ZoolorettoIch mir meinen und du dir deinen Zoo | |||||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Spieldauer | Preis | Webseite | |
Abacus | Michael Schacht | 2-5 | ab 8 Jahre | 45 Minuten | Euro 21,50 | Zooloretto.com |
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Spielziel: | Der nächste Sommer kommt bestimmt und damit auch die Ausflüge mit der ganzen Familie. Was bietet sich hier besser an, als ein schöner Tag in einem Zoo? Eben, da gibt es nicht viel besseres, denn auch Freibad oder Kino sind nicht wirklich Alternativen, denn das Freibad ist eher was für homogene Gruppen und das Kino... Naja, das geht auch alleine. Kommen wir also zurück zur besten Alternative und bauen uns einen Zoo. Und am besten fangen wir damit möglichst zügig an, denn wir wollen im Sommer ja schließlich fertig sein, um vielen Familien den Besuch in genau unserem Zoo zu ermöglichen - schließlich soll es ja der beste Zoo (seiner Klasse) werden. Kratzen wir also unser Geld zusammen, suchen uns ein Grundstück und schon geht's los. | |||||||
Ablauf: | Wir überspringen jetzt ein wenig der anstrengenden Vorarbeit, ein Grundstück zu finden oder auch einen Landschaftsarchitekten zu suchen, der sich ein wenig mit der nötigen Infrastruktur in einem solchen Tierpark auskennt. Einfach mal angenommen, diese Vorarbeiten gehen schnell von statten, stehen wir vor der Eröffnung des Zoos vor der großen Frage, welche Tiere wir zeigen wollen und woher wir sie bekommen. Dafür gibt es - wie sicher jeder weiß - diese typischen Zoo-Ausrüster, die auf die eine oder andere Weise versuchen ihre guten, wie schlechten Tiere an den Mann zu bringen. OK, die schlechten Tiere sind nicht unbedingt schlecht, aber das können so welche sein, von denen man schon ein ganzes Gehege voll hat oder die, die man im Augenblick seinen Besuchern nicht zumuten möchte. Wir begeben uns jetzt gemeinsam mit ein paar anderen Zoo-Einrichtern (gemeinhin als Mitspieler bekannt) nach Zooloretto, einem der bekanntesten Zoo-Zubehör-Lieferanten. Hier bestellen wir uns einen Transportwagen, der von den Bediensteten am Ausgang bereit gestellt wird. Sind alle Anwesenden so weit, kommt der interessante Teil, wenn nämlich die Angestellten nach und nach mal dies' und mal das Tier der aktuellen Kollektion präsentieren und sie anschließend auch gleich in den Transportern verschwinden lassen. Es kommt allerdings auch vor, daß das Tier-Angebot um z.B. einen Eis- oder Würstchenstand aufgepeppt wird. Auch diese verschwinden direkt in den Transportern von Zooloretto und wir Zoo-Einrichter schauen, wann uns einer dieser Transporter so gut gefällt, daß wir ihn auf Zuruf nehmen und mit unserer Beute von dannen ziehen. Wer früh zugreift, nutzt evtl. nicht die komplette Lagerkapazität des Transporters aus, wer zu spät 'Hier' schreit, hat evtl. Tiere dabei, die ihn nicht so sonderlich interessieren - Aber so ist das nun mal bei Zooloretto. Kommt man mit seinem Transporter wieder daheim in seinem Zoo an, gilt es die Tiere auf die jeweiligen Gehege zuzuordnen. Hierbei sollte man genau wissen, was man möchte, denn wenn später umgebaut werden muß, sind das Kosten, die man hätte vermeiden können. Gleiche Arten dürfen im selben Gehege gehalten werden, unterschiedliche nie. Platz für weitere Tiere ist auch noch im Stall, aber dort kommen keine Besucher zum Schauen vorbei. Hier können auch überschüssige Verkaufsstände zwischengelagert werden, die ansonsten gut neben den Gehegen platziert werden können. Finden sich in den Gehegen ein Männchen und ein Weibchen, die sich gut leiden können, ist bald schon Nachwuchs da und auch das Gehege nähert sich seiner maximalen Füllgrenze, was es für die Besucher besonders interessant macht und dem Zoo-Besitzer Ruhm & Ehre bringt (besonders wichtig als Siegkriterium) und auch ein wenig Geld in die Kasse und weitere Tiere oder gar einen Zoo-Ausbau in Angriff zu nehmen. Gut für einen Zoo ist auf jeden Fall, ein komplett gefülltes Gehege - sollte genau ein Tier fehlen, nehmen es die Besucher nicht ganz so ernst. 2 oder mehr freie Plätze in einem Gehege sind jedoch sowas von uninteressant, daß diese Tiere am Ende auch keinen Ruhm bringen - einzig ein benachbarter Verkaufsstand kann diese Gehege-Pleite etwas kompensieren, indem ein einfach erstklassige Waren verkauft. Manchmal hilft es hier jedoch, rechtzeitig die Bewohner der Gehege umziehen zu lassen und so besser gefüllte Gehege zeigen zu können. Auch möglich ist es, bei seinen Nachbarn einkaufen zu gehen und deren Tiere (allerdings nur die im Stall) käuflich zu erwerben, weil sie so gut in das eigene Sortiment passen. Den Mitspieler freut es evtl., denn Tiere/Verkaufsstände im Stall bringen nur Kosten, aber keine Erträge (und auch keine Ehre am Spielende) ein, evtl. aber auch nicht, denn womöglich wollte er gerade umbauen und mit genau dieser Tiersorte in ein größeres Gehege umziehen. Manchmal ist man allerdings auch so froh darüber, Stall-Tiere wieder abgeben zu können, daß man sogar bereit ist, auch dafür noch zu zahlen (Entsorgungskosten klingt hierbei etwas arg negativ). Zooloretto wird rundenweise gespielt und in jeder Runde bekommt jeder Mitspieler einen neuen Transporter und ein paar Tiere, die es unterzubringen gilt - ein überaus einfacher Mechanismus, der ein unerwartet inhaltsreiches Spiel ergibt. | |||||||
Fazit: | Viel mehr ist Zooloretto nicht, wenn man davon mal absieht, daß Gehege teuer umgebaut werden können und Geld immer knapp ist. Dafür braucht Zooloretto auch nicht mehr schmückendes Beiwerk, denn seine Spielzeit füllt es auch so gut aus und bleibt dabei leicht verständlich und ansprechend gestaltet. Auch das Thema läd' zum Spielen ein, wie auch in der Wirklichkeit ein Zoo-Besuch eine prima Sache ist. Wer Coloretto vom selben Autoren und selben Verlag kennt, der wird in Zooloretto viele Ähnlichkeiten finden. Er findet allerdings auch Änderungen wie z.B. das Geld, das in Zooloretto erstmals vertreten ist und durch den Gehege-Umbau und das Kaufen bei den Mitspieler das Spiel um mehr als eine weitere Facette erweitert hat. Als Zielgruppe für Zooloretto liegt die Familie sehr nahe, während Zooloretto für den Vielspieler ein guter Lückenfüller ist, der auch weniger als 45 Minuten überbrücken kann, wenn alle das Spiel kennen und zügig spielen wollen. Als einen kleinen Kritikpunkt gibt es noch den Nachzugbeutel für die Tiere. Diesen Beutel gibt es nämlich nicht, so daß vor dem Spiel alle Plättchen auf die Rückseite gedreht oder gestapelt werden müssen, was den Spielanfang etwas verzögert. So lange das aber der einzige Kritikpunkt für ein Spiel ist, sollte das Spiel stolz darauf sein. (cw) | |||||||
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© Carsten Wesel am 30.04.2007 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |