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Babel

Türmchenbau und Rivalitäten in Mesopotamien

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Kosmos Uwe Rosenberg & Hagen Dorgathen ab 12 50 Minuten Euro 13,- 

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Spielziel:

Mein Sklave, Mein Baumeister, Mein Tempel. Auch schon im Zweistromland zwischen Euphrat & Tigris, dem alten Mesopotamien, waren Statussymbole alles. Jeder versuchte immer mehr und immer besser zu sein, als alle anderen und das möglichst imposant deutlich zu machen. So kam es, daß es in Mesopotamien riesige Tempelanlagen errichtet wurden, die heute noch Touristenströme anlocken. Im kleinen Maßstab ist es bei Babel an den 2 Kontrahenden, genau dieses Szenario von damals wieder zu beleben und an diversen Orten mächtige Tempelanlagen entstehen zu lassen. Diese wachsen dabei Stufe um Stufe gen Himmel und schließlich gewinnt der Spieler die Gunst der Götter, der die großartigsten Tempel gebaut hat.

Ablauf:

Nachdem wir es geschafft haben und der Spielplan glücklich in der Tischmitte liegt, werden die gemischten Kartenstapel bereit gelegt. Hier gibt es Tempelkarten in den Baustufenwerten von 1-6 sowie 5 verschiedene Völkerkarten, die an 5 verschiedenen Orten den Spieler beim Bau von Tempeln unterstützen - ohne sie ist er allerdings auch aufgeschmissen. Grundsätzlich geht es um den Bau von Tempeln. Hierbei gilt die alte Weisheit: größer, höher, weiter. Wer seine Tempel zuerst in gottesgefällige Höhen hat aufbauen können, gewinnt das Spiel. Jede Tempelstufe ist dabei wichtig und die Tempel werden immer Stück für Stück von unten beginnend aufgebaut, so daß die Höhe gleich dem aktuellen Interesse der Götter für diese Tempel ist - und damit die Siegbedingung.

Jeder Spieler hat zu Beginn einige Völkerkarten auf der Hand und einen Spielstein, der später die Aktionen in den 5 Städten koordinieren wird - nur wo dieser Aufseher ist, kann überhaupt etwas geschehen. Der Hauptteil des Spieles, der für jeden Spieler immer aus 3 Phasen besteht, ist das Ausführen von Aktionen. Hierbei ist das Bauen eine der wichtigsten Aktionen, wobei dafür natürlich der Aufseher vor Ort sein muß. Dafür muß er mittels einer ausgespielten farblich passenden Völkerkarte an diesen Ort reisen. Das allerdings reicht noch nicht zum Bau, denn es müssen auch Arbeitskräfte vor Ort sein, die bauen können. Diese können am aktuellen Bauplatz durch Auslegen angesiedelt werden, wobei die Karten so angelegt werden, daß sichtbar ist, wieviele Völker vor Ort sind und in welcher Reihenfolge sie angesiedelt wurden. Sind beispielsweise 4 Völker vor Ort, kann der Tempel hier bis zur Stufe 4 ausgebaut werden. Liegen jetzt im Bauhof die nötigen Tempelbaustufen aus, so kann der Tempel aufgestockt werden.

Um die Völker beim Bau des Tempel bei Laune zu halten, sind sie nicht an einen einzigen Ort gebunden, sondern können grüppchenweise zu anderen Bauplätzen umdirigiert werden. Eine solche Völkerwanderung betrifft immer genau 3 Völker eines Ortes, die geschlossen in einen beliebigen anderen Ort gelegt werden können. Auch hier kann somit der Tempel aus soviele Stufen erhöht werden, wie jetzt Völker hier anwesend sind.

Richtig interessant wird das Spiel allerdings durch die Sondereigenschaften der 5 Völker. Befinden sich 3 gleiche Völker unmittelbar hintereinander an dem Ort, wo die eigene Spielfigur gerade den Bau beaufsichtigt, so kann die spezielle Eigenschaft genutzt werden, wenn dafür anschließend eine der 3 Karten abgelegt wird.

Die Assyrer können z.B. gegnerischt Tempel einstürzen lassen, während die Hethiter Tempelstufen beim Gegner zum eigenen Gebrauch rauben. Diese und die Fähigkeiten der anderen Völker wollen alle geschickt und wiederholt eingesetzt werden, um den Gegner möglichst klein zu halten. Wenn einem mit den Fähigkeiten der eigene Drillingsvölker gar nix mehr einfällt, dann sollte man nicht vergessen, daß am mit jedem Drilling die gegnerische Kartenhand alternativ sogar halbieren kann.

Hat ein Spieler seinen Zug vollendet, so deckt er 2 weitere Tempelkarten zum verbauen auf. Diese Tempelkarten liegen zwar anschließend auf meiner eigenen Seite, doch darf jeder Spieler immer die oberste Karte verbauen, ob sie nun auf der eigenen oder der gegnerischen Seite liegt. Gespielt wird so lange abwechselnd, bis einer der beiden die etwas kryptische Siegbedingung erfüllt.

