TrajanEin wenig Mancala und ganz viel großes Spiel | |||||||
Verlag | Autor | Grafik | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | |
Ammonit | Stefan Feld | Jo Hartwig | 2 - 4 | ab 12 Jahre | 90 Minuten | 38,- Euro |
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Spielziel: | Wenn wir es uns zu Beginn erst einmal ganz einfach machen, so geht es bei Trajan um nichts weiter, als um ein paar banale Siegpunkte. Doch wie so oft, ist auch bei Trajan der Weg das Ziel, denn es ist einmal mehr die Kunst, diese Siegpunkte zu erlangen. Und damit das Ganze auch ein wenig Spaß macht, hat Stefan Feld sich ein paar besondere Möglichkeiten einfallen lassen, um diese Siegpunkte zu gewinnen. | |||||||
Ablauf: | Zuerst einmal besitzt bei Trajan jeder Spieler einen eigenen Spielplan. Auf diesem Plan fallen sofort die 6 'Mulden' auf, die hier zentral kreisförmig angeordnet sind. In ihnen sind - so bunt, wie es gerade passt - 6x2 farbige Holz-Klötzchen verteilt, so daß in jeder Mulde derer 2 liegen. Ferner sind auf diesem Spieler-Tableau diverseste Möglichkeiten aufgedruckt, um die unterschiedlichsten Plättchen des Spieles hier geordnet ablegen zu können. Die Plättchen selber gibt es auf dem großen Spielplan, der für alle erreichbar in der Tischmitte liegt und ansonsten in schon besagte 6 große Bereiche aufgeteilt ist. Die 6 Bereiche des allgemeinen Spielplans korrespondieren mit den 6 Mulden, die die Spieler auf ihren Tableaus finden, denen nämlich auch jeweils eine dieser Aktionen zugeordnet ist. Um nun eine bestimmte Aktionen für sich zu nutzen, muß der Spieler nichts weiter machen, als aus einer beliebigen seiner 6 Mulden alle Klötzchen aufzunehmen und diese klötzchenweise und eins nach dem anderen in die nachfolgenden Mulden zu verteilen. Die Mulde, in die das letzte Klötzchen fällt, bestimmt die Aktion dieser Runde - Ganz einfach, oder? Da gibt es z.B. eine ganz einfache Aktionen wie das Vorrücken eines Markers auf einer aufsteigenden Skala auf das nächste Feld. Anschließend bekommt man die Siegpunkte, die auf diesem neuen Feld aufgedruckt sind. Auf dieser Leiste geht es jedoch nicht nur um direkte Punkte, sondern auch um den Erwerb von Bonustafeln, die mir am Spielende für diverse Gegebenheiten zusätzliche Punkte zukommen lassen. Fast noch einfacher ist die Aktion zur Beschaffung der namensgebenden Trajan-Plättchen. Wer in der Mulde mit der Trajan-Aktion landet, nimmt sich von einem der 6 Stapel ein Trajan-Plättchen das ihm gefällt und legt es auf seinem Tableau an der Mulde mit dem Trajan-Bogen ab und rückt den Bogen zur nächsten freien Mulde. Ab jetzt gilt es, dieses Plättchen (wie schon die anderen vorherigen) zu erfüllenn. Erfüllt ist das Plättchen, wenn in der zugehörigen Mulde, mindestens die 2 farbigen Klötzchen liegen, die auf dem Trajan-Plättchen angegeben sind. In 3 weiteren Bereichen des Spielplans geht es auf diverse Weisen um ebenso diverse Plättchen. Während man sich in einem Spielplan-Bereich ein Plättchen einfach nehmen kann, wenn man diese Aktion wählt, müssen an anderer Stelle für etwas wirksamere Plättchen, die teilweise zusätzliche Aktionen nach sich ziehen und außerdem zu Gruppen gesammelt werden können, die am Spielende angenehm viele Punkte bringen, mehr Schritte unternommen werden. Spielfiguren müssen bereit gestellt und anschließend eingesetzt werden. Allein dieser Ausschnitt sollte zeigen, daß Trajan recht vielseitig ist und hier bestimmt nicht vollständig beschrieben werden will. Außergewöhnlich geregelt ist noch die Spieldauer von Trajan - Sie ist grundsätzlich erst einmal von der Mitspielerzahl abhängig und wird auf 3 unterschiedlich langen Leisten abgetragen. Was hier abgetragen wird, ist jedoch etwas ungewöhnlich, denn es handelt sich um die Anzahl der Klötzchen, die ein jeder Mitspieler auf seinem Spielplan Zug für Zug umverteilt. Auf Anhieb weiß keiner, wie lange das Spiel wirklich dauert, obwohl man es direkt vor Augen hat. Praktischerweise regelt diese Leiste noch eine weitere Kleinigkeit, nämlich die Vergabe von diversen Minuspunkten zur jeweiligen Rundenwertung, da hier jeweils nachdem der Markierungsstein eine Runde vollendet hat, ein Plättchen aufgedeckt wird, daß für alle Spieler ein Teil einer zu lösenden Aufgabe bedeutet. Je mehr man nicht erledigt, desto mehr Minuspunkte gibt es zum Rundenende. Neben den bisher erwähnten Einzelschauplätzen gibt es noch ein paar mehr Aktionen bei Trajan, doch würde es hier viel zu trocken wirken, die einzelnen Aktionen Stück für Stück zu beschreiben - viel sinnvoller ist es, Trajan zu spielen und alle seinen Feinheiten von Spiel zu Spiel besser kennen zu lernen, als sich in einer Textwüste mit den Spiel theoretisch vertraut zu machen. Viel Spaß! | |||||||
Fazit: | Es ist wunderbar, Trajan zu kennen, denn dieses Spiel ist endlich mal wieder ein Spiel für die Vielspieler, die von der Entscheidungsvielfalt im Spiel nicht genug bekommen können. Ok, es sind nur 6 verschiedene Aktionen, die Trajan steuern, aber diese 6 Aktionen sind so unterschiedlich und vielseitig, daß es es niemandem gelingt, sich nur auf 1 oder 2 zu konzentrieren. Ein gute Mischung aus allen Zutaten muß jeder Speler für sich selber finden - und das wird ihm nicht gleich in der ersten Partie gelingen. Manch' einer wird an Trajan evtl. die fehlende Interkation bemängeln, doch der Kenner wird erkennen, daß nicht jedes Spiel mit Interaktion zwischen den Spielern gespickt sein muß, sondern auch andere Möglichkeiten hat, positiv auf die Mitspieler einzuwirken. Trajan geht diesen zweiten Weg und fesselt die Spieler indem es sie dauernd beschäftigt und sie aus der Vielzahl von Alternativen den für sie richtigen Cocktail mixen lässt. Diese Mixtur ändern sich meist von Spiel zu Spiel, doch der Spieler bleibt der Aktive und mixt seine Zutaten heute so und morgen so und läßt dadurch Trajan auch weiterhin für sich interessant bleiben. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 17.05.2005 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |