Der Herr der RingeDie neue Art gemeinsam zu spielen | |||||
Verlag | Autor | Spieler | Alter | Preis | |
Kosmos | Reiner Knizia | 2-5 | ab 10 | Euro 29,- |
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Spielziel: | Gemeinsam Spaß haben wird beim Herrn der Ringe groß geschrieben, denn selten war der Anteil des gemeinsam so hoch in einem der neueren Brettspiele. Die Spieler spielen beim Herrn der Ringe nicht jeder für sich und damit gegen einander, sondern - ganz ungewohnt - miteinander. Der Herr der Ringe ist ein kooperatives Brettspiel, das allein schon deswegen interessiert, denn viel zu selten kommen gute kooperative Spiele auf den Markt. Nun hat also der Kosmos-Verlag das Experiment gestartet und - mal schauen, was daraus geworden ist. Im Spiel selber geht es darum, daß der Ring vernichtet werden muß, ehe Sauron die Hobbits überwältigen kann. Die Gruppe der Hobbits macht sich von Beutelsend auf, um auf ihrer Reise allerhand Gefahren zu bestehen und am Ende - wie schon im Buch - gegen das Böse zu bestehen und den Ring für immer zu vernichten. | ||||||||
Ablauf: | Die 5 Hobbits Frodo, Sam, Pippin, Merry und Dick haben sich entschlossen mutig gegen das Böse anzutreten. Dazu werden sie mit einigen Hobbitkarten ausgestattet und dürfen sich auf den Weg nach Mordor machen. Der Weg geht dabei über 5 verschiedene Spielpläne, auf denen diverse Abenteuer gemeinsam bestanden werden müssen um zuletzt den Ring zu zerstören, der abwechselnd von den Hobbits getragen wird. Die 4 Spielpläne haben alle den selben Aufbau, indem Sie einen Hauptweg haben, der die einzelnen Stationen des Weges beschreibt. Dieser Weg geht über 10 Felder über den großflächig erstklassig illustrierten Spielplan. Nebenbei gibt es 2-3 kleine Nebenwege, die als die Kür bezeichnet werden können, während der Hauptweg die Pflicht ist. Alles, was auf den kleinen Wegen zurückgelegt wird, kann später nur gut sein und der ganzen Gruppe helfen, um die Gefahren des Hauptweges zu bestehen. Ferner hat jeder Plan eine Zeitleiste mit unterschiedlichen Stationen. Auf dieser Zeitleiste rückt der Zeitmarker Zug um Zug vor. Die Ereignisse, die hier eintreten, sind Herausforderungen an die ganze Gruppe oder einen der Spieler (Bsp.: Ein Spieler legt 5 Wappen ab, sonst kommt Sauron 2 Felder näher). 2 Felder für Sauron sind schon eine ganze Menge, wenn man bedenkt, daß die Hobbits auf Feld 0 und Sauron auf 15 starten und sich dann quasi nur noch einander annähern. Die Spieler sind reihum am Zug und der aktive Spieler ist der, der dann auch die Ereignisse aufdeckt. Damit kommen wir zum Motor des Spieles, einem kleinen Stapel aus Plättchen. Diese Plättchen werden nach einander gezogen und zeigen dann auf ihrer interessanten Seite das an, was gerade passiert. Es kann ein Fortschritt auf der Zeitleiste sein, gute Ereignisse für die Hobbits oder auch ein weiterer Schritt in die Dunkelheit Mordors. Hier gibt es die unterschiedlichsten Dinge. Nach den Plättchen darf der aktive Spieler noch Handkarten ausspielen, um auf den unterschiedlichen Wegen voran zu kommen, bevor der nächste Spieler aktiv wird. Die Nebenwege, die die Hobbits beschreiten können, sollten u.a. deswegen auch begangen werden, da hier Lebensplättchen gesammelt werden können, die notwendig sind, um am Ende eines jeden Abenteuer-Planes nicht automatisch näher an Sauron zu rücken. Während der gefahrvolle Weg über die 4 Abenteuerpläne verläuft, zeigt der Hauptspielplan die einzelnen Orte der