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Die Osterinsel

Der Marsch der mächtigen Steinfiguren

VerlagAutorSpielerAlterSpieldauerPreis
Blatz A.Randolph & L.Colovini 3-4 ab 10 30 Minuten Euro 

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Spielziel:

Irgendwo mitten im Nichts liegt Die Osterinsel. Umgeben von Wasser an allen Seiten und außerdem fern von fast allem. Hier, ca.4.oookm vor Chile, stehen die riesenhaften Statuen, von denen keiner wirklich so richtig weiß, wofür sie gedacht waren und wer sich die Mühe gemacht hat, sie zu erschaffen. Aber das ist ja das schöne an ungelösten Rätseln, daß sie weiterhin jedem die Freiheit lassen, darüber zu spekulieren, was Die Osterinsel so besonders macht und was diese Giganten hier sollen.

Eine mögliche Idee ist die Geschichte, daß diese Statuen von einzelnen Stämmen erschafft wurden um hier auf der Insel in einem göttlichen Wettlauf der Stämme mitzuwirken. Die Art der Mitwirkung allerdings ist eher passiver Natur, wenn sie sich über eine Rennstrecke möglichst schnell vom Startpunkt zum Ehrenplatz der Göttin bringen lassen mussten. Ehre und Ruhm gab es für den Siegreichen Stamm und ein Platz in der ersten Reihe für die eigene Statue - mit direktem Blick auf das Meer.

Ablauf:

4 Steingiganten (allerdings nur aus Plastik) liegen dem Spiel bei und sind bestimmt die größten Spielfiguren, die ich je in einem Spiel gesehen habe. Die Osterinsel wird als Spielplan vor uns ausgelegt, wobei die Insel ziemlich stilisiert ist und nur noch aus der Rennstrecke vom Strand zur Kultstätte und zurück besteht. Auf dieser Strecke gilt es, den Meister zu finden, der die beiden gegensätzlichen Ziele am besten in seiner Statue vereint.

Erstes Ziel ist es natürlich, mit der eigenen Spielfigur die Strecke möglichst schnell hinter sich zu bringen und beim Zieleinlauf vorne mit dabei zu sein. Doch vor einen Sieg haben die Autoren noch eine Gewichtsprüfung der Steinfigur (wir wissen: sie ist aus Plastik) gesetzt. Um nicht nur schnell zu sein, sondern auch noch das nötige Gewicht mit auf die Waage zu bringen, werden die Statuen im Spielverlauf mit Felsbrocken immer weiter und weiter beschwert. Gewonnen hat schließlich nicht die erste Statue, die das Ziel erreicht, sondern diejenige der beiden vorderen, die - wenn das Ziel erreicht wird - am schwersten ist.

OK, kommen wir zur Bewegung und zur Gewichtszunahme der Statuen. Spielmotor sind Karten, die doppeldeutig sind und 2 mögliche Aktionen erlauben. Entweder bekomme ich für eine Karte eine entsprechende Menge Felsen aus dem Steinbruch in meinen privaten Vorrat oder ich mache einen Spielzug und nutze dazu die Steine, die ich habe und verbrauche die entsprechenden Steine. Möchte man die eigene Statue dem Ziel näher bringen, zieht man sie um die entsprechende Zahl vor. Außerdem verteilt man die gleiche Anzahl Steine auf die Statuen der Mitspieler. Andersrum - Andersrum: Möchte ich meine Statue schwerer machen, so muß ich dafür die Mitspieler entsprechend nach vorne bewegen.

Durch diesen Zwiespalt befinde ich mit in einem dauerhaften Entscheidungsdilemma. Die Osterinsel ist hier nicht wirklich nett zu mir, doch das habe ich ja so gewollt ;-) Aber es gibt noch eine weitere kleine Möglichkeit, die eigene Statue schwerer zu kriegen. 8 Monolithen stehen an der Rennstrecke bereit und man mit einer eigenen Statue, genau auf dem Feld eines dieser Monolithen landet, so darf man sich mit 1-8 weiteren Steinen beschweren, hat man den Gegner so gezogen, bekommt er diese zusätzlichen Steine allerdings nicht. Die Steine werden übrigens durch eine kleine Klappe im Kopf in die hohlen Statuen befördert. Auf diese Weise kann man zwar mitzählen, wieviele Steine in welcher Statue landen, doch ist das noch kein Garant dafür, daß man so das Spiel besser lenken kann. Aber einen Versuch ist es sicher wert.

Auswertung ist, sobald eine Statue das Ziel erreicht hat. Bei den beiden führenden Statuen werden jetzt die Steine in ihrem Inneren gezählt und so steht schon bald der Sieger fest.

Fazit:

Die Osterinsel hat erst einmal einen merkwürdigen Gewinn-Ermittlungs-Mechanismus am Spielende, der einen ständig zwingt, alle 3 Zugmöglichkeiten zu erwägen. Ich hatte mal einen Freund, der die These vertrat, daß ein Mitspieler, der immer eifrig mitzählt, wieviele Steine in den 4 Statuen landen, das Spiel nicht wird gewinnen können (Hallo Christian). In allen Partien, die wir gemeinsam gespielt haben, ist es mir nicht gelungen diese These zu widerlegen, obwohl sie noch nicht mal einleuchtend klingt. Aber warum sollte es auch nicht so sein? Möglich ist Vieles.

Vom Spiel her ist es ein wenig Gedächtnis (um die Steinzahl doch im Kopf zu behalten) und etwas Glück. Das Glück erscheint in Form der Zugkarten - hier weiß man im Vorwege nicht, welche Zugweiten einem selber in seinem nächsten Zug zur Verfügung stehen. Am kann nur aus einer begrenzten Auswahl an Karten wählen - wenn da die benötigte Karte für die eigene Figur nicht dabei ist, dann sinken die Chancen. Aber wer möchte schon ein Spiel haben, das komplett berechenbar ist? Dann hätten ja auch die Statuen kleine Wagen mit den Steinen hinter sich herziehen können, so daß jederzeit die Menge erkennbar ist. Aber so ist es eben nicht und somit müssen wir uns, wenn wir Die Osterinsel spielen, mit diesen kleinen Einschränkungen abfinden. Spaß werden wir allemal haben.

(cw)
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     49 Prozent - 2.03 PunkteIhre 7 Lesermeinungen zu Die Osterinsel~2.03
Punkte
Sarah Kestering
15.Feb 06: Originell, ja. Spannend oder spassig? Nein.
Marco Stutzke
05.Feb 06: ein glück, daß es nicht so teuer war*g
Vivien Wulff
22.Jan 06: Na das ging so gar nicht und unter Umständen sind 2 Punkte zu viel, aber es sieht gut aus.
Julius22.Jan 06: Naja, nicht so, für 3 Punkte reichts nicht!
Peter Liefeith28.Feb 05: Haben wir erst neulich wieder endeckt. Ein schönes Familienspiel bei dem nicht nur das pure Glück über Sieg oder Niederlage entscheidet.
Jörn Frenzel
20.Jun 03: Ein Spiel das mehr für Familien ist, aber dann auch Spaß macht.Nicht so entscheidend viel Taktik.
Marten Holst
19.Jun 03: Mitzählen bringt es nicht so, irgendwie verdaddelt man am Ende doch. Aber so nett die Doppelsiegbedingung damals war, so richtig die Spannung kam nie rüber.

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© Carsten Wesel am 05.05.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.