PuebloClevere Baumeister und der böse Häuptling | ||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Ravensburger | M.Kiesling & W.Kramer | 2-4 | ab 10 | 60 Minuten | 30 Euro |
Quick: |
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Spielziel: | Heutzutage wird hauptsächlich in die Höhe gebaut und mit ziemlich viel Stahl und Glas. Aber das war nicht immer so. In New Mexico bauten die Einheimischen prunkvolle und prächtige Gebäude aus den Zutaten, die damals schon zur Verfügung standen - aus ganz einfachem Lehm. Einer der wenigen noch lebenden Häuptlinge hatte noch lange nicht vor, sich zur Ruhe zu stetzen und wollte auf keinen Fall zum alten Eisen zählen. Und so beauftragte er mal wieder die 4 besten Baumeister seines Stammes, ein neues und prächtiges Pueblo zu bauen. Einzige Bedingung: Keiner sollte versuchen, besser als seine Mitstreiter zu sein und mehr Steine seiner Lieblingsfarbe sichtbar in das Pueblo zu verbauen. Er würde den Bau beaufsichtigen und darauf achten, daß seine Gebote auch eingehalten werden. | |||||||
Ablauf: | Das Areal ist abgesteckt und die 2-4 Baumeister stehen bereit, um das prächtige Pueblo zu errichten. Alle anwesenden Baumeister haben ihre Bausteine bereit und auch die schrecklichen neutralen Bausteine, die der Häuptling so gerne sieht. Nun gilt es darum, alle vorhandenen Steine so geschickt zu verbauen, daß der Häuptling so zufrieden, wie nur möglich ist. Jeder Baumeister hat die traditionellen Bausteine neben dem Bauplatz in Stapel bereit liegen. Das verrückte an diesen traditionellen Bausteinen ist nur ihre Form, die aus einer 2x2-Würfel großen Fläche besteht, aus der ein Würfel entfernt wurde. Dieser Würfel steht nun auf einem seiner vorherigen Nachbarwürfel und ragt damit aus der Ebene. Durch diese interessante Form können 2 dieser Bausteine wieder zu einem neuen, großen Baustein zusammen gesetzt werden. Diese Bausteinwürfel gilt es nun, der Reihe nach einzeln zu verbauen. Dabei ist darauf zu achten, daß der Häuptling sein waches Auge immer auf dem Bauplatz hat und so gerecht wie möglich und so goft wie nötig, die Schelten für die eigensinnigen Baumeister verteilt. Fällt ihn bei seinem Rundgang eine Eigensinnigkeit eines seiner Baumeister auf, so gibt es Minuspunkte - und zwar um so mehr, je höher der Häuptling die Bausünde entdeckt. Dabei ist es doch ganz einfach, seine eigenen Bausteine zu verstecken, denn dafür stehen jedem mehr neutrale Spielsteine zur Verfügung, als er eigene Steine verstecken muß - Außerdem kann man sich noch immer hinter den Mitspielern verstecken. So jedenfalls die Theorie. Die Steine dürfen beliebig auf dem Spielplan verteilt in das neue Pueblo eingebaut werden. Die einzige Regel, die hier die Spieler etwas einschränkt, ist die Regel, daß die Steine so eingebaut werden müssen, daß unter ihnen keine Lücken entstehen. Auch freihängen dürfen einzelne Steine nicht und schon gar nicht den Weg des Häuptlings be- oder überbauen. Ansonsten ist alles erlaubt, was gefällt. Meist jedoch hat man gar nicht viel Möglichkeiten, was man bauen möchte, denn die guten Plätze sind sehr schnell weg. Ist der Häuptling gerade in der Nähe der eigenen Steine, bemüht man sich sie möglichst gut zu verstecken und das Augenmerk des Häuptlings auf die Steine der Mitspieler zu lenken. Nur wenn das Verstecken dann nicht klappt und auch die schönen Plätze in den unteren Ebenen vergeben sind, muß man seine Bausteine in den oberen Etagen einbauen - genau dort, wo der Häuptling sie auf keinen Fall sehen möchte. Aber einen trifft es eben immer - mich wundert nur, warum ich es sooo oft sein muß... | |||||||
Fazit: | Pueblo ist ein schönes Bauspiel mit ungewohnten Bausteinen. Anfangs schmunzelt man meist etwas über das Material und wünscht sich das bekannte Holz, daß seit einiger Zeit in so vielen Spielen zum Einsatz kommt. Doch später merkt man, daß man auch mit diesem Baustoff gut spielen kann. Die Bausteine passen gut an-, neben- und ineinander und das entstehende Pueblo sieht ganz schon wirr aus. Die ungewohnte Form der Bausteine hingegen, lässt ein wenig grübeln. Man muß etwas mehr um die Ecke denken, als bei anderen Bauspielen. Meist läuft es daher auf das Probieren von möglichen Einsatzpunkten im Pueblo heraus. Den anderen geht es meist nicht anders und so ist auch anfangs das Probieren OK. Der Spielplan, auf dem gebaut wird, kann von jedem Spieler immer so gedreht werden, daß man das Pueblo aus jeder Richtung beschauen kann. Das ist auch unbedingt notwendig, denn so ein Pueblo sieht von allen Seiten interessant und will geradezu gedreht werden. Für die Spieler, die nicht nur ein schönes Bauspiel wollen, sondern eine höhere Herausforderung, so kann man sich an die Variante machen. Hierbei werden Teile des Spielplanes abgedeckt, die nicht überbaut werden dürfen. Dadurch wird das entstehende Pueblo noch lückenhafter und die zur Verfügung stehenden günstigen Plätze werden um so rarer. Pueblo ist auf jeden Fall ein interessantes Bauspiel und kann Spielern ab 10 Jahren gefallen. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 18.08.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |