub für die nachfolgenden Versteigerungs-Runden. Auf diese Weise entwickelt sich die Oase landschaftlich bis zum Spielende immer weiter - die Grünstreifen wachsen, Kamele kommen und gehen, aber auch die Sandstreifen ergreifen immer mehr Besitz von der Landschaft. Am Spielende, wenn neben den offensichtlichen Gebietsgrößen der Mitspieler, auch die vorher verdeckt gehaltenen Multiplikatoren offen gelegt werden, zeigt sich schnell, wer die Wüste am besten berechnen konnte und in seiner Oase aus Punkten das Spiel gewinnen kann.

Fazit:

Das also ist die Oase - ein Spiel mit vielen interessanten Elementen. Eine wachsende Landschaft mit vielen Kamelen - und das sind in diesem Fall mal nicht die Mitspieler - die sind vielmehr die Glückspilze, die sich auf diese Oase eingelassen haben. Wer es spielt, der wird es wissen.

Interessant ist die sich immer wieder verändernde Reihenfolge und die unterschiedliche starken Bemühungen der Mitspieler, den einen oder anderen Platz zu erreichen. Die Attraktivität des ersten Platzes wird u.a. auch dadurch erhöht, daß der Sieger nicht nur in der nächsten Runde startet, sondern auch am Ende dieser eine (sehr lohnenswerte) Sonderaktion machen kann. Gesteuert wird das ganze Spiel durch die immer wieder unterschiedlich interessanten Kartenangebote der Mitspieler. Zuvor wollen die allerdings ausgelegt werden - gerade hierbei steht jeder Mitspieler immer wieder vor der großen Frage, wie viele Karten er in sein Angebot integrieren soll. Es ist der ewige Zwiespalt zwischen möglichst vielen Karten im Angebot, um sich dadurch so interessant wie möglich zu machen und der Notwendigkeit, wenige Karten in das Angebot zu legen, um entsprechend mehr Karten nachziehen zu können. Nur wer die Balance zwischen diesen beiden Extremen findet, ist auf dem richtigen Weg.

Oase zwingt die Mitspieler dazu, sich auf bestimmte Dinge zu konzentrieren. Es ist nicht möglich, überall dabei zu sein und für jeden Bereich den Multiplikator zu erlangen, den man sich wünscht und der dann für eine hohe Punktzahl gut ist. Schafft man es hingegen, sich auf weniger zu konzentrieren, wird man von der Bündelung seiner Recourcen auf lange Sicht hin, mehr haben. Nur ist das nicht immer leicht, denn man ist vom Gutwill der Karten abhängig - und wenn die nicht so kommen, wie ich sie brauche, ...

Oase ist für 3-5 Spieler ab 10 Jahre ein spielerisch guter Zeitvertreib. Der Spielreiz ist schon bei 3 Spielern da, aber er steigt mit steigender Spielerzahl und bringt gleichzeitig mehr interessante Gegner ins Spiel.

(cw)
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     68 Prozent - 2.75 PunkteIhre 7 Lesermeinungen zu Oase~2.75
Punkte
Marten Holst
02.Mar 09: Karten anschauen? Hallo? Das ist ein Bluffelement. Nein, mit ausgesuchten Karten bräche die Balance zwischen zocken und Strategie weg und das Spiel verkopft. Nach wie vor in unserer Runde beliebt und immer wieder auf dem Tisch - und das ist nicht meine Schuld (obwohl ich Partei bin).
Sporb13.Dec 07: Warum man die Karten nicht anschauen darf?
Weil das Spiel so nicht funktioniert.
Man sammle dann einfach viele Karten; geht z.B. einer auf Steppe, halte ich Pferde zurück und er kann dann nach Hause gehen.
Ohne
Wertung
Babak Hadi
13.Oct 06: Zwei mal gespielt. Nicht schlecht. Ich finde es gut das man die Karten nicht anschuen darf.
Bernd Eisenstein

17.Jul 06: Dass man seine Karten nicht mal anschauen darf versteht irgendwie niemand. Ein Grund warum ich das Spiel nicht sonderlich mag.
El Muser27.Nov 05: Ein wirklich gutes Spiel. MAcht Spaß, es geht flott und es kommen keine lange Wartezeiten auf.
Wir haben es recht neu und es kommt bei uns immer mal wieder auf den Tisch.
Ich sehe allerdings jetzt schon die Gefahr, dass es irgendwann einfach "überholt" wird. Um ein Dauerbrenner zu werden, fehlt ein bisschen die Tiefe...aber evtl. wird es gerade deswegen zum Evergreen. TOLL und echt empfehlenswert.

Sarah Kestering
24.Jan 05: Wir spielen es so, das man selber die Karten zum Aufdecken aussuchen darf. Schoenes Spiel, das aehnliche New England gefaellt mir aber besser.
Michael Andersch
24.Jan 05: Interessantes Spiel!

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© Carsten Wesel am 22.01.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.