Fazit:

Babel ist prima - das mal vorweg, bevor ich auch nur irgend etwas erläutere. Babel liegt auch auf der Anspruchseite weit über den Vorgängern (Halali oder Elchfest) der 2-Personen-Spiele-Reihe und ist von daher durchaus mehr als einen Blick wert. Die Regeln sind zwar nicht so eingängig, daß man sie beim ersten Spiel gleich vollständig versteht, aber das ist nicht weiter schlimm. Auch wir haben im ersten Spiel diverse Dinge falsch gemacht und dann beim zweiten Lesen gesehen - aha, darauf mußt du noch achten und das habt ihr vergessen. So ist das eben, wenn man nicht ständig in der Regel blättert und erst einmal drauf los spielt. Aber es hat sich gelohnt, denn so war schon ein Teil der Regeln verinnerlicht, ehe beim zweiten Spiel dann die vergessenen Regeln ihren berechtigten Anteil am Spiel fanden.

Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, wo das Spiel Spaß macht und man jederzeit weiß, was alles machbar ist - nicht, daß einem das bei der Vielzahl der Entscheidungsmöglichkeiten viel hilft, aber man weiß was möglich ist. Fragt sich nur was das Beste ist. Das Spiel beginnt meist erst langsam mit den zaghaften Aufbau von 2-3 Tempelstufen an den unterschiedlichsten Orten (um ja nicht zu angreifbar zu sein), ehe die Tempel wirklich höher werden und Punkte und damit die neidvollen Blicke des Gegners anlocken.

Babel ist ein wirklich feines Spiel, das 2 Personen wieder und wieder fesseln kann, wie es vorher schon Caesar & Cleopatra oder auch - als großer Bruder - das Siedler Kartenspiel geschafft haben. Babel ist in so fern einfach und übersichtlich, da immer nur die selben 5 Aktionen möglich sind - und die sind durch die geringe Zahl schnell in Fleisch und Blut über gegenangen. Kosmos und Uwe 'Bohnanza' Rosenberg (verstärkt durch Hagen Dorgathen) haben somit wieder einmal ein schönes und spielbares Spiel abgeliefert, das es in sich hat.

Eine Übersicht über die Karten findet man bei Greg Schlosser.
(cw)
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     85 Prozent - 3.46 PunkteIhre 40 Lesermeinungen zu Babel~3.46
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Jonthedon08.Apr 09: Ja, schönes Spiel. Schwanke zwischen 3 und 4 Punkten.
Roli01.Mar 09: wow der absolute hammer.
Tom.e.11.Sep 08: Ärgern,ärgern und nochmals ärgern.Ein klasse Spiel was man nicht mit seinen Feinden spielen sollte.Meine Frau mag es leider nicht.
Rs02.May 08: eines der besten 2er games
Guido05.Dec 07: Macht sehr viel Spaß! Der Glücksfaktor kann manchmal stören, sonst toll!
Tanja Koch18.Oct 06: Böse, gemein, bissig, gut. Nichts, wenn man ein Seelentrösterle braucht, aber manchmal doch genau das richtige für den kleinen Terror zwischendurch
Tim10.Sep 06: Eines der kniffligeren Spiele aus Kosmos' Zweierserie - aber definitiv auch eines der besten
Daniel Ziegler29.Jul 06: Wieder sehr gutes Spiel aus der Kosmos 2er-Reihe, mit Glückselementen, aber viel Taktik, mit Jambo und den Siedlern mein liebstes Zweier-Kartenspiel von Kosmos.
Elmar Ossowski21.Apr 06: Schönes Strategiespiel! Allerdings: Bei den falschen Handkarten -(Un-) Glückskomponente!- kann man leider immer nur reagieren und hat leider gelegentlich geringere Siegchancen!
Marco Stutzke
06.Mar 06: maddin maddin*gg .... sehr nett
Olve02.Mar 06: spiele ich immer wieder gerne, wenn ich die Regelhürde
wieder mal übersprungen habe. Die Regeln bleiben hierbei einfach nicht in meinem Kopf!

Hans
16.Jan 06: Nachdenken und Planen ist nicht nur angesagt, sondern zwingende Voraussetzung, wenn man das Beste aus seinen Möglichkeiten machen will. Das ist zwar bei sehr vielen anderen Spielen auch der Fall, nach meinem Empfinden hier aber ganz besonders wichtig. Man sollte sich etwas Zeit nehmen können, m. E. nix für ungeduldige Gemüter.
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Da ist zu viel Zufall im Spiel. Ansonsten ganz ok.
Oliver Hagel13.Oct 05: Wirklich überaus gelungenes Spiel! Den Spaß, den man hat, wenn man in seinem Zug mittels länger vorbereiteter zusammenhängender Aktionen das Spiel mal eben wendet, kann man nur beim Spielen selbst erleben!
Maddin
16.Feb 05: Eigentlich gut - wenn denn die so schön ausgedachten Pläne auch funktionieren würden. Und nicht in letzter Minute das Schicksal (sprich Kartenglück) da einen Strich durch die Rechnung machen würde...
Sarah Kestering
08.Jan 05: Gemein und gut!
Roland Sciarra19.Sep 04: wahnsinn,super,sensationel.
Gerhard Passler27.Feb 04: Anspruchsvolles, komplexes und ausgefeiltes Taktikspiel mit einem nicht zu unterschätzenden Ärgerfaktor und hohem Frustpotential; ziemlich aggressiv und kämpferisch und deshalb nichts für zartbesaitete Spielertypen; man benötigt schon einige Partien, um die ganze Vielfalt der Aktionsmöglichkeiten zu erfassen und vor allem zu beherrschen; ein Highlight der Kosmos-Serie äSpiele für Zwei“ und des Spielejahrgangs 2000;
Robert22.Oct 03: schöne Ausstattung, wäre ein super Spiel, wenn nicht die Glückskomponente - welche Karten man erhält, jede Taktik überwiegen würde.Dabei sind manche Karten sehr destruktiv und zerstören dem Gegenspieler einiges von dem, was man sich aufgebaut hat, ohne daß man sich dagegen wehren könnte
Babak Hadi
05.Jul 03: Bring sehr viel Spass! Taktik 70% -Gluck 30%
Jörn Frenzel
25.May 03: Eigentlich das anspruchsvollste Spiel aus der Kosmosreihe-unwahrscheinlich gut, wenn auch sehr taktisch.
Marten Holst
18.Feb 03: Alle Möglichkeiten auszuloten erfordert viel Zeit, und die Massenzüge des Gegners können viel Planung kippen - auch und gerade, wenn man die richtige Reisekarte einfach nicht bekommt. Dennoch großartig.
Jan Mirko Lüder

15.Feb 03: Ein feines Spiel das gerade auf Reisen mit viel Zeit und ruhigem Platz besonderen Spaß bereitet. Aber die meiner Ansicht nach zu hohe Glückskomponente raubt ihm die Chance, von mir vier Sternchen zu bekommen.
Braz20.Jan 03: Sehr schönes Spiel aus der 2-Personenreihe von kosmos...wenngleich es darin bessere gibt. Trotzdem volle Punktzahl für ein sehr strategisches Spiel!
Katrin25.Oct 02: Mein absolutes Lieblingsspiel!
Ingo Nötzel27.Aug 02: Der Glücksfaktor ist viel zu hoch. Meines Erachtens wird die Taktikkomponente völlig überbewertet! Entäuschend!
Frank Jaeger16.Jul 02: Das beste Spiel der Kosmos 2er-Reihe!
Michael Andersch
15.Jul 02: Sehr gemeine Angelegenheit bisweilen!
Günter HohlGut gelungen. Wenn ich nur öfter gewinnen könnte, gäbs 4 Sterne...
Thomas JereczekEin sehr gutes 2er-Spiel. Glück, Taktik und ein gewisser Ärgerfaktor (Assyrer).
Jost Aus SoestSuper Spiel mit /eigentlich/ einfachen Regeln!
Hugo KastnerMein Sohn verlangt einen Turmbau nach dem anderen.
Dietmar SchandelDie Spielidee finde ich ganz nett, wobei die taktischen Möglichkeiten vielfältig sind und man das Spiel wohl zwei, drei mal spielen muss, bevor die richtigen Duelle beginnen. Die feste Reihenfolge des Tempelstapels halte ich für unausgegoren. Es wird eine Glücks- (oder besser Unglücks-)Komponente erzeugt, die nicht sein müsste.
Thorsten WaldFür meinen Geschmack ist ein wenig zuviel an Möglichkeiten und Verzahnung von Spielelementen in dieses Spiel gepackt worden. Obwohl mir das ja eigentlich gefällt.
André MeyerEin hervorragendes Spiel, das mich am Anfang allerdings noch nicht so ganz überzeugt hat. Die wahre taktische Tiefe des Spieles entfaltet sich jedoch dann nach nur ein paar Partien und man kann das Spiel kaum mehr weglegen.
Günter DömerAuf dem üblich hohen Niveau der ganzen Reihe.
Reinhold RosenbergBin der Papa
Ralf BielenbergEigentlich ein Spiel, wie ich es mag. Der sehr destruktive Charakter der Assyrer hatte allerdings nach reichhaltiger Nutzung bei uns einige ruhige Abende zur Folge.
Steffen StrohFür meinen Geschmack das beste 2-Personen-Spiel der Kosmos-Reihe
Joachim BonitzEin prima Spiel mit einfachen verständlichen Spielregeln und einem schönen, flüssigen Spielablauf. Glücksfaktor durch Ziehen der Karten und eigenen taktischen Spielelementen halten sich die Waage. Ein immer wieder gern gesehenes Spielchen für Zwischendurch oder wenn man auf noch fehlende Spielpartner des eingeläuteten Spieleabends wartet.

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© Carsten Wesel am 05.05.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.