Handlung, wie auch die Finsternisanzeige, auf der die Hobbits aus dem Licht kommend und Sauron (im Dunkeln startend) Stück für Stück immer näher kommen. Wenn Sauron hier dem Ringträger begegnet, endet das Spiel mit dem Sieg von Sauron. Gelingt es jedoch dem Ringträger - und damit der Gruppe - den Ring zu zerstören, so hat die gesamte Gruppe gewonnen, denn es geht im Herrn der Ringe ausnahmsweise mal nicht um den Sieg des Einzelnen sondern um den gemeinsamen Erfolg. Dazu müssen die Spieler einander helfen und viel miteinander reden, immer wieder Entscheidungen treffen und Dieses gegen Jenes abwägen. | ||||||||
Fazit: | Das erste Spiel war völlig daneben. Wir hatten einen dabei, der wusste, wie man das Spiel spielen muß und so spielten wir es denn auch genau so, wie er es sagte (Das müssen wir jetzt aber so machen, sonst sterben wir da-und-dort). Das war irgendwie nicht der richtige Einstieg in das Spiel und so war ich auch erst einmal abgeschreckt. Der zweite Kontakt verlief' ganz ähnlich, auch wenn ich da den Eindruck hatte, daß wir Mitspieler etwas mehr involviert waren und das Spiel sich auch spielen ließ und ich nicht mehr gespielt wurde. Aber auch nach diesem Spiel wusste ich nicht, was ich vom Herrn der Ringe halten sollte, so daß die anfängliches Skepsis blieb und ich mir versprach, daß der nächste Versuch in einer Runde mit ausschließlich Neulingen stattfinden sollte. Darauf habe ich lange gewartet und als ich einer Runde dann mal den Herrn der Ringe vorschlug, da sich ein ganzer Nachmittag ankündigte, war ich erfreut, daß sich gleich 3 Leute fanden. Jetzt erwähnte ich jedoch gleich von den beiden vorherigen Runden, so daß meine Mitspieler vorgewarnt waren, die es zur Hälfte doch schon gespielt hatten. Jetzt verlief' das Spiel ganz anders und auch in die Regeln haben wir wiederholt geschaut, um dabei u.a. festzustellen, daß die beiden Könner es vorher schon oft falsch gespielt hatten. Jetzt spielen wir es also gemeinsam zum ersten mal alle richtig und Zack war der Ring auch schon zerstört. Whow, das ging ja schnell - Was? Wir haben 3 Stunden gebraucht - Hab' ich gar nicht gemerkt... Damit ist der Eindruck nun nicht mehr ganz so negativ, wie er lange war. Auch weiß ich, daß es zu diesem Spiel schon jetzt diverse Meinungen gibt, die in Richtungen gehen, die unterschiedlicher gar nicht mehr sein können. Und endlich - nach 3 Spielen - bin auch ich der Ansicht, daß ich anfangen kann, mir eine Meinung über das Spiel zu bilden. Aber ich werde mich hüten, jetzt schon in die Schublade für gut oder schlecht zu stecken. Das Spiel überzeugt vor allem durch die Graphic, die auf 5 Spielplänen und der Schachtel zu finden ist. Neben den Plänen gibt es da noch die Fibur des Saurons, die mir persönlich richtig gut gefällt - die Hobbit-Figuren hingegen sind eher praktisch Plastik und in 5 Spielerfarben vorhanden. (cw) | ||||||||
Variante: | Eine weitere Variante bietet eine weitere, recht hinterlistige Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Trifft ein Spieler auf der Dunkelheitsanzeige auf Sauron, so scheidet dieser Hobbit aus dem Spiel aus. Nicht so jedoch, wenn er zu diesem Zeitpunkt drei oder mehr Ringplättchen besitzt. In diesem Fall kann er zu Sauron überlaufen. Schaffen es die verbliebenen Hobbits nicht, den Ring zu zerstören, gewinnt der/die Überlaufer! | ||||||||
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© Carsten Wesel am 02.06.2002 für www.fairspielt.de. Kontakt-Email zum Webmaster. |