Piranha PedroIrrläufe von Pedro über inselnahe Felsbrocken | |||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | |
Goldsieber | Jens-Peter Schliemann | 2-6 | ab 8 Jahre | 30 Minuten |
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Spielziel: | Es kann ganz schön einsam sein, wenn man sich auf einer Amazonas-Insel befindet und sonst nur Prianhas und Wasser um einen sind. Da ist es geradezu verständlich, wenn Piranha Pedro alles daran setzt, diese verruchte Insel zu verlassen. Schade nur, daß er sich nicht entscheiden kann, in welche Richtung er diese Insel am liebsten verlassen würde. Schuld daran ist allerdings nicht Piranha Pedro selber, sondern die Mitspieler, die ihn völlig planlos durch die Gegend schicken. Daß das nicht gut gehen kann, versteht sich von selbst. | |||||||
Ablauf: | Vor uns liegt eine wunderschöne und kleine Amazonas-Insel, umgeben von weitem Meer in einem unglaublichen Blau. Eine Palme ziert die Mitte der Insel und unter ihr schläft Piranha Pedro, der einzige Bewohner dieser Insel - ansonsten ist auf der Insel nicht viel los und auch Piranha Pedro fühlt sich hier nicht besonders wohl. Bisher bestehen seine Aktivitäten über den lieben langen Tag aus kleinen Inselrundgängen. Mal geht er in Richtung Dorf, tapp, tapp - mal hat es ihm der Wasserfall angetan. Viel mehr Abwechslung bringen die kurzen Ausflüge in Richtung Dschungel da auch nicht mehr. Während Piranha Pedro so einsam über seine Insel streift und nicht so recht weiß, was er mit seinem Tag anfangen soll, erscheinen plötzlich die Mitspieler auf dem Plan und kommen mit ganz eigenen Ideen, wo und wie Piranha Pedro auf der Insel seine Zeit verbringen sollte. Sie alle wollen nur das Beste für unseren einsamen Insel-Gast und sind daran interessiert, dem armen Kerl möglichst viel von Insel und Umgebung zu zeigen. Um Piranha Pedro über die Insel zu dirigieren, hat jeder Spieler ein paar Karten auf der Hand. Diese Karten werden zunächst - eine je Runde - verdeckt ausgespielt und dann nacheinander aufgedeckt. Dadurch wird die Richtung und die Weite sichtbar, die der jeweilige Spieler für die Rundreise von Piranha Pedro vorgesehen hat. Piranha Pedro geht diese Schritte und der aktive Spieler muß dafür sorgen, daß er dabei keine nassen Füße bekommt. Dazu legt er ihm im Zweifel einen seiner Felsbrocken aus dem eigenen Vorrat vor die Füße und schon kann es weiter gehen. Hat er keine Felsen mehr oder trifft Pedro auf einen Piranha, so ist diese Rundreise beendet. Dieser Spieler nimmt sich einen Piranha und das Spielende nähert sich. Hat ein Spieler seinen 2.ten Piranha, endet das Spiel damit, daß alle anderen gewinnen und er verliert. Rundenweise wird Piranha Pedro von den Mitspielern kreuz und quer über die Insel geschickt. Froh sein kann der Spieler, wenn ihm die Wahl seiner Karte so gut gelungen ist, daß er keine seiner kostbaren Felsbrocken opfern muß und auch sonst auf keinen Piranha trifft. Nachschub an Felsen gibt es nur, wenn ein Mitspieler das Pech hatte, Piranha Pedro ins Verderben zu steuern. Bin ich mit Piranha Pedro vorsichtig über die Insel geschlichen, bekommt ich wenige Steine nach - war ich forsch und habe immer große Schritte ausgespielt, habe ich die richtigen Karten zurück behalten und bekomme viele Steine nach. Immer wenn ein Spieler einen Piranha bekommt, ist eine Runde beendet und es werden an alle Spieler neue Steine verteilt. Anschließend kommen die ausgespielten Karten dieser Runde zurück auf die Hand genommen, so daß die neue Runde für alle Spieler mit der gleichen vollständigen Kartenhand beginnt. Einzig die Anzahl der Felsbrocken ist vermutlich unterschiedlich und darin steckt eine Feinheit des Spieles. | |||||||
Fazit: | Es ist die Einfachheit von Piranha Pedro, die das Spiel aus der Masse heraus hebt, denn es ist nicht wirklich schwer und schon gar nicht schwer verständlich, je Zug eine Karte zu spielen und damit die Richtung und Weite zu bestimmen, die Piranha Pedro laufen soll. Ist man der nächste am Zug, so weiß man genau, was passiert - aber wenn genügend andere Spieler vor mir ihre Karten ausspielen und Piranha Pedro laufen lassen, kann ich oft nur noch raten, wo er auf dem Plan ist, wenn meine Karte zur Auswertung kommt. Zwischen diesen beiden Extremsituationen spielt sich das gesamte Spiel ab. Als erster am Zug zu sein, kann recht angenehm sein, denn man weiß genau den Weg, den man gehen wird und so weiß man auch, wieviele Steine man benötigt, um Pedro vor nassen Füßen zu schützen. Hier bietet sich allerdings auch die Möglichkeit, völlig anders zu spielen und so den nachfolgenden Spielern eine gänzlich unerwartete Ausgangssituation zu hinterlassen. Das ist der Teil von Piranha Pedro, der gut planbar ist und wo es Spaß macht, die Mitspieler zu überlisten. Ist man allerdings selber einer der Spieler, die weiter hinten sitzen, hilft es nur, vorsichtiger mit den ausgespielten Karten zu werden und evtl. nicht mehr die Karten zu spielen, die große Schrittweiten zeigen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn wenn man keine oder nur noch wenige Felsbrocken hat, um Piranha Pedro zu retten. In dieser Situation hofft man, daß es den Spielern, die vor einem am Zug sind, nicht besser geht und evtl. schon einer von diesen für Piranha Pedro nicht mehr genug Felsbrocken zur Verfügung hat oder Pedro in eine Richtung lenkt, von wo aus mein eigener Zug ohne Probleme ausführbar ist. Durch die Spielbarkeit für 2-6 Personen ist Piranha Pedro immer eine gute Wahl, wenn ein Spiel für ca. 30 Minuten gesucht wird. Dabei ist es ganz egal, ob in der Familie gespielt wird oder ob es eingefleischte Spieler sind, die etwas für Zwischendurch suchen - eine gute Wahl, bleibt eine gute Wahl. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 10.01.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |