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Schach

Das Spiel der Könige

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Spielziel:

Ich wünschte, es würde Nacht oder die Preußen kämen. So soll es angeblich bei Waterloo geheißen haben. Nun, die Preußen werden nicht kommen, bei dieser Schlacht sind die beiden Kontrahenten auf sich alleine gestellt.

Ablauf:

Ein (zugegebener Maßen reichlich abstrahiertes) Kriegsspiel liegt vor uns - passt das noch in unsere Zeit? Aber derartige Diskussionen sind müßig, schauen wir also auf das Spiel und den Spielwert: Ein 'Schlachtfeld' von 8*8 Feldern liegt vor uns, auf jeder Seite steht eine Armee, zusammen gesetzt aus je sechs verschiedenen Einheitentypen: der Miliz ('Bauern', je 8), Infanterie ('Läufer', 2), Kavallerie ('Springer', 2), Artillerie ('Türme', 2), einer Spezialeinheit ('Dame#) und einem Heerführer ('König'), insgesamt also 16 Einheiten, die auf dem Feld verschiedene Zugmöglichkeiten haben: die Türme ziehen gerade (waagerecht oder senkrecht) über freie Felder, so weit sie wollen, die Läufer haben diagonal die gleiche Eigenschaft, die Springer ziehen 'auf das dem Ursprungsfeld nächstliegende Feld, das nicht in der gleichen Reihe, Linie oder Diagonalen liegt' (so die Regeln, man könnte auch 'einen gerade und einen schräg' sagen), dürfen aber als einzige Figur über eigene oder fremde Figuren hinweg ziehen, die Dame kombiniert die Fähigkeiten von Läufer und Turm, während der König lediglich ein Feld in eine beliebige Richtung ziehen darf. Die Bauern ziehen nur um ein Feld vorwärts (im ersten Zug ausnahmsweise auch zwei) und sind somit die schwächste Figur, sollten sie aber die gegnerische Grundlinie erreichen, so werden sie aufgrund ihrer gesammelten Erfahrung sofort in eine stärkere Einheit (außer König) umgewandelt. Beendet eine Figur ihren Zug auf einem von einer gegnerischen Figur besetzten Feld, so wird diese aus dem Spiel genommen (Ausnahme: die Bauern ziehen gerade, schlagen aber diagonal). Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König 'matt zu setzen', was so viel heißt, wie ihn anzugreifen und keine Abwehrmöglichkeit zuzulassen. Einige Sonderregeln zum Partieende und den Zügen gibt es noch, aber die würden hier den Rahmen sprengen. Der Spieler mit den weißen Figuren beginnt, danach wird abwechselnd jeweils eine Figur gezogen.

Wie spielt es sich nun? Nun, es ist eine strategische Schlacht mit taktischen Elementen. Zu Beginn einer Partie bemüht man sich, Raum zu erobern, seine Einheiten günstig zu postieren, sodass sie möglichst viel Einfluss auf dem Brett haben, einzelne gegnerische Einheiten zu isolieren und zu schlagen. Langsam leert sich dann das Brett, man versucht, sich an den gegnerischen König heran zu schleichen, oder vielleicht auch erst einmal durch Bauernumwandlung Nachschubkräfte zu organisieren. Und natürlich versucht man, dem Gegner selbiges zu vermasseln. Es wogt hin und her, bis sich ein Vorteil heraukristallisiert, die Köpfe qualmen und die Einheiten laufen auf dem Feld herum, bis einer der beiden Monarchen zur Strecke gebracht wurde.

Fazit:

Als Fazit ist zu sagen, dass wir hier ein sehr schön ausgewogenes Spiel vor uns haben. Zwar deutet alles darauf hin, dass der weiße, zuerst ziehende Spieler, einen Vorteil haben müsste, aber die schier unendliche Möglichkeit an Zügen und Varianten auch dem Nachziehenden in der Praxis alle Chancen offen lässt. Es ist ein rein strategisches Spiel ohne jedes Glücksmoment, was natürlich insbesondere Grüblernaturen dazu bringt, so viel wie möglich durchrechnen zu wollen, weswegen es sich empfiehlt, mit Zeitbegrenzung zu spielen, wobei sich Sanduhren hier nicht bewährt haben, aber es gibt speziell konstruierte Doppeluhren für dieses Spiel, auf denen man, je nach Ernsthaftigkeit, einstellen kann, wie viel Zeit den Spielern bleibt, ob fünf Minuten oder drei Stunden (ja, das gibt es, und es macht sogar Spaß) pro Partie, soundsoviel Zeit pro Zug, oder wie auch immer. Gerade bei kürzeren Bedenkzeiten ist die Revancheforderung dann natürlich auch nicht weit - und ihr wird gerne nachgegeben. In den wenigen Wochen seit Erscheinen des Spieles (das genaue Datum ist mir leider nicht bekannt) haben sich weltweit bereits viele Anhänger gefunden, es gibt Analysen, wie man anfangs oder in gewissen Endsituationen am besten verfährt, welche Figuren in welchen Konstellationen wie stark sind, man kann sich mit haufenweise Büchern beschäftigen, im Internet Informationen nachlesen, einem der vielen mittlerweile existierenden Schachclubs beitreten, und auch durchaus sehr spielstarke Umsetzungen für den Computer sind bereits erhältlich. All das spricht doch eine deutliche Sprache für das Spiel. Wer glückslose Spiele mag und über eine gewisse Abstraktion nicht böse ist, dem sei das Spiel hiermit wärmstens anempfohlen.

(mh)
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     76 Prozent - 3.07 PunkteIhre 20 Lesermeinungen zu Schach~3.07
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Marten Holst
23.Mar 10: Ich bewerte noch mal. Schach ist für die (fast) Ewigkeit.
Thomas Hammer
28.Jul 08: Urvater/-mutter aller "Strategiespiele" - da maße ich mir keine Wertung an...Ohne
Wertung
Verena Riedl17.Mar 08: Hab es zwar ewig nicht mehr gespielt, aber früher hatte es mir immer großen Spaß bereitet, egal ob zu Hause oder in der Schule in einer Schach-AG.
Jonas Hoffmann30.Nov 06: Ich bin in einem Schachclub, aber irgendwann öden einen die Eröffnungen einfach an. Alles in allem ein nettes Spiel
Jonthedon10.Oct 06: Ich find Schach immer wieder toll. Nur spiel ich's nicht gern gegen Vereinsspieler, die es zu ernst nehmen und unschlagbar für Laien sind.
Martin Kosub
20.Jun 06: Ein Klassiker ausser Konkurrenz. Ist über Jahrhunderte so entstanden. Ein zeitlos schönes Spiel. Wer einen guten Schachpartner hat, weiß dies zu schätzen.
Dieter Richter16.Jun 06: Das Spiel beurteilt man hier nicht. Es steht über den anderen, die von irgendwelchen Neulingen entwickelt werden. Schach ist über Jahrhunderte entstanden, nicht innerhalb weniger Wochen.
Jan Mirko Lüder

17.May 06: Spielen soll doch Spaß machen - oder?
Reiner Leistungswettbewerb ohne Kurzweil und Spielspaß erreicht bei mir nicht den Status eines unterhaltsamen Spiels sondern landet in meiner Vorstellung eher in der Kategorie "Sport" - und der ist ja bekanntlich Mord;
nochzumal er in diesem Fall keine außerordentliche Funktion einnimmt, die nicht auch anspruchsvolle Gesellschaftsspiele hätten.
Vivien Wulff
04.Mar 06: Viel zu mathematisch,da ist mir keine Spannung drin.Kriegt man mich genausowenig zu wie zu Skat!
Hans
30.Dec 05: Was gibt es denn hier lange zu überlegen?
Oliver Hagel21.Dec 05: Ziehe eindeutig Go vor: Viel einfacherer Zugang - dafür aber auch viel kreativer u. abwechslungsreicher spielbar. Zudem anpassbar an Spielstärken und gewünschte Spieldauern!
Marco Stutzke
18.Dec 05: vor 10 jahren zulezt mit opi... man findet keine gegner mehr.. schade
Sarah Kestering
12.Dec 05: Richtig Schach zu spielen, finde ich zu anstrengend. Wenn ich spiele, moechte ich auch Spass an der Sache haben.
Julius10.Dec 05: Mann Schach finde ich nicht soooo schön! Etwas Trocken, wie der Vorkritiker!
Carsten Pinnow
01.Dec 05: Schach spielen können bedeutet nicht, dass man es auch gerne tut. Ist halt etwas trocken.
Benni18.Sep 05: also bitte: nur so wenige bewewetungen zu dem spiel der spiele überhaupt. für mich ganz klar: weniger als die volle punktzahl ist hier verrückt!
Annelies09.May 04: DER Strategieklassiker für 2!
Jörn Frenzel
07.Aug 03: Ist ja wohl ein klassiker, den jeder kennt.Strategisch, taktisch, gut! Übrigens super mit den Zusatzkarten (Tschach)
Marcel Lange07.Aug 03: Ein Muß für Denker! Ich bin mehr mit dem Herz dabei und die Gegner meist zu kühl.Auch das Auge und die Phantasie werden nicht so gereizt.Schach macht mich müde und erst dann mache ich richtige Fehler.Ein Schachspiel zu Hause ist trotzdem Pflicht! Taktik pur.
Michael Fuchs
08.Feb 03: Was soll man über Schach noch als Bewertung sagen? Schach bleibt wohl uneigeschränkt das beste Strategiespiel. Das schöne am Schach ist, dass es leicht zu lernen ist und niemals vollkommen perfekt zu spielen geht. Es wird immer jemanden geben, der einfach besser ist und dies spricht wohl eher für ein Spiel.
Wie friedlich könnte die Welt sein, würden die politischen Probleme dieser Welt am Schachbrett entschieden. Dann würden auch die Personen, die glauben den Frieden durch Krieg zu erreichen, wenigstens Schachbücher lesen, wenn sie auch keine Geschichtsbücher kennen.


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© Carsten Wesel am 05.01.2003 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster.