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Mauerbauer

Quer durchs Land sollen sie sich erstrecken

VerlagAutorGrafikSpielerAlterSpieldauerPreis
Hans im Glück Leo Colovini Franz Vohwinkel 2-4 ab 8 Jahre 45 Minuten 23,- Euro 

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Spielziel:

Es waren einst 3 Fürsten, die hatten das Land mit all' seinen Grünflächen, Bauern und Murmeltieren unter sich aufgeteilt und zu diesem Zweck auch Grenzen gezogen. Grenzen, die zwar unscheinbar, aber durchaus wichtig waren. Doch es kam eine Zeit, da beschlossen sie gemeinschaftlich, ihren Bauern, Ziegen und Kirschbäumen die Freiheit zu geben. Es war eine Schnapsidee, denn was tagsauf geschah', machte zumindest das Reisen etwas schwerer. Grund hierfür waren die vielen Mauerbauer, die es früher zwar auch schon gab, aber ihrem Beruf nicht nachgehen konnten, weil keine Mauern gebraucht wurden. Jetzt durften sie wieder ihre Mauern bauen und so machten sie sich an die Arbeit und jedem kleinen Adeligen oder Fahnenträger, der sie bezahlen konnte, bauten sie eine Mauer auf ihren Flecken Land. Nicht selten wurde hierbei das Grundstück größer als geplant und ab und zu wurden auch angrenzende Kreinstädte komplett geschluckt, aber das ist eben der Preis für die Freiheit. Unsere drei Fürsten schüttelten nur die Köpfe und zogen sich in ihre 3 Burgen am Rande des Geschehens zurück und beobachteten aus dieser sicheren Entfernung das Treiben.

Ablauf:

Viele Köcher verderben den Brei, sagt man doch. Und genau so scheint es im Lande der Mauerbauer gewesen zu sein, als diese einen Flash bekamen und auf einmal alles zumauern wollten, was nur irgendwie zumauerbar war. Die Mauerbauer zogen durchs Land und von kleinem Fürst zu winzigem Fürst und ließen es sich gut gehen. Ihren Lebensunterhalt bestritten sie - wie konnte es anders sein - durch den Bau von Mauern, mit dem sie den Fürsten hier und da gefallen konnten. Aber sie bauten natürlich nicht nur eine 08/15-Mauer, sondern gaben sich wirklich Mühe dabei. Nicht zuletzt zeigen konnten sie ihr Können, auch durch die prachtvollen Türmchen, die sie an die Enden so einer Mauer bauten. Es sah' wirklich alles nicht schlecht aus.

Während die Mauern sich nur durch Kleinigkeiten unterscheiden, bauen unsere Mauerbauer natürlich nicht nur an diesen, sondern auch an den begrenzenden Türmchen. Hier lassen sie ein wenig ihrer alternativen Fähigkeiten aufblitzen, denn sie bauen immerhin 3 verschiedene Türme - ein weithin sichtbares Unterscheidungskriterium ist ihre Farbe. Heutzutage weiß eben jeder, daß eine Mauer nur eine richtige Mauer ist, wenn sie von je einem Türmchen an ihrem Ende begrenzt wird. Anfangs gelegentlich, später um so häufiger, kommt es vor, daß sich unsere Mauerbauer mit dem Platz etwas ins Gehege kommen und Mauern an fremden Türmchen anbauen und nur noch ein weiteres - am Ende der neuen Mauer - errichten. Aber auch das ist für die Fürsten kein Problem, kommen sie doch auf diese Weise einem sicheren Schutzwall um ihre Ländereien immer näher. Damit sind auch diese Klüngeleien erkannt, aber es hilft nichts mehr, denn das ganze Land ist munter mit Mauern durchzogen.

Damit noch nicht genug, denn so eine neue Mauer geht immer auch durch bestehende Strukturen. Das bedeutet in unserem Falle nichts anderes, als daß hier auch Familien getrennt werden und sich Tragödien abspielen. Kaum daß die Mauerbauer aktiv waren, richteten es sich die getrennten Familien - mehr schlecht als recht - auf ihrer Seite der Mauer häuslich ein: Neue Häuser entstanden, wo man früher einfach umher zog und immer und überall Kontakt zu fast jedem hatte. Damit entstand auch eine neue Kultur, so daß diese Menschen kurze Zeit später schon in Städten wohnten, wenn es nur einem der Fürsten in den Sinn kam, ein kleines unbedeutendes Mauerstück so zwischen 2 Türmchen einsetzten zu lassen, daß eine umlaufende Mauer um ein Gebiet - das er nun Stadt nennen konnte - entstand.

Da so eine Stadt immer etwas Besonderes ist, hat jetzt jeder die Möglichkeit zu zeigen, wie wichtig ihm diese neue Stadt ist. Dazu kann er bis zu 2 Wertungskarten ausspielen und die dort beschriebenen Punkte kassieren - hier zählen mal Häuser in der einen oder anderen Farbe, mal Mauern und mal auch die Türmchen, die irgendwo gebaut wurden. Zuvor kann der Stadtgründer auch noch entscheiden, ob er diese Stadt so klein lassen möchte, oder ob er sich einer Nachbarstadt anschließen möchte, denn wie heißt es so schön: 'Gemeinsam sind wir stärker'.

Irgendwann - nach etwa 45 Minuten - endet eine Partie Mauerbauer durch plötzliches Fehlen von Baumaterial. Nun kann anhand der erreichten Punkte schnell festgestellt werden, wer den besten Mauerbauer unter Vertrag hatte und aus dem Spiel als Sieger hervor geht.

Fazit:

In der Beschreibung des Ablaufes oben mag es evtl. ein wenig zufällig klingen, aber die Wirklichkeit ist da ganz anders. Denn auch wenn man die Mauern völlig frei bauen darf, so ist es doch ein Wurf von 3 Würfeln, die anschließend mein Schicksal bestimmen. 1 für die Farbe eines Türmchens und 2 für die beiden Häuser der nun getrennten Familie. Viel Möglichkeiten, zu taktieren, ergeben sich hier nicht. Die muß man dann eher auf das Ausspielen der Wertungkarten verlagern, denn hier ist es wichtig, sich genau auf seine Karten einzustellen. Aber auch das ist nicht immer so einfach, denn wenn blau nicht gewürfelt wird, bringt mir eine blaue Wertungskarten tendenziell eher wenig bis gar nichts. Zum Ausgleich gibt es dann natürlich auch noch die Karten, die richtig viele Punkte bringen - die, die zu der aktuellen Situation am besten passen - einer Situation, die von allen Mitspielern gemeinsam hergestellt wurde und somit für den Einzelnen keine wirkliche Leistung ist. OK, einen kleinen Anteil hat man schon an der Situation, aber mehr ist es doch den Mitspielern zu verdanken. Wer jetzt diese hochpunktigen Karten hat, der darf sich darüber freuen und sollte sie auch tunlichst ausspielen, denn so eine Chance kommt evtl. nicht wieder.

Das Schöne am Mauerbauer ist wieder einmal die kurze Anleitung und die einfachen Regeln. Mauer setzen, Türmchen stellen, Häuser legen - viel einfacher kann es schon gar nicht mehr sein. Diese Einfachheit wird wie so oft bei Leo Colovini dadurch unterstützt, daß man das Spielende kommen sieht. In diesem Fall ist es zwar die Verknappung an Baustoffen, die zum Ende führt, aber auch am Spielplan erkennt man das kommende Ende, wenn von mal zu mal die Möglichkeiten weniger werden.

(cw)
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     30 Prozent - 2.93 PunkteIhre 25 Lesermeinungen zu Mauerbauer~2.93
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Juergen Schulz21.Apr 10: wenn man die Hürde der schrecklichen Graphik und des Untertitels erstmal überwunden hat, trifft man auf ein kruzweiliges Spiel, das auch besonders zu zweit Spass macht.
Mark Nienstermann19.Mar 09: nein. also klar ist der Titel ***t. Gaben dem Spiele eine Chance. Aber sowohl zu zweit also auch zu viert rockt es nicht wirklich.Da gibt viel besseres von HiG...
Thomas Hammer
16.Mar 09: Schnell erklärt, schnell gespielt und macht (auch zu Zweit) Spaß. Bietet erstaunlich viel Taktik und bleibt durch eine interessante Ausgleichsregelung bis zum Schluss spannend. Klasse...
Hans
15.Mar 09: Gut, der Slogan "Ohne Mauer keine Power" ist ähnlich sinnvoll wie "Ohne Knete keine Fete" oder "Ohne Ahnung keine Planung". Das Spiel selbst ist aber durchaus nicht ohne Spielwitz und eines der weiteren Guten aus dem H.i.G.-Verlag.
Vivien Wulff
18.Feb 07: Ist richtig schön,man muß nur die richtigen Karten dazu haben- hat viel mit Glück durch die Karten zu tun.
Jörn Frenzel
18.Feb 07: Schon wieder muß ich euch um`s löschen darunter bitten, da ging was schief, also ich finds gut und weiß nicht warum!
Frenzel,jörn18.Feb 07: Ich weiß nicht warum, aber es hat mir gefallen.Suche nur den besonderen Kick!
Maddin

31.Jan 07: Neue Wertung für dieses Spiel Kleiner Tipp: neben einigen anderen interessanten Spielen ist auch MAUERBAUER auf www.yucata.de kostenfrei zu spielen (s. Link-Tipp)Ohne
Wertung
Dirk Schmiedeskamp06.Dec 06: Dieses Spiel gefällt mir gerade deshalb, weil es schnell erklärt ist und weil es immer mal überraschende Momente hat. Man muss sich eben manchmal früh genug von Karten trennen oder ein bißchen Geduld mitbringen, weil genau diese Karte plötzlich viel wert ist. Das macht einen gewissen Reiz aus.
Sarah Kestering
18.Sep 06: Die Grafik ist nicht gerade toll, viel Glueck, aber Spass macht es.
Maddin
28.Jul 06: Jo, ein Spiel bei dem wirklich nicht unbedingt der Beste gewinnt. Egal - muss ja auch nicht immer. Die Zockerei "wann spielt man zwei/eine/keine Karte" gefällt jedenfalls.
Bernd Eisenstein

17.Jul 06: Gut, es spielt sich schnell, aber so wirklich beeinflussen lässt es sich nicht. Der bescheuerte Titel und die Grafik kosten einen Stern.
Martin Kosub
02.Jun 06: Neue Wertung für dieses Spiel Sorry, unten ist Fehleingabe erfolgt, deshalb gebe ich jetzt als Korrektur richtig die 1 !
Fairspielt30.May 06: @Martin Kosub: Und so eine Bewertung ist dann 4 Punkte wert Ohne
Wertung
Martin Kosub
30.May 06: Optisch gelungen überzeugt das Spiel selber nicht. Kommt nach einer Testrunde bei uns nicht mehr auf den Tisch.
Schoi1826.May 06: Einfache Regeln - Schnell erklärt -
Nettes Spiel für die ganze Familie

Bodo Bakemeier26.May 06: Matthias hat recht. Nix geniales, eher Mittelmaß.
Matthias Räwer16.May 06: Irgendwie ist das Spiel ja ganu o.k. So richtig vom Hocker gerissen hat es mich aber nicht. Wenn der Spielplanm schön wäre, gäbe es drei Sterne. So knapp am dritten vorbei.
Jan Mirko Lüder

16.May 06: Hmmm... Sicher, da hat der Carsten (der unter mir ) schon recht: Ein Knaller sind die "Mauerbauer" eher nicht. Trotzdem bin ich durchaus zwiegespalten.
Das Spiel wird mit wachsender Erfahrung besser, die auch die Kartenabhängigkeit etwas relativiert. Außerdem ist eine Runde "Mauerbauer" so angenehm flott gespielt wie die Regeln zuvor erklärt. Dummerweise hat es allerdings überhaupt keine thematische Dichte - welcher Städteplaner baut dennn bitteschön Mauern in befriedetes Terrain? Da passt als Rahmen eigentlich nur Schildburg, aber das hatten die Münchner ja schon einmal und nach Berlin haben sie sich nicht getraut.
Nein, nein, "niemand (auch nicht Herr Brunnhofer) hat die Absicht, eine Mauer zu bauen!" A propos: Der Spruch "Ohne Mauer keine Power" ist wirklich so sensationell schlecht, dass ihn alle komisch finden.
Mein Fazit: "Mauerbauer" ist ein sauber konstruiertes, recht mechanisches Familienspiel, dass seine Zielgruppe gut zu unterhalten weiß. Mein Glückwunsch geht an Hans im Glück, denn der Verlag geht weiter auf seinem sehr erfolgreichen Weg - und zwar auch wieder ohne Carcassonne.

Carsten Pinnow

16.May 06: Sieht gut aus - aber das Spiel selbst ist bestenfalls Durchschnitt.
Marco Göbel15.May 06: sehr schönes Material aus Holz
Andreas Schelzel15.May 06: Wir konnten dem Spiel nichts abgewinnen.
Andrea15.May 06: Mir gefällts!!
Michael Andersch
15.May 06: Nettes Spielchen, nahezu ohne Wartezeiten. Auf den ersten Blick großer Glücksanteil (Ziehen der Wertungskarten), den man allerdings durch geschicktes Spiel einigermassen in den Griff bekommen kann.
Marco Stutzke
15.May 06: man muss schon mehrere Partien spielen, um die kleinen Feinheiten zu sehen, aber dann bringt es richtig Spaß.

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© Carsten Wesel am 15.05.2006 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.