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Hekla

Vulkanologische Expeditionen auf Island

VerlagAutorSpielgeschichte & RegelSpielerAlterSpieldauerPreis
Holzinsel Spiele Martin Schlegel Michael Knopf 2-4 ab 10 40 Minuten 22,- Euro 

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Spielziel:

Auf Island ist der Hekla längst eine Selbstverständlichkeit und auch seine gelegentlichen Ausbrüche, hat man gelernt, zu ertragen. Trotz allem ist eine gewisse Ehrfurcht vor dem Vulkan erkennbar, denn die Macht, die er entfesseln kann, stellt vieles in den Schatten. Ein Vulkan ist einfach unberechenbar und auch wenn sich diverse Vulkanforscher um diese Gesteinansammlung tümmeln, so können sie einen Ausbruch doch nicht verhindern. Aber ob sie einen Ausbruch nun vorhersagen können, oder nicht, sie müssen sich immer mal wieder in den Kegel des Vulkans begeben, um ihre Forschungen fortzusetzen. Forschungen, die auch wir jetzt betreiben werden.

Ablauf:

Vulkanismus zeigt sich nicht nur an aktiven Vulkanen, sondern auch an Flächen unter denen die Erde brodelt und die noch kaum ihre Tücken gezeigt hat. Aber auf Island ist fast jede Fläche potentiell eine vulkanische Schwachstelle der Erde, weshalb die Spielfäche, die uns der Spielplan zur Verfügung stellt, durchaus einen Einblick in brodelnden Aktivitäten liefern kann - Wenn auch einen sehr oberflächlichnen ;-).

Der Spielplan zeigt eine ebene Fläche, die rasterartig unterteilt ist und je Rasterfeld Platz für 2 Vulkankegel oder Lava-Ströme bietet. Einige dieser Felder zeigen schon Aktivität, andere werden sich im Verlaufe des Spieles erst ihren vulkanisch-Status erwerben. Doch wirklich sicher ist der Ausbruch noch auf keinem Feld. Die Mitspieler bestimmen später im Verlaufe des Spieles, wo die vulkanischen Aktivitäten vermehrt stattfinden und schließlich auch, wo der Vulkan ausbricht und seine Lava-Ströme über dem Plan ergießt.

Das sekundäre Ziel der Mitspieler besteht darin, ihre Vulkankegel möglichst passend in hochaktiven Zonen zu platzieren um so live an einem Ausbruch beteiligt zu sein. Für jede Beteiligung an einem solchen Ausbruch zieht der eigene Vulkanforscher auf seinem Rundweg um die Vulkanebene entsprechend vor. Damit kommt er dem primären Ziel - dem Vulkan möglichst weit zu entfliehen - diverse Schritte näher.

Jeder Spieler hat einige Vulkankegel, die er - am Zug - auf dem Spielplan platzieren oder bewegen kann. Die Crux daran ist, daß Vulkankegel, die 1x gesetzt sind, anschließend nur noch bewegt werden können und nur in Folge eines Vulkanausbruchs zurück zum Spieler kommen, um erneut eingesetzt zu werden. Allerdings fehlt einem Spieler ein ordentliches Maß an Einflußnahme, sobald er keine Kegel mehr einsetzen kann und nur noch auf die Bewegung der eigenen - schon gesetzten - Vulkankegel bauen kann.

Zum Einsetzen von Kegeln nimmt sich der Spieler einen seiner Kegel aus dem Vorrat und setzt ihn auf einem vollständig leeren Feld - irgendwo auf dem Spielplan - ein. Beim Bewegen zieht er einen seiner Kegel von seinem aktuellen Feld auf ein Nachbarfeld, genau 1 Schritt weiter. Diese Weiterziehen ist somit eine ziemlich langsame Art und Weise, seine Vulkankegel über den Plan zu bewegen. Diese Möglichkeiten lassen sich durch die Vulkanforscher erweitern und das ist ein recht interessanter Askekt von Hekla. Kann nämlich der Forscher von seiner aktuellen Position außen genau waagerecht oder senkrecht auf einen eigenen Kegel schauen, so kann sich dieser Kegel in alle 4 Richtungen so weit bewegen, wie er möchte. Auf dem Zielfeld muß allerdings in beiden Fällen ein freies Feld sein. Um diese Art der Zugweise besser ausnutzen zu können, steht jedem Vulkanforscher am Zug immer die Möglichkeit offen, auf dem umlaufenden Pfad einige Schritte *rückwärts* zu gehen, um vom neuen Ort aus die Sicht auf seinen speziellen Vulkankegel zu haben, der sich anschließend entsprechend besser bewegen kann.

Ziel ist es immer, Dreiergruppen von Vulkanen zu bilden. Ist diese Dreiergruppe aktiv genug, so findet hier eine Eruption statt. Dadurch erhalten alle beteiligten Spieler entsprechend ihres Beteiligungsrades Punkte und außerdem die Besitzer der mittleren Vulkan ihre Kegel zurück. An ihrer Stelle wird Lava platziert. Somit ist dieses Feld nicht mehr leer (es liegt ja nun Lava da), so daß hier kein nachfolgender Stein direkt eingesetzt werden kann. Durch Ausbrüche sinkt also die Möglichkeit, seine Spielsteine auf dem Feld zu platzieren. Da die meisten Ausbrüche zentral stattfinden, sinkt nur die Möglichkeit, die eigenen Steine zentral zu stellen, am Rand steht weiter genug Platz zur Verfügung.

Das Spiel endet nach 20 Ausbrüchen. Zu diesem Zeitpunkt ist das Spielfeld mit Lava-Brocken übersäht und es bestehen kaum noch Möglichkeiten weitere Ausbrüche zu verursachen. Außerdem ist dann auch der Vorrat an Lava erschöpft, den dieses Lava-Feld zu bieten hatte - alles weitere sind dann nur noch Gas-Eruptionen. Der Forscher, der sich auf der Fluchlinie um den Plan am meisten vorgearbeitet hat, gewinnt das Spiel.

Fazit:

Helka ist gut spielbar, wobei das Thema nicht unbedingt passend ist, denn es kommt im wirklichen Leben eher selten vor, daß Vulkankegel plötzlich irgendwo auftauchen bzw. über die Insel wandern. Das Auftauchen könnte man dabei fast noch durchgehen lassen, aber das Wandern... naja. Ich jedenfalls bin noch nie einem wandernden Vulkan begegnet. Ein anderes Thema wäre hier sicher besser gewesen, auch wenn Schachtel und Spielplan graphisch gut umgesetzt wurden.

Spielerisch gesehen, steht Hekla weit über den wandernden Vulkanen, obwohl sie spieltechnisch gesehen, durchaus Sinn machen - wie sollten sonst die notwendigen Dreiergruppen entstehen?

Schwierig am Spiel ist es, in der Mitte einer Eruption dabei zu sein, denn jeder hat genau das im Sinn. Erstens bringt es Punkte und zweitens - und das ist wohl entscheidender - bringt es mir Spielsteine zurück, die neueingesetzt viel effektiver sein können. Interessant und neuartig ist auf jeden Fall der Aspekt der umlaufenden Spielfiguren, die außerdem noch Einfluß nehmen können auf das Spielbrett. Dabei ist nicht nur die Aktion des *Rückwärtsziehen* interessant, sondern gerade der u.a. damit verbundene Einfluß auf die inneren Spielsteine. Hier fragt man sich auch gerne mal, ob man rückwärts ziehen soll, um anschließende eine gute Wertung zu bekommen. Diese Wertungen selber bringen u.U. nicht viele Punkte für den einzelnen, da oft mehrere Spieler daran beteiligt sind - um so mehr überlegt man jedoch, wie so eine Wertung möglichst gut gelingen kann.

In der Summe sind es zwar nur wenige Aktionen, die einem Spieler zur Verfügung stehen, aber aus diesen ist ein funktionierendes Spiel zusammengestellt worden, das mit seinen neuen Mechanismen angenehm interessant ist.

(cw)
Info:

Hekla belegte unter dem Namen *DinxX* den ersten Platz auf dem bochumer Hippodice-Wettbewerb für Spieleautoren im Jahre 2oo1.

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     88 Prozent - 3.55 PunkteIhre 32 Lesermeinungen zu Hekla~3.55
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Martin Schlegel22.Mar 12: Neue Wertung für dieses Spiel Ich wollte gar nichts zu Hekla sagen - da sollte ich mich zurückhalten -, die Meinung galt für Trajan.0
Martin Schlegel21.Mar 12: Doch, ein gutes Spiel.
Gerd Rubenbauer28.Dec 10: Einfach und toll. Vorausgesetzt, man will etwas nachdenken
Julius18.Jan 09: Ich finde das Brett des Spieles an sich nicht sooo toll, aber 3 Punkte ist es wert!
Hans Wischnewski13.Jan 08: Etwas trocken. Eine ruhige Sache, bei der man nachdenken sollte. Wer aber gerne nachdenkt, dem wird das Spiel Spaß machen.
Alois Cramer30.Aug 07: Macht Spaß. Ist spannend. Man muss (darf) nachdenken. In einer Zeit der Würfelspiele eine hervorragende Alternative. Die mitspielende Zählleiste ist das Sahnehäubchen.
Dirk26.Aug 07: Feine Sache, raffinierter Mechanismus. Aber furchtbar abstrakt.
Steffen20.Jan 07: Spiele sind Geschmackssache. So mag ich Schach und weniger Menschärgeredichnicht. Also auch Hekla und weniger Verflixxt. Schade, dass Hekla nun verschwindet.
Oliver07.Dec 06: Gar nicht so einfach wie es so aussieht. Etwas für Denker
Fri Münch18.Oct 06: Zwei Sachen zeichnen das Spiel aus: Die raffinierte Zählleiste und der hohe Wiederspielreiz.
Willi28.Sep 06: Taktik ist wichtig, aber nicht ausschlaggebend. Spielspaß ist garantiert.
Justin Breu05.Sep 06: Bernd hat Recht. Diese Leiste ist wirklich eine hervorragende Idee. Sie macht ein gutes Spiel zu einem ganz besonderen.
Bernd Eisenstein

16.Jul 06: Ich habe es recht gut in Erinnerung. Vor allem dass die Siegpunktleiste an die Aktionsfelder gekoppelt ist hat mir gut gefallen.
Tilo Schnitzer07.Feb 06: Ein tolles Spiel, wenn man den Kopf einsetzen will.
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Wer durch die Aufmachung nicht abschreckt wird, wird an Hekla seine Freude haben...
Angela Mertens25.Nov 05: Einfach raffiniert, diese aktve Zählleiste. Tolles Spiel.Ohne
Wertung
Arnold Pütter10.Apr 05: Tolles Spiel, wenn man etwas abstraktes mit aufgesetztem Thema mag.
Christian Steuber05.Dec 04: Seien wir ehrlich: ES ist abstrakt, aber ungemein spannend.
Wolfgang Scholz19.Nov 04: Die Spielregel ist sperrig, das Thema auch. Der Zugang zum Spiel wird einem also schlichtweg schwer gemacht. Doch nach ein oder auch zwei Partien erkennt man: Hier sieht man etwas ganz Neues,diesen aktiven Zählstein gab es bislang noch nicht.
Klaus Werner10.Sep 04: Doch, die gute Note besteht zu Recht.
Gerd Niemeier05.Sep 04: Super spannend und schön. Ein klasse Spiel.
Gerd Rüberg20.May 04: Mir gefällt es. Es wirkt ziemlich verkopft. Doch immer wieder gewinnt der intuitive Spieler.
Peter Asmus15.Feb 04: Für 2 und 3 Leute super, bei 4 Leuten spielt das Glück eine zu große Rolle.
Jürgen27.Jan 04: Ich bin überrascht. Ein so gutes Spiel, das ich bislang nicht kannte.
Cordula Frings07.Dec 03: Optik: Super. Spielreiz: Super, vorausgesetzt, man denkt auch schon mal gerne nach
Bodo Reinhard15.Nov 03: Super Material, unpassendes Thema, aber schöner Mechanismus
Jürgen Weber16.Oct 03: Eigentlich habe ich es nur gekauft, weil ich im Urlaub in Island war und dort die Hekla ist. Der Kauf hat sich aber wirklich gelohnt.
Anja25.Sep 03: Superspiel!
Erika Schlegel08.Sep 03: Vielfältig, vielschichtig, spannend und dennoch mit recht kurzen Regeln.
Tanja Fode08.Sep 03: Sicher etwas ganz Neues. Doch wenn man das Spiel verstanden hat, dann ist es einfach fantastisch.
Alexandra Troi21.Aug 03: Wunderschönes Spielmaterial! Und auch vom Spielablauf interessant, wir haben es gleich zweimal gespielt, obwohl noch viele andere verlockende Spiele auf's ausprobieren warteten.
Jörn Frenzel
03.Aug 03: Das Thema ist irgendwie unpassend, aber das Spiel hat es in sich.Ein taktischer Leckerbissen,den man nicht gleich beim ersten Mal durchschaut,aber gefesselt ist.

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© Carsten Wesel am 06.04.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.