puzzleballJetzt geht's rund | |||||
Verlag | Spieler | Alter | Teile | Preis | |
Ravensburger | 1- | ab 10 Jahre | 540 Stück | 40,- Euro |
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Spielziel: | Puzzle hat die Welt schon viele gesehen und auch Motive gibt es wie Sand am Meer. Ab und an kommt mal die eine oder andere kleine Innovation, wie z.B. Puzzle ohne Motive oder zweiseitige Exemplare. Es gibt Motive, die in der Nacht leuchten und kreisrunde. Alles für sich genommen ist nicht wirklich eine schlechte Idee, doch wirklich große innovative Schritte waren das alles nicht. Dann kam die Zeit der 3-dimensionalen Puzzle - hier ging es mal mit extradicken Teilen in den Haus- oder Gebäudebau mit Motiven wirklich großer Bauwerke der Menschheit. Eine nette Idee, die aber an den Kanten nicht wirklich überzeugen konnte. Die andere Variante waren Schichtpuzzle, wo das gesamte Gebilde aus vielen einzelnen Scheiben zusammen zu setzen war. Diesen fehlte etwas die Farbe und auch das Gefühl war nicht wie sonst - so ohne richtige Puzzleteile, die in- und aneinander gesetzt ein neues Ganzes geben. Das lassen wir jetzt alles hinter uns. Vor uns liegt eine völlig neue Erfahrung - Vor uns liegt die Kugel. | |||||||
Ablauf: | Wir haben einen puzzleball - ein Puzzle, das später mal eine Kugel ergeben soll, wenn alles so klappt, wie Ravensburger sich das vorstellt. Die zweite Unbekannte in dieser Gleichung ist der Spieler, der dem puzzleball Leben einhauchen soll. Bisher war die Puzzlewelt einfach, denn man konnte die Teile plan auf dem Tisch ausbreiten und hier und dort etwas puzzeln. Man musste sich zum Anfang nur die paar markanten Randteile zusammen sammeln - die in der Masse aus Puzzleteilen einfach zu erkennen waren - und wenig später schon hatte man dem gesamten Vorhaben einen gewissen Rahmen gegeben. Ganz so einfach ist es mit dem puzzleball jetzt nicht mehr. Wir finden in der puzzleball-Schachtel neben den 540 Teilen auch noch eine Puzzle-Anleitung und 4 Teile eines Bildes, das wir als das Motiv erkennen. Da sind 2 Motiv-Streifen, die miteinander verbunden den Äquator-Ring der späteren Kugel erkennen lassen. Zur Motiv-Ergänzung nach oben und unten liegen 2 Motiv-Scheiben bei, die verzahnt mit dem Äquator-Ring oben bzw. unten entlang gerollt werden können, so daß klar wird, wie das Motiv wo fortgesetzt wird - eine interessante Variante, um die Verzerrungen des Motivs möglichst klein zu halten. Weiter dabei sind natürlich die Puzzleteile, wobei sich gleich beim Auspacken der erste Schreck breit macht - alle Puzzleteile sind auf der Rückseite mit Nummern versehen. Wer sich also den Spaß nehmen möchte, kann ohne Probleme alle Teile auf die Rückseite drehen und dann bei Teil 1 anfangen. Ist er bei Nummer 540 angekommen, ist der puzzleball fertig - Wunderbar. Auch wenn man das nicht möchte, wird man doch des öfteren dazu verleitet, einen Blick auf die Rückseiten der Teile zu werfen, um zu sehen, ob das Teil, was da gerade so schön in die Lücke passt, auch wirklich das Teil ist, was in diese Lücke gehört. Manchmal war es tatsächlich nur ein Teil des gleichen Formates - mit ähnlichen Farben. Das wundert nicht, denn die Teile haben wenige unterschiedliche Formen, so daß der puzzleball auch völlig falsch zusammen gesetzt werden kann - was allerdings nicht wirklich viel Sinn und noch weniger Spaß macht. Je 5 Teile kann man zu einem kleinen Kreis zusammen setzen - man sieht dies gleich, denn die untere und obere Spitze der Kugel (haben Kugeln Spitzen) sind schon zusammengesetzt. So ist dann auch gleich klar, daß man unten mit dem puzzeln beginnt und sich von hier nach oben vorarbeitet. Warum diese beiden Fünflinge allerdings schon zusammengesetzt und extra verpackt dem puzzleball beiliegen ist mir nicht klar. Ab hier geht es weiter bei jedem Puzzle - man sucht sich die Teile zusammen, die für ein und das selbe Teilmotiv gedacht sind und puzzlt drauf los. Hierbei merkt man relativ schnell, daß die Krümmung der Kugel relativ schnell sichbar wird. Interessanterweise stört dies nicht - vielmehr puzzelt man sich so seine kleinen Bereiche zusammen und hofft, sie irgendwann einmal verbinden zu können. Kleine zusammengepuzzelte Gruppen können noch problemlos irgendwo auf dem Tisch abgelegt werden, ohne daß sie auseinander fallen. Werden diese Gruppen größer, so tut der mitgelieferte Standfuß gute Dieste - auch, wenn der puzzleball noch in Bau ist bietet er diese vorzügliche Ablagefläche. Wächst das Puzzle im Laufe der Fertigstellung aus der kleinen Standfuß-Begrenzung heraus, wird es interessant, denn so langsam erkennt man, daß es eine Kugel werden wird - und ist man erst bei Teilmotiven am Äquator angekommen, sieht man auch, wie sich die einzelnen Teile wieder einander zuwenden, um sich schließlich an der Kugelspitze zu treffen. Meist wird nämlich nicht rund herum im Kreis um den unteren Teil weitergepuzzelt, sondern es wird sich von Motiv zu Motiv gehangelt. Die auftretenden Lücken füllt man später mit Hintergrund-Teilen auf. Allein dieses stellenweise Wachsen der Kugel ist ungewöhnlich und interessant. Oft sitzt man wie die spichwörtliche Hexe mit Ihrer Kristallkugel da und starrt auf seine Kugel. Dabei dreht man sein Kugelfragment in die eine oder andere Richtung und vervollständigt das Bild, das mal auf der Vorder-, mal auf der Rückseíte mehr wächst - man sieht es allerdings überall wachsen: Auf der Vorderseite direkt, auf der Rückseite durch die fraktale Kugel hindurch. Ist der puzzleball fertig, kann er direkt im Standfuß stehen bleiben und als wunderbarer Blickfang dienen - wird einem später das Motiv zu langweilig, kann er einfach um ein paar Grad gedreht werden und sieht dann wieder für einige Zeit gut aus. | |||||||
Fazit: | Der puzzleball ist wirklich eine außergewöhliche Idee auf dem Puzzle-Markt. Das Vordringen in die dritte Dimension geschieht hierbei ziemlich unauffällig. Den Teilen sieht man es auf den ersten Blick nicht an, obwohl man die kleine Krümmung bemerkt. Erst beim Zusammenstellen der einzelnen Puzzelstücke zu größeren Motivteilen bemerkt man die Krümmung, die später die Kugel bildet. Interessant an dem puzzleball ist auch die Tatsache, daß die Puzzelteile problemlos ineinander stecken bleiben und ohne Hilfsmitten halten. Hier kann ein ziemlich großer Überhang - eine große, lange Brücke ins Nichts - gebaut werden, ohne daß diese Teile eine Stütze brauchen. Was natürlich nicht geht, ist das Platzieren von zusammengepuzzelten Bildern, die noch keinen Kontakt zur restlichen Kugel haben - dieses Vorgehen ist bei traditionellen Puzzeln ja Gang und Gebe. Diese Stückchen können somit vorerst nur neben der Kugel platziert werden, bis sie mit dem Rest des puzzleballs zusammenwächst. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 29.03.2004 